Stadtrundgang Kempten

Stadtführung Rathausplatz 24, 87435 Kempten (Allgäu), DE

200 Jahre später fällt es schwer zu glauben, dass das jetzt vereinte Kempten früher getrennt war. Erst 1818 wurde die in katholische Stiftsstadt und evangelische Reichsstadt geteilte Doppelstadt Kempten unter Napoleon vereinigt und bayerisch. Die Stationen führen Sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der ehemaligen Stifts- und Reichsstadt.

Autor: Kempten Tourismus

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Erleben Sie die Allgäu-Metropole Kempten! Neben 2.000 Jahren Geschichte und italienischem Flair r...

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13 Stationen

Rundum das Kemptener Rathaus

Rathausplatz 14, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Rathaus:
Wo heute das Kemptener Rathaus steht, befand sich früher ein altes Fachwerkhaus, stammend aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das der Reichsstadt als großer Kornspeicher diente. Ab 1382 wurde das Bauwerk nicht mehr nur als Kornspeicher, sondern auch für den Stadtrat als Rathaus und obendrein als Gerichtsgebäude und Finanzhaus genutzt. Mit der Zeit wurde der Platz für die Instanzen und deren Tätigkeiten zu spärlich, weswegen das ursprüngliche Fachwerkhaus 1474 in einen größeren, soliden und schlichten Steinbau umgewandelt wurde. Im Gegensatz zu der nebenan gelegenen, gleichnamigen Siedlung der Fürstabtei Kempten, hatte alleinig die Reichsstadt ihr eigenes Rathaus.
Heute fungiert das Rathaus hauptsächlich als Sitz für den Stadtrat und den Oberbürgermeister. Im Gebäude selbst befinden sich die Büros des Oberbürgermeisters, mehrere Sitzungssäle sowie das Trauzimmer und die ehemalige Schrannenhalle, die den Zweck eines Empfangssaals erfüllt.
Bis heute sind an der Ostfassade des dreistöckigen Rathauses die Göttin Justitia als Hinweis auf das ehemalige Gericht, ein goldenes Tierkreiszeichen und die acht Patrizierwappen links und rechts vom doppelköpfigen Adler, dem damaligen Reichsstadtwappen, zu entdecken.

Rathausplatz mit Rathausbrunnen:
Zu Zeiten der damaligen Reichsstadt erfüllte der heutige Rathausplatz noch den Zweck des Marktplatzes. Heutzutage wird der Platz nicht mehr grundsätzlich als Marktplatz genutzt, ist jedoch Schauplatz des alljährlichen Kemptener Weihnachtsmarkts.
1576 wurde vor dem Kemptener Rathaus ein Marktbrunnen errichtet, der sich aus einem achteckigen Brunnenkasten und einer geschnitzten Säule aus Eichenholz zusammensetzte. Als 1601 die Ansprüche der Reichsstadt stiegen, ersetzte man jene Holzkonstruktion durch ein Steinbecken und eine 20 Zentner schwere Bronzesäule. Dies ermöglichte die Einbindung von Wasserspeiern in Form von Delfinen und Putten in die Säule des Laufwasserbrunnens.
Thronend auf der Säule steht die Figur eines römischen Feldherrn, der in seinen Händen die zwei Wappen der beiden patrizischen Bürgermeister Raimund Dorn und Josef König präsentiert. Jene Figur lässt die frühneuzeitliche Rückbesinnung und den Stolz auf die römischen Wurzeln der Stadt deutlich werden. Wie auch der Augustusbrunnen in Augsburg könnte der Kemptener Rathausbrunnen als Denkmal für einen fiktiven römischen Stadtgründer gesehen werden.
Bei den Restaurationsarbeiten 1991 bis 1993 wurde der Standort des Brunnens auf ein näher am Rathaus gelegenes Betonfundament verlegt und die ursprüngliche Säule des Brunnens aus konservatorischen Gründen durch ein Replikat ausgetauscht.

