2d: Industrialisierung Zürich

Stadtführung Bahnhofstrasse 1, 8001 Zürich, CH

Stadtrundgang zur industriellen Geschichte Zürichs

Autor: Philipp Schmid

12 Stationen

Die ETH Zürich

Rämistrasse 101, 8092 Zürich, CH

Alje-Lena Ris: Die ETH
Im Jahr 1855 wurde die ETH (Eidgenössische Technische Hochschule) oder Polytechnikum, wie sie genannt wurde, gegründet. Sie war damals und ist auch noch heute ein wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung der Schweiz.

Johann Jakob Treichler (1822-1906)

Dolderstrasse 5, 8032 Zürich, CH

Johann Jakob Treichler war ein Politiker und Rechtswissenschaftler, der sich für die Rechte der Arbeiter in der Zeit der Industrialisierung einsetzte. Er gehört zu den Frühsozialisten in der Schweiz und hat sich politisch stark engagiert. Sei es durch die Reden, die er hielt, oder die Schriften, die er verfasste, Treichler war ein wichtiger Bestandteil für den Aufstieg des Sozialismus und der Arbeiterbewegung hier in der Schweiz. Nach seinem Tod erhielt die Treichlerstrasse ihren Namen zu Ehren von Johann Jakob Treichler.

Hürliman Fabrik Enge Matteo Tröhler

Brandschenkestrasse 150, 8002 Zürich, CH

Wenn man sich heute umschaut, sieht man Geschäfte, Restaurants und Hotels. Früher war es die grösste Brauerei der Schweiz. Diese Fabrik wurde im Jahr 1866 gegründet und geöffnet. Die Geschäfte liefen sehr gut und die Goldene Zeit der Fabrik startete in der Mitte der 1930 Jahre, wo sich Bier-Kartellen bildeten. Die grossen Bier Branchen teilten sich geografische Gebiete im Rahmen der Schweizer Bierbrauvereins zu. So wurden die Kosten und die Konkurrenz verringert. Für die Wirte bedeutete es, dass sie nicht entscheiden durften, welches Bier sie kaufen wollten. Das Bilden von Kartellen war von der Bundesverfassung vom Jahr 1874 ermöglicht worden. Mit der Zeit kauften die Familie Hürliman weitere Brauereien und schloss sie. Als die Zeit verging, wurde eine weitere Fabrik im Kanton Argau und die Fabrik in Zürich wurde im 1996 definitiv geschlossen. Wie oben geschrieben, gibt es heute verschiedene geschäfte, Hotels, Restaurants und sogar ein Wellneszentrum.

Nadia Cherigui: Die ETH/ das eidgenössische Polytechnikum und UZH

Rämistrasse 101, 8092 Zürich, CH

Die am 7.Februar 1854 gegründete und am 16.Oktober 1855 eröffnete eidgenössische polytechnische Schule- heutzutage ETH, gibt es nun schon seit 169 Jahren. Sie war schon immer von grosser Bedeutung, und wird es auch immer bleiben. Das nötige Know-How, welches durch diese Institution ins Land geholt wird, wird immer zentral bleiben.
Als erste Universität in Europa, die von einem demokratischen Staat unabhängig von der Kirche oder einem Landesfürsten gegründet wurde, gilt die Universität Zürich. Sie wurde 1833 gegen das Ende der ersten Phase der Schweizer Industrialisierung im Hinteramt, einem ehemaligen Kloster, gegründet. Im Jahre 1864 wurde ihr Hauptgebäude an der Rämistrasse erbaut, aufgrund des Platzmangels. Die Universität Zürich gehört nun unter die 100 besten Universitäten weltweit und wird momentan von rund 29'000 Studierenden besucht.

MAAGZahnräderAG_Wittwer_Antonia

Hardstrasse 219, 8005 Zürich, CH

Die MAAG Zahnräder AG wurde 1913 von Max Maag gegründet und hatte sich bis 1980 zu einem riesigen Unternehmen heraufgearbeitet.
Das Maag Unternehmen spielte während der Industrialisierung in Zürich eine Zentrale Rolle, da es durch die Industrialisierung so schnell heranwuchs und sich auch ausserhalb der Schweiz ausbreitete.
Nachdem mehrere der Maag Unternehmen zu einer Immobiliengesellschaft zusammengefasst wurden, übernahm die Swiss Prime Site das Maag Areal im Jahr 2004.
Heute ist das Maag Areal ein wichtiger Kulturort mit einem Lichtmmuseum und immersiver Kunst, das für viele Menschen ein bedeutender Ort ist.

