1862 reist Adolph Kolping gemeinsam mit dem Kölner Weihbischof Baudri zur Heiligsprechung der Märtyrer von Nagasaki nach Rom. Fast sechs Wochen bleibt er in der Stadt. In 28 Beiträgen (Überschrift „Bilder aus Rom“) berichtet er in den Rheinischen Volksblättern von der Reise. Die Tour bietet eine Textauswahl mit Beschreibungen der jeweiligen Orte.
Autor: Kolping in der Diözese Augsburg

Kolpingwerk
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Piazza del Popolo
Piazza del Popolo, 00187 Roma, IT
Adolph Kolping schreibt über den Platz: „Von der Porta del Popolo und dem dazugehörigen Platze gehen drei Straßen aus, die nicht umsonst ihren Ruf behaupten. Der Platz selbst gehört mit zu den schönsten Plätzen, deren sich eine Stadt nur rühmen kann. Gleich rechts die Ripetta, welche längs dem Tiberufer eine Weile fortläuft, und erst als Via Scrofa bei dem Platz Navona, dem gewaltigen und prächtigen Marktplatze, sich in weitere Straßen verzweigt. Geradeaus der fast stundenlange Corso mit seinem unermesslichen Verkehr, der bis zu dem Kapitol sich erstreckt, also die ganze neue Stadt beinahe durchschneidet; dann links die Via del Babuino, welche über den Spanischen Platz nach dem Quirinal führt. Diese drei großen Straßen sind, besonders nach der östlichen Seite, mit vielen geraden und schönen Straßen durchschnitten, an welchen die gewaltigsten Paläste sich fast die Hände reichen.“
Beschreibung:
Die Piazza del Popolo (Platz des Volkes) hat seinen Namen von der Kirche Santa Maria del Popolo.
Seit der Antike betraten die Besucher, die von Norden über die Via Flaminia oder die Via Cassia kamen, durch die Porta del Popolo Rom. Die Außenseite des Tores ist von Michelangelo, die Innenseite von Bernini.
Die Kirche soll über dem Grab des Kaiser Nero errichtet worden sein. Papst Gregor IX. ließ 1231 eine neue Kirche bauen und stiftete das dem heiligen Lukas zugeschriebene Marienbild im Hochaltar. Der heutige Bau geht auf das 15. Jahrhundert zurück. In der Cappella Cerasi links vom Altarraum sind die beiden Gemälde „Bekehrung des Saulus“ und „Kreuzigung des Petrus“ von Caravaggio. Die Cappella Chigi (2. Kapelle linkes Seitenschiff) ist eines der architektonischen Hauptwerke Raffaels (1513 - 1514 gebaut). Die Kapelle ist ein Schauplatz im Thriller „Illuminati“ von Dan Brown. Zur Kirche gehört seit 1250 ein Augustinerkloster. Es wird vermutet, dass Luther während seines Romaufenthaltes (ca. 1510) hier bei seinen Mitbrüdern wohnte.
In der Mitte des Platzes wurde 1589 der 36 m hohe Obelisk von Ramses II. aufgestellt. Die Piazza wurde im 19. Jahrhundert von Giuseppe Valadier neu gestaltet.
In Santa Maria in Montesanto, der linken der beiden barocken Zwillingskirchen, wurde Johannes XXIII. 1904 zum Priester geweiht. In der Kirche gibt es rechts ein Altarbild mit dem Mahl in Emmaus von Riccardo Ferroni aus dem Jahr 1982. Der Maler zeigt einen der Jünger mit Turnschuhen.
Kolping betrachtet am 29. Juni 1862 von der Piazza del Popolo aus ein Feuerwerk zu Ehren der beiden Apostel Petrus und Paulus. Er schreibt u.a. darüber: „Eccolo! Eccolo! (Siehe da, da ist's!), flüsterte es in unserer Umgebung. Dann rührte sich niemand mehr; während oben auf der Höhe, in der Mitte des hochaufgetürmten Bauwerkes ein scharfes Licht aufblitzte…“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 10 und 113.