St.-Mang-Kirche

St.-Mang-Platz 4, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Seit bald 700 Jahren ist die St.-Mang-Kirche ein Wahrzeichen der Stadt und trägt den Namen des Heiligen Magnus, eines Missionars aus St. Gallen und Apostel des Allgäus.
Zu Beginn war die St.-Mang-Kirche eine dreischiffige romanische Basilika. 1426 bis 1428 wurde diese anschließend nach Westen verlängert und in gotischem Stil modernisiert. 1767/1768 wurden die Haupt- und Seitenschiffe des 34 Meter lange und 17 Meter breiten Bauwerks barockisiert, bevor hundert Jahre später wieder eine „Regotisierung“ durchgeführt wurde. Die noch erkennbaren barocken Überbleibsel sind beispielsweise die acht Putten, oberhalb der Seitenschiffe.
Eine der Besonderheiten im Inneren der Kirche stellen die umklappbaren Sitzbänke dar. Je nachdem ob die Predigt auf der Kanzel oder dem Altar abgehalten wird, können die Zuhörer mithilfe der Klappbänke ihre Sitzrichtung anpassen und müssen nie mit dem Rücken zum Redner sitzen.

St.-Mang-Platz

St.-Mang-Platz, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Der St.-Mang-Platz, so wie wir ihn heute kennen, entstand erst aufgrund der Stilllegung des reichsstädtischen Friedhofs und dessen Verlegung unter die Burghalde 1535/1537. Dadurch wurde die Fläche um die derzeitige Friedhofskapelle „frei“ und konnte anderweitig genutzt werden. Die Aufmerksamkeit zieht der Platz vor allem durch den 66 Meter in die Höhe ragenden, spitzen Turm der gotischen St.-Mang-Kirche auf sich. Geschmückt wird die Lokalität außerdem durch den modernen Eingang der Erasmuskapelle, den Jugendstilbrunnen, das Rote Haus, das Mühlberg-Ensemble, sowie die Pax-Glocke.

Jugendstilbrunnen:
Eine besondere Eigenschaft des St.-Mang-Platzes stellt der im Jahr 1905 von Georg Wrba erschaffene Jugendstilbrunnen dar. Er zeigt den Heiligen Magnus, den Apostel des Allgäus, inmitten eines großen Baldachins. Um ihn und das zentrale Becken herum befinden sich vier wilde Tiere samt Reitern, die die ungezähmte Wildnis verbildlichen sollen. Sinnbild für das wilde Allgäu, in das der Heilige Magnus das Licht der Zivilisation brachte. Unter die gewöhnlichen Tiere, wie Hirsch, Hirschkuh und Steinbock mischt sich hier zudem ein Einhorn. Die Knaben auf den Tieren verkörpern außerdem die vier Elemente: Feuer (Hufe), Erde (Menschenfüße), Wasser (Flossen), Luft (Vogelkrallen).

Erasmuskapelle

St.-Mang-Platz 8, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Errichtet wurde die Erasmuskapelle gegen Ende des 13. Jahrhunderts und fungierte zu dieser Zeit zunächst als zweigeschossige Karnerkapelle. Im Erdgeschoss befand sich die Friedhofskapelle (Michaelskapelle), wohingegen das Untergeschoss als Beinhaus genutzt wurde (Erasmuskapelle). Als im 14. Jahrhundert beide Geschosse durch einen heftigen Brand beschädigt wurden, fanden daraufhin mehrere Renovierungsarbeiten und Umbauten statt. Somit wurde mit der Profanierung 1557 aus der Michaelskapelle, dem Erdgeschoss, ein Leinwandschauhaus und aus der Erasmuskapelle, dem Untergeschoss, ein Weinkeller mit Trinkstube.
Im Laufe der Zeit wurde das Gemäuer baufällig und die Mauern der Michaelskirche Stein für Stein abgetragen. Die Gemäuer der Erasmuskapelle hingegen blieben unberührt, allerdings füllte man das Untergeschoss vollständig mit Bauschutt auf. Als im Zuge des Zweiten Weltkrieges quer über den Platz ein Splittergraben angelegt und die Westmauer der unterirdischen Ruine in Folge dessen durchbrochen wurde, erfuhren die Räumlichkeiten sozusagen eine erneute Umfunktionierung.