Toni-Areal Zürich

Förrlibuckstrasse 109, 8005 Zürich, CH

Das Toni-Areal war 1977-1999 eine Milchverarbeitungsanlage, zu seiner Zeit sogar die grösste Europas. Wegen Überschüssen in der Milchverarbeitungsbranche musste das Toni-Areal 1999 geschlossen werden, den Toni-Joghurt gibt es aber immer noch. Berühmt war das Toni-Areal für seine Joghurte, welche es in Glasbehältern verkaufte. Heute sitzt hier die ZhdK (Zürcher Hochschule der Künste), in welcher viele Menschen studieren und in welcher auch meine Mutter arbeitet. (Erasmus Lübcke)

Noel Wachter: Die Papierfabrik an der Sihl

Kalanderplatz 6, 8045 Zürich, CH

Die Papierfabrik an der Sihl hat zwischen 1836 und 1990 Papier, Karton und Pappe hergestellt. Sie wurde mit Wasserkraft betrieben und hatte bis zu 500 ArbeiterInnen. Gegründet wurde sie von Industriellen und Bankiers, da der Bedarf an Papier stark gestiegen ist.

Livia Seiler: Arbenz Motorwagenfabrik

Flüelastrasse 31a, 8047 Zürich, CH

Eugen Arbenz begann 1904 in Albisrieden, Automobile und kleine Lastwagen herzustellen. Damals war Arbenz mit weit über tausend Mitarbeitern der grösste Arbeitgeber in Albisrieden. Am 22. März 1922 wurde die Arbenz Motorwagenfabrik liquidiert und von Edwin Oetiker am 10. April 1924 übernommen und die Produktion wurde dann Mitte der Dreissigerjahre eingestellt. Vor der Fabrik streikten 1906, 76 Metallarbeiter und trugen damit viel zur Arbeiter;innen Bewegung in Zürich bei.

Alessandro Gitto: Maschinenfabrik Oerlikon.

Affolternstrasse 52, 8050 Zürich, CH

Die MFO wurde 1876 gegründet. Sie stellte Maschinen, elektrische Teile von Lokomotiven, Turbinen und Werkzeuge her. Sie war ein sehr wichtiges Unternehmen für die Industrialisierung der Schweiz. Für längere Zeit war die MFO, der grösste Arbeitgeber in Zürich.

Bernoulli Häuser

Hardturmstrasse 300, 8005 Zürich, CH

Die Bernoulli Häuser sind ein Erbe vom Ende der Industrialisierung, welche von dem Basler Architekten Hans Bernoulli 1924-1928 erbaut wurden. Diese liess er errichten, um den Arbeiter:Innen Familien ein schönes zu Hause zu ermöglichen, das erschwinglich war und die Bedürfnisse des Zusammenlebens abdecken konnten. Noch heute sieht diese Siedlung von aussen genau so aus wie in den 20er Jahren und ist deshalb ein wunderbares Zeitzeugnis jener Zeit. Der ETH Professor Hans Bernoulli gehörte selbst dem Bürgertum an, jedoch setzte er sich auch sehr für die Arbeiter:Innen ein. 

Verena Conzett und der Schweizerische Arbeiterinnenverband

Verena-Conzett-Strasse 11, 8004 Zürich, CH

An dieser Station befindet sich ein Strassenschild mit dem Namen Verena Conzett.
Die Strasse wurde nach der Zürcher Frauenrechtlerin, Gewerkschaftlerin und Unternehmerin benannt.
Sie lebte von 1861-1947 in Zürich und war eine wichtige Akteurin der Arbeiterinnenbewegung.
Sie war die erste Präsidentin des Schweizerischen Arbeiterinnenverbands.
An derselben Strasse befindet sich auch der Conzett-Verlag.

Escher Wyss Platz

Hardturmstrasse 6, 8005 Zürich, CH

Der Name des Escher Wyss Platzes stammt von der Maschinenfabrik Escher Wyss, die von 1892 bis 1895 neben diesem Platz gebaut und 1896 eröffnet wurde. Heute sieht man die Maschinenfabrik MAN Energy Solutions, die die einzige Maschinenfabrik in der Stadt Zürich ist. Der Platz und die naheliegende Fabrik ist hier plaziert weil er so nahe ist an der Limmat, wo man früher (und heute) Wasserenergie nutzbarmachte.