Villa Medici
Via Margutta 38, 00187 Roma, IT
Adolph Kolping berichtet den Lesern: „…die Villa Medici und andere rückwärts gelegene Villen liegen zwar alle bereits auf dem Monte Pincio; aber der im engeren Sinne so genannte Teil des Hügels, wohin wir unsere Schritte lenken, fängt erst hinter der erstgenannten Villa an und erstreckt sich als offene Gartenanlage bis an die nördliche Stadtmauer, die hier ziemlich jäh abfällt. Diese Gartenanlage ist wirklich einzig in ihrer Art. Sie bedeckt den an der Stadtseite ziemlich steil abfallenden nördlichen Hügel, so dass man von dort nicht bloß über die ganze Stadt, soweit sie von den sieben Hügeln eingeschlossen ist, hinwegsehen kann, sondern auch das ganze obere Tibertal meilenweit vor sich geöffnet daliegen hat.
Gleich gerade gegenüber jenseits des Tiber erhebt sich St. Peters gewaltiger Dom mit dem majestätisch sich daran anschließenden Vatikan, dessen ganze Größe und Ausdehnung man vom Pincio bequem übersehen kann.
St. Peter zu Füßen, im Tal an dem Tiber liegt die gewaltige Engelsburg, auf deren Zinne St. Michael sein in der Abendsonne blitzendes Schwert in die Scheide stößt.
Gleich unter uns ragt der Obelisk der Piazza del Popolo mit seinen Springbrunnen empor; hier sind die steilen Aufgänge zum Pincio mit alten und neuen Denkmälern, darunter die berühmten Säulen mit den Schiffsschnäbeln aus den Punischen Kriegen, besetzt; dazwischen riesige Kaktus und derlei südliche Pflanzen in Menge.
Seitwärts von St. Peter zieht sich der Janiculus mit dem Kirchlein, wo St. Peter gekreuzigt worden, nach Süden, im Hintergrunde die Villa Pamfil, wo die Franzosen vor nicht vielen Jahren Rom stürmten und den jetzigen Exhelden Garibaldi, der wahrlich in Rom übel gehaust, zum Fortlaufen zwangen.
Nach Südosten das Kapitol, dann links der Quirinal in seiner ganzen Größe, nahe dabei der sogenannte Turm des Nero, von wo der kaiserliche Tyrann dem Brande Roms soll zugeschaut haben, und dazwischen die gewaltige Stadt mit ihren Hunderten von Kuppeln und Türmchen, ihren Palästen, Säulen und Obelisken, die aus dem Häusermeer emporragen. Die schwere, breite Kuppel des Pantheon ragt wie ein alter Koloss aus ihrer ganzen Umgebung in die Höhe.“
Beschreibung:
Die Villa Medici steht auf den Überresten der antiken Villa des Lucius Licinius Lucullus. Das Gebäude wurde in den Jahren 1564 bis 1574 von Nanni di Baccio Bigio und ab 1568 von Annibale Lippi gebaut. Ihren Namen erhielt sie 1576 von Kardinal Ferdinando I. de’ Medici, der sie zu diesem Zeitpunkt für seine Antikensammlung erwarb. Im Jahr 1633 wurde dort Galileo Galilei interniert. Seit 1803 beherbergt sie die Académie de France à Rome (Französische Akademie in Rom).
Der Pincio zählt nicht zu den Sieben Hügeln Roms und lag ursprünglich außerhalb der antiken Stadt. In der späten Republik wurden dort große Villen und Gärten angelegt.
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 101 bis 102.