Erst bei Grabungen zur Umgestaltung des St.-Mang-Platzes 2003 stießen Archäologen per Zufall auf die etwa 500 Grabstellen des ehemaligen Friedhofgeländes und die Überreste der unterirdischen Erasmuskapelle.
Aufgrund der zahlreichen Funde konnten die Archäologen Zusammenhänge der Stadtbesiedlung knüpfen und erklären.
2010 wurden schließlich die erhaltenen Ausgrabungsstücke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seither gilt die Erasmuskapelle als beliebte Sehenswürdigkeit und begeistert mit ihrer kompakten und dennoch äußerst informativen Multivisionsshow. In nur 15 Minuten wird hier Geschichte lebendig gemacht und lockt täglich zahlreiche Besucher an.

Weitere Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten finden Sie unter: https://erasmuskapelle-kempten.de/

Bäckerstraße & Ankergässele

Ankergässele 5, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Die Bäckerstraße in Kempten zählt zu einem der mittelalterlichen Straßenzüge der damaligen Reichsstadt und somit zu einem der ältesten Siedlungskernen.
Die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Gebäude mit teils mittelalterlichem Ursprung prägen das Straßenbild mit altstädtischen Akzenten.

Illertor

Illerstraße 1, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Nach der Verlegung der Iller begann Ende des 13. Jahrhunderts die Errichtung der Stadtmauer, ein mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Mauerring um die damalige Reichsstadt.
Die ehemalige Stadtmauer Kemptens besaß insgesamt neun Tortürme, sonstige Türme ohne Maueröffnung und insgesamt nur zwei vorgesehene Durchlässe. Zu einem dieser Durchlässe zählt das Illertor, auch Metzgertor genannt, aufgrund seiner Nähe zur Stadtmetzge. Das östliche Stadttor stellte mithilfe der Illerbrücke eine Verbindung zur Illervorstadt dar.
Zwar wurde das Tor 1876 aufgrund der Verbreitung des Zugangs über die Brücke in die Stadt abgerissen, durch eine Bürgerinitiative 1990 jedoch mit leicht abgeändertem Standort wiedererrichtet.
Heute wird das Gebäude als Büroraum genutzt.

Archäologischer Park Cambodunum

Cambodunumweg 5, 87437 Kempten (Allgäu), DE

Erstmalig taucht der Begriff „Kambodounon“ in Schriften des antiken griechischen Geograf Strabon (*63 v.Chr.; † 23 n.Chr.) auf. Strabon berichtet von „Kambodounon“ als eine Polis (Stadt) des Keltenstammes der Estionen in Bezug auf die Eroberung des Voralpenraums durch die Römer. Damit besitzt Kempten das älteste schriftliche Zeugnis einer urbanen Siedlung zu Zeiten der Römer in Deutschland.
Jedoch fehlt bis heute jeglicher Beweis für die Existenz einer keltischen Siedlung. Die seit 1885 durchgeführten archäologischen Forschungen bezeugen ausschließlich den Bestand einer römischen Stadt Cambodunum auf dem östlichen Hochufer der Iller, welche unter Kaiser Augustus begründet wurde. Die in der Provinz Raetien gelegene Römerstadt Cambodunum erlebte im 1. Jahrhundert nach Christus ihre größte Blütezeit.

Heute sind die Ausgrabungen für die Öffentlichkeit im Freiluftmuseum des „Archäologischen Parks Cambodunum“ zugänglich. Mit dem Gallorömischen Tempelbezirk, den kleinen Thermen und dem Forum gibt der Archäologische Park seinen Besuchern einen Einblick in das antike Leben der Römer, sowie deren Glauben, Körperpflege und vieles mehr.

Weitere Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Homepage unter:
https://www.kempten-tourismus.de/archaeologischer-park-cambodunum.html

Hofgarten mit Orangerie

Residenzplatz 6, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Mit dem Neubau der Fürstäbtlichen Residenz wurde 1651 eine barocke Schlossgartenanlage angelegt, welche zur Nahrungsbeschaffung für das Kloster diente. Um die täglich über hundert Menschen des Benediktiner Klosters, die von der Hofküche versorgt werden mussten, ernähren zu können, verfügte der Hofgarten ursprünglich über drei Ebenen. Auf diesen drei Ebenen befanden sich schließlich vier künstlich angelegte Fischweiher zur Zucht von Karpfen, sowie Anbauflächen für Obst und Gemüse.
Dort wo damals die Fischteiche lagen, thront heute ein rechteckige Brunnenanlage mit Fontänen. Oberhalb davon steht eine Robinie mit ihrem kräftigen und außergewöhnlich geformten Stamm. Der Baum stammt aus Zeiten der Fürstäbte und wurde vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts dort gepflanzt. Den oberen Teil des Hofgartens ziert nicht nur die Robinie und die liebevoll gepflegten Blumenbeete, sondern vor allem das Mosaikwasserbecken mit den bedeutendsten Gebäuden der Reichs- und Stiftsstadt gegenübergestellt.

Als nördlicher Abschluss des Hofgartens wurde 1780 die Orangerie unter Fürstabt Honorius Roth von Schreckenstein erbaut. Das Gebäude diente ursprünglich lediglich der Überwinterung von mediterranen Pflanzen. Im Laufe der Zeit allerdings durchlebte es verschiedenste Verwendungszwecke, wie beispielweise die Nutzung als Wohnhaus, Obdachlosenasyl, Offizierskasino, oder Jugendherberge. Seit 1962 befindet sich darin die Stadtbibliothek.

Hildegardplatz & St.-Lorenz-Basilika

Hildegardplatz 13, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Der Hildegardplatz im Bereich der ehemaligen Stiftsstadt beherbergt neben der St. Lorenz Basilika und dem Hildegardbrunnen noch eine weitere Attraktion in Kempten: den Wochenmarkt. In der Sommersaison, von April bis November, verwandelt sich der ganze Platz mittwochs und samstags in einen wohlbekannten Marktplatz, auf dem Händler ihre regionalen Produkte verkaufen.
Benannt wurde der Platz nach der dritten Frau Karl des Großen, die außer jener Namensgebung nur in Bezug auf ihre Hochzeit, ihr Ableben und als Mutter Erwähnung fand. Somit hat Hildegard zwar keine direkte geschichtliche Bedeutung, ist aber dennoch von Bedeutung für die Stadt.

St.-Lorenz-Basilika
In der Vergangenheit thronte auf dem Hügel des Hildegardplatzes anstelle der heutigen Basilika die frühere Pfarrkirche „St. Lorenz uff’m Berg“, welche allerdings während des Dreißigjährigen Krieges weitgehend zerstört wurde. Gleichzeitig mit dem Neuaufbau der fürstäbtlichen Residenz durch den Fürstabt, begann somit auch die Neuerrichtung einer Benediktinerstifts-Kirche, die durch einen Sakristeianbau mit dem Residenzgebäude verbunden wurde. Nach Fertigstellung von Kirche und Residenz entstand schließlich die ländlich geprägte Stiftsstadt, welche im Jahre 1728 ihr eigenes Stadtprivileg erhielt.

Zumsteinhaus

Residenzplatz 31, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Das Zumsteinhaus bekam seinen Namen durch die französische Kaufmannsfamilie namens Zumstein de la Pierre und wurde 1802 errichtet.
Im Laufe der Zeit fungierte das Zumsteinhaus zeitweise als römisches Museum, später als Naturkunde-Museum.
Auch heute werden die Räumlichkeiten des Gebäudes als Standort für ein bedeutendes Museum genutzt.
Das Kempten Museum. „Das Wohnzimmer der Stadt“ versucht auf vielfältige Art und Weise mit seinen Themenräumen das kulturelle Erbe der Stadt zu vermitteln und die Stadtgeschichte Kemptens erlebbar zu machen. Damit dies für Jedermann möglich ist, ist der Eintritt ins Museum frei.

Weitere Informationen zum Museum und den Öffnungszeiten finden Sie unter:
https://www.kempten-tourismus.de/kempten-museum-im-zumsteinhaus.html

Schwegelin Brunnen & Residenz

Klostersteige 38, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Der steinerne Brunnen auf dem Residenzplatz soll an den letzten Hexenprozess auf deutschem Gebiet erinnern. Dieser fand 1775 in Kempten statt, als Maria Anna Schwegelin gestand, ein Bündnis mit dem Teufel eingegangen zu sein. Die Dienstmagd hatte jedoch Glück im Unglück. Da bereits das Zeitalter der Aufklärung angebrochen war, kam es nie zur Hinrichtung der vermeintlichen „Hexe“. Dennoch musste Maria Anna Schwegelin ihre restlichen Lebensjahre im Gefängnis der Stiftsstadt absitzen, wo sie sechs Jahre später eines natürlichen Todes starb.