Spanische Treppe
Piazza di Spagna, 00187 Roma, IT
Bei einem Ausflug kommt Adolph Kolping auch über die Spanische Treppe: „Wir besteigen die prächtige Treppe, die vom Spanischen Platz nach der hochgelegenen Kirche von St. Trinita hinaufführt, für Fußgänger wenigstens der interessanteste Weg. Die unten in der Stadt noch immer schwüle Luft wird merklich frischer, wie wir nur die Höhe erreicht haben, von wo eine herrliche Aussicht über die Stadt die geringe Mühe ohnehin belohnt. Doch gehen wir nordwärts weiter, an der herrlich gelegenen Villa Medici vorüber, während wir noch immer allmählich höher steigen… Altes und Neues bietet sich so reich und manchfaltig dem Auge des Beschauers dar, dass man stundenlang an die steinerne Brüstung sich lehnen und Auge und Geist über diese denkwürdige Stätte der Geschichte kann schweifen lassen. Kein Wunder, dass der fremde Wanderer oft dort stehen bleibt, Rom beschaut und vergisst, warum er eigentlich nach dem Pincio gewandert.“
Beschreibung:
Der Platz und die Treppe haben ihren Namen vom Palazzo di Spagna, in dem die Botschaft Spaniens beim Heiligen Stuhl sowie beim Malteserorden untergebracht ist (siehe spanische Flagge).
Die Spanische Treppe, die 1723 bis 1726 vom Architekten Francesco de Sanctis geschaffen wurde, führt über 136 Stufen und 23 Höhenmeter auf den Pincio zur Kirche Santa Trinità dei Monti. Seit 2019 ist das Sitzen auf der Treppe verboten. Die Kirche zur „Allerheiligsten Dreifaltigkeit am Berge Pincio“ wurde im Auftrag des französischen Königs Ludwig XII. errichtet und 1587 vollendet.
Der 14 Meter hohe Obelisk wurde in Ägypten aus Rosengranit gemeißelt und unbeschriftet nach Rom gebracht. Erst hier wurden die Hieroglyphen angebracht. Er stand ursprünglich in den Gärten des Sallust. Seit 1789 steht er an seinem heutigen Platz.
In den Platz versenkt ist die Fontana della Barcaccia. Der Brunnen in Form eines gestrandeten Bootes wurde von Pietro Bernini, dem Vater von Gian Lorenzo Bernini, 1627 bis 1629 geschaffen.
Kolping beobachtet bettelnde Kinder in der Umgebung der Spanischen Treppe: „Kleine Bettelbuben aus dem Gebirge laufen wohl barfuß in den Straßen Roms herum. Die verstehen sich dann auf allerlei Künste, das Mitleid zu erwecken. So haben wir einen höchst interessanten Bettelbuben, der seine pfiffigen Operationen in der Regel in der Via Condotti und auf dem spanischen Platz ins Werk setzte, öfters beobachtet… Der listige Schlaukopf mit dem unnachahmlich pfiffigen Gesichte hatte es meist auch nur auf die Fremden abgesehen, denen er die Bajocch mit so drolligen Gestikulationen und Pantomimen abzulocken wusste, gewöhnlich sprach er kein Wort dazu, dass wir oft mussten stehenbleiben, um dem wirklich genialen Treiben des Buben zuzuschauen.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 91 und 102.
Säule der Unbefleckten Empfängnis
Piazza di Spagna 41, 00187 Roma, IT
Über die Mariensäule berichtet uns Adolph Kolping nicht. Aber er selbst hat sich für die Errichtung einer ähnlichen Säule in Köln eingesetzt.
Der Diözesanverband Köln schreibt in einem Führer auf den Spuren Kolpings in Köln: „Adolph Kolpings besonderes Verhältnis zur Gottesmutter spiegelt sich wider in seinem Engagement um die Mariensäule der Stadt Köln. Mit besonderem Interesse verfolgte er die Diskussion in der Stadt um den Platz für die Aufstellung der Mariensäule. Dem ursprünglichen Wunsch, sie auf dem Alter Markt gegenüber dem Rathaus aufzustellen, wurde seitens der Stadt nicht gefolgt. So erhielt sie erst ihren Platz in der Gereonstraße vor dem Erzbischöflichen Palais und später im Gereonsdriesch bei Sankt Gereon, wo wir sie heute bewundern können. An den Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung am 2. Juni 1857 nahmen 25.000 Menschen teil. Die offizielle Einweihung fand erst am 8. September 1858 anlässlich der 10. Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands, unter starker Beteiligung des Katholischen Gesellenvereins, statt…“
Auch die Minoritenkirche in Köln trägt das Patrozinium „St. Mariä Empfängnis“. Der „Doctor Marianus“, Johannes Duns Scotus (1266-1308), hat durch sein Werk die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens unterstützt. Er ist in der Minoritenkirche in Köln bestattet.
Beschreibung:
Die antike korinthische Säule aus Cipollino-Marmor wurde auf Weisung von Papst Pius IX. im Jahr 1856 als Denkmal der Unbefleckten Empfängnis, die er als Dogma am 8. Dezember 1854 verkündet hatte, aufgestellt. Die fast zwölf Meter hohe Säule krönt eine von Giuseppe Obici geschaffene Marienfigur ohne Kind mit zwölf Sternen um das Haupt und auf einer Mondsichel und der Erdkugel stehend. Seit Pius XII. 1953 zum Fest der Unbefleckten Empfängnis am 8. Dezember zur Mariensäule gekommen ist, Blumen niederlegt und gebetet hat, tuen es ihm seine Nachfolger gleich.
Im Süden wird der Platz durch den Palazzo di Propaganda Fide (Kongregation für die Verbreitung des Glaubens) begrenzt. In dem Gebäude befindet sich heute ein Jesuitenkolleg. Es ist exterritorialer Besitz des Heiligen Stuhls.
Trevi-Brunnen
Piazza di Trevi 83, 00187 Roma, IT
Adolph Kolping berichtet: „Die innere Stadt hat überdies einen solchen Reichtum an frischem Wasser, wie gewiss keine größere Stadt der Welt. Das rieselt und rauscht auf allen Wegen und Stegen. Vierzig öffentliche Springbrunnen sind durch mehr oder minder prächtige Kunstwerke geziert, darunter solche, bei denen man unwillkürlich stehen bleibt, um das reichlich strömende Wasser und auch die prachtvolle Einfassung zu sehen.
Wer könnte z. B. an der herrlichen Fontana Trevi vorübergehen, ohne nicht wenigstens eine kleine Weile stehenzubleiben, um sich an den sinnreichen und belebenden Wasserkünsten des kolossalen Neptuns zu erfreuen, die zu dessen Füßen spielen. Diese einzige Fontäne, das beste Wasser Roms, liefert Wasser genug, eine kleine Stadt damit zu versorgen.
Dabei ist zu bedenken, dass alles Wasser für den öffentlichen und Privatgebrauch, da weder das Tiberwasser noch das Grundwasser in Rom genießbar ist, von weit her durch Wasserleitungen, die noch jetzt sieben bis acht Stunden von Rom die Quellen der Gebirge auffangen, muss hinüber geführt werden. Aber in diesem Punkt haben die alten Römer auch das Ungeheuere geleistet und sind bis auf den heutigen Tag die Wohltäter Roms geblieben.“
Beschreibung:
Der Trevibrunnen (italienisch Fontana di Trevi) ist ein Monumentalbrunnen und wurde in den Jahren 1732–1762 vom Architekten Nicola Salvi für Papst Clemens XII. geschaffen. Er gilt als Meisterwerk des Barock, ist der größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen der Welt. Er wird von der Acqua Vergine mit 80 Millionen Litern Wasser pro Tag versorgt.
Im Jahr 19 v. Chr. ließ der Konsul Marcus Agrippa zur Versorgung der von ihm erbauten Thermen neben dem Pantheon den Aquädukt Aqua Virgo anlegen. Dieser Aquädukt, der als einziger seit der Antike ununterbrochen in Betrieb ist, führt Wasser aus den Sabiner Bergen über eine Strecke von 26 Kilometern nach Rom.