Residenz:
Der große monumentale Klosterkomplex, der den Residenzplatz so herrschaftlich ziert, wurde 1651 am Standort des ehemaligen Benediktinerstifts unter dem jungen Fürstabt Roman Giel von Gielsberg neu errichtet. Die Residenz umschließt zwei Innenhöfe: den Konventhof, dessen Zutritt nur den Geistlichen
gestattet war, und der Residenzhof, der auch für alle offen stand.
Im Inneren der barocken Klosteranlage verbergen sich die Prunkräume. Deren glanzvolle Innenausstattungen mit feinsten Stuckaturen, harmonischen Wand- und Deckenmalereien und edlen Skulpturen machen die Residenz zu einem der bedeutendsten Bauwerke des süddeutschen Rokokos.
Nach der Säkularisation 1803 kam es zu einer Umfunktionierung der Residenz zur Schlosskaserne bis 1945. Zwar durfte der letzte Fürstabt samt seinen Stiftsherren weiterhin dort residieren, wurde aber nach und nach vom bayerischen Militär eingeengt, das sich in den leer gewordenen Bereichen des
Gebäudes breitmachte.
Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich die Justiz in den Räumlichkeiten des ehemaligen Klosterkomplexes an und ist dort bis heute sesshaft, in Form des Amts- und Landesgericht Kempten. Des Weiteren werden regelmäßig Führungen durch die Prunkräume angeboten.

Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen und Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Homepage
unter: https://www.kempten-tourismus.de/prunkraeume-der-residenz.html

Fußgängerzone / Fischerstraße

Fischerstraße 25, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Die Fußgängerzone erstreckt sich vom Residenzplatz, über die Klostersteige, Fischerstaße bis hoch zur Bahnhofstraße und dem Forum Allgäu. Also insgesamt fast einen ganzen Kilometer pures Shopping-Vergnügen!

Fischerstraße:
Schon in der früheren Reichsstadt war die Fischerstraße eine der Hauptverkehrsadern und bis heute behält sie ihre Wichtigkeit in Kempten bei. Auch nach der Säkularisation ermöglichte die Fischerstraße weiterhin wichtige Verkehrsflüsse, wie beispielsweise zwischen dem alten Bahnhof, dem Standort des heutigen Forums, und der fürstäbtlichen Residenz, die zur damaligen Zeit als Schlosskaserne des bayerischen Militärs genutzt wurde. Um jedoch dem militärischen Verkehrsfluss gerecht zu werden, wurde 1866 das Fischertor abgerissen.
Im September des Jahres 1970 fand die Eröffnung der Fischerstraße als erste ausgebaute Fußgängerzone in Bayerisch-Schwaben statt. Der dem früheren Oberbürgermeister gewidmete Brunnen in der Fischerstraße wurde damals von Theodor Feneberg gestiftet, anlässlich der dortigen Eröffnung seines ersten Selbstbedienungslebensmittelgeschäfts.

Freitreppe

Fischerstraße 32, 87435 Kempten (Allgäu), DE

Die zur Fußgängerzone hochragende Kemptener Freitreppe zählt nicht nur als eine der wichtigsten baulichen Veränderungen Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern ist insbesondere ein Symbol für die Vereinigung von Stifts- und Reichsstadt geworden.
Die Vereinigung der beiden ehemals verfeindeten Städte war ein nicht enden wollender Prozess, dessen Beginn der Abriss der Klostertors 1810 einleitete. 1818 folgte schließlich die Zwangsvereinigung durch das bayerische Gemeindeedikt.
Um die Altstadt und die Stifts- bzw. Neustadt endgültig zu einer Stadt zu „fusionieren“, wurde 1903die Freitreppe als symbolische Verbindung geschaffen.