Der Brunnen ist an den Palazzo Poli angebaut. Poli ist eine Gemeinde rund 40 km von Rom entfernt. Dort hatten Walter und Gisela Stiermann aus Augsburg ein Grundstück, das in die von ihnen gegründete Walter- und Gisela-Stiermann-Stiftung eingegangen ist. Die Stiftung hat diese App mit ermöglicht.
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 11.
Obelisco di Montecitorio
Piazza di Monte Citorio 118, 00186 Roma, IT
Kolping stellt fest: „Was aber der innern Stadt noch besonders zur Zierde gereicht und Rom eigentümlich ist, sind die vielen Obelisken, welche fast alle Plätze zieren, und, da sie an gewissen Endpunkten der Straßen aufgestellt sind, wie Wegweiser Ort und Richtung angeben, wenn man sie nur einmal kennt. Sie rühren alle aus dem alten Rom her und sind in der Kaiserzeit fast ohne Ausnahme aus Ägypten, ihrem eigentlichen Vaterlande, herübergeschleppt worden. Die meisten sind mit ägyptischer Bilderschrift bedeckt.“
Beschreibung:
Der Obelisco di Montecitorio oder Obelisco Solare ist ein ägyptischer Obelisk aus Rosengranit mit einer Höhe von 21,79 m (ohne Basis und Kugel auf der Spitze). Er ist der fünftgrößte Obelisk Roms. Er wurde im 6. vorchristlichen Jahrhundert unter Pharao Psammetich II. in Heliopolis errichtet.
Augustus brachte ihn zwischen 12 und 10 v. Chr. nach Rom und ließ ihn auf dem Marsfeld aufstellen.
Der Obelisk diente als Gnomon (Schattenzeiger) für das Solarium Augusti, einem überdimensionalen Mittagsweiser bzw. Jahres-Kalendarium. Bei Ausgrabungen hat man unter dem Anwesen Via del Campo Marzio 48 einen Abschnitt der Meridianlinie in einer Länge von 6,60 m freigelegt.
1748 wurde der umgefallene und in fünf Stücke zerbrochene Obelisk wiederentdeckt und 1792 etwa 250 Meter südlicher als zuvor an seinem heutigen Platz aufgestellt.
Römische Kaiser brachten 13 Obelisken als Siegestrophäen aus Ägypten nach Rom.
Der Palazzo Montecitorio ist seit 1871 Sitz der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments. Die Abgeordnetenkammer ist im politischen System Italiens die größere der beiden Kammern des Parlaments. Die Anzahl der Mitglieder liegt bei 400. Das Amt des Abgeordneten wird im Gegensatz zu dem des Senators nur durch Wahl und für eine Dauer von fünf Jahren vergeben.
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 10.
Giolitti
Via degli Uffici del Vicario 40, 00186 Roma, IT
Nach einem Ausflugstag erlebt Kolping noch Folgendes: „Die Corsofahrer sind bereits in die Stadt zurückgekehrt, und auch wir gehen den Forteilenden nach, um uns in einem Kaffee zu bergen, heißt das, für eine Erquickung zu sorgen. Wen der Durst zu sehr plagt, dem steht ein treffliches ‚Eis‘ zu Gebote, aus gefrorenem Schnee zubereitet, der aus dem Gebirge in Massen zur Winterszeit nach Rom geschafft wird. Das ist Sache der Stadt, welche die großen Eiskeller unter ihrer Aufsicht hat und löbliche Vorsorge trifft, dass im heißen Sommer kein Mangel eintritt. An die Kaffeewirte wird's dann für bestimmten Preis verkauft; die Armen erhalten es unentgeltlich. Bei den öffentlichen Volksküchen wird gegen Abend Eis – ein Gläschen voll – für einen Bajocco (5 Pfennige) fix und fertig an die Armen ausgeteilt. Wo wäre auch so ausreichend für das arme Volk gesorgt als in Rom! In keiner deutschen Stadt, von den englischen nicht zu reden, und wenn sie sich auch noch so sehr bläht.“
Via di Campo Marzio / Wohnung von Kolping in Rom
Via di Campo Marzio 19, 00186 Roma, IT
Am 27. Mai 1862 schreibt Adolph Kolping aus Rom an Antonie Mittweg: „Meine sehr liebe Freundin! ... Um 2 Uhr kamen wir an und wurden vom Wirten unseres hochwürdigsten Bischofs aufs beste empfangen und untergebracht. Wir wohnen nun Campo Marzo 19 (piano terzo) und sind leidlich gut aufgehoben. Auch befinde ich mich trotz jeweiliger Hitze recht wohl, obschon ich anfangs sehr müde war. Luft, Kost, Menschen, Leben und Treiben, alles ist eigentümlich, und man muss sich drein gewöhnen, was für mich nicht schwer ist. Für den ersten Anblick erscheint mir Rom viel besser, als ich gedacht hatte. Die Menge der Merkwürdigkeiten, Kirchen, Altertümer ist erstaunlich groß, so dass es mir noch im Kopfe davon braust. Es gibt doch nur ein Rom in der Welt. Die paar Wochen, welche ich hier zuzubringen gedenke, langen kaum hin, um nur das Allerwichtigste zu sehen.“
Beschreibung:
Auf einer Karte von 1843 ist die Straße genau wie heute benannt. Ob die Hausnummer gleich ist, konnte noch nicht bewiesen werden.
Der Campus Martius (deutsch Marsfeld) war ein in der Tiberschleife gelegenes mehr als 2,5 Quadratkilometer großes Gelände des alten Rom im öffentlichen Besitz. Er war dem römischen Kriegsgott Mars gewidmet und wurde als Schaf- und Pferdeweide benutzt, solange das Militär ihn nicht zu Übungszwecken benötigte. Da er außerhalb des eigentlichen Stadtgebietes lag, war der Campus Martius der natürliche Ort für Empfänge ausländischer Herrscher und Botschafter, die die Grenze zur Stadt nicht übertreten durften. Fremde Kulte konnten hier ihre Tempel errichten. Das Gebiet wurde später zum Hauptsiedlungsgebiet der barocken Stadt.
Adolph Kolping berichtet über seine Beobachtungen aus seiner Wohnung: „Wir müssen früh aufstehen, die liebe Not oder ist es was anderes? tut es uns an… Aber andere Gründe schallen unten von der Straße so hell, so langtönend und so eigentümlich zu unserer Wohnung herauf, auch rüttelt der schreckliche Naturlaut gewisser Langohre aus der Nachbarschaft an unserem Nervensystem, dass wir sofort die wohlverschlossenen Fensterladen, - die Fenster selbst braucht man nicht allzufest zu schließen -, öffnen und das helle Morgenlicht ins Zimmer strömen lassen. Welche Erquickung, diese frische, kühle Morgenluft in Rom nach einer nur halbdurchschlafenen Nacht!
Aber was der braune Kerl unten auf der Straße in seiner kurzen Hose, über der Schulter herabhängenden Jacke mit dem spitzen Hut auf dem schwarzen Kopfe, die Schienbeine in lederne Beinschienen verpanzert und den dünnen langen Stock in der Hand, wohl ausschreien mag? …
Was er eigentlich will mit seinem wenigstens drei Straßen durchdringenden, gar nicht unmelodischen Ruf ist nicht schwer zu finden. Er hat eine Herde Ziegen bei sich, etwa dreißig bis vierzig Stück, prächtige, nette Tiere mit ihren gemsenartig leichtgekrümmten Hörnern und anständigen Kinnbärten... Mit den Ziegen ist der Campagnole [Bauern aus der Umgebung Roms] jeden Morgen in aller Frühe in seinem bestimmten Stadtquartiere, um seinen Kunden die Milch an der eigenen Türe direkt aus dem vollen Ziegeneuter in das hingehaltene Gefäß, meistens ein zierliches Glas, zu melken. Aber dieser Brauch ist doch allerliebst, wenn er auch an vorweltliche Zustände erinnert. Man bekommt die Milch doch frisch, rein und, was die Hauptsache ist, unverfälscht, dazu noch gesund, denn man hat das schmucke Tier vor der Tür, gleichsam in der Hand, um zu sehen, ob's richtig mit ihm ist.
So weit sind die Leute dort zu Land in industrieller Beziehung noch zurück, dass sie die Ziegen den Leuten gleichsam ins Haus hineinmelken! … Der Ziegenhirt dient dabei noch als der Hahnenschrei zum Aufstehen für sehr viele, wie der Augenschein unten auf der Gasse auch lehrt.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 2, S. 447 und 448 und Band 6, S. 85 bis 86.
Enge Gassen Roms
Vicolo della Vaccarella 4, 00186 Roma, IT
Kolping erzählt von seinen Streifzügen durch die Stadt: „Man sieht, wandert man durch die Gassen, natürlich nur in das stets offene Erdgeschoß. Darin aber sind immer nur Werkstätten, Läden oder bei den Palästen Pferdeställe oder sonstige kellerartige Räume. Zu ebener Erde wohnt eigentlich niemand. Wenn bei uns alle Werkstätten zu ebener Erde und an der offenen Gasse lägen, sähe es bei uns ungefähr aus wie in den römischen Gassen auch.
Doch nein, durch einen besonderen Umstand würden sich dann auch noch die römischen Gassen - nicht die Hauptstraßen - von den unsrigen unterscheiden. Die römischen Gassen sind, wie schon früher bemerkt, meist sehr eng und fast immer mit drei, vier oder fünf und mehrstöckigen Häusern besetzt, so dass die Sonne durchweg nicht allzu viel Zutritt findet. Das innere Roms ist dabei überaus dicht aufeinander gebaut, so dass von Gärten, Grasplätzen, ja Höfen keine Rede ist.
Zum Wäschebleichen ist innerhalb der Stadt kein Raum vorhanden. Man hilft sich auf eine höchst eigentümliche Weise und geniert sich dabei nicht im Geringsten. Fast an allen Stockwerken der Häuser sind bis zum Dach hinauf Doppelleinen in Rollen so angebracht, dass damit der korrespondierende Stock des gegenüberliegenden Hauses in eine gewisse Verbindung gebracht ist. Beide Teile benutzen diese Leine nur zum Wäschetrocknen, hängen also die Wäsche, sie mag ganz oder zerrissen sein, in die offene Gasse und lassen sie vom Winde oder der Sonne trocknen.
Was da nicht oft alles dem Publikum zur Schau gestellt wird, lässt sich nicht gut sagen, obschon, verführ man in den Gassen unserer Städte in gleicher Weise, auch Geheimnisse aus dem inneren Familienleben zutage kommen dürften, die nicht tröstlicher wären, als römische Beobachtungen auch. Nur geniert man sich in Rom nicht im mindesten, das ganze Gelümp in die Gasse zu hängen, vor die Augen der ganzen Nachbarschaft, was ein sehr gutes Zeichen für diejenigen ist, die es zu deuten wissen.
Ein prahlsüchtiges Volk erträgts nicht; die Römer aber haben wir nie und nirgendwo auf einer wirklichen Prahlerei getroffen, weder arm noch reich. Es gewährt nur einen eigentümlichen Anblick, die meisten Gassen Roms gleichsam mit Wäsche beflaggt zu sehen und zwar bis zu den Dächern hinauf auf denen oft auch noch Stangen mit Leinen befestigt sind, die zu gleichem Zwecke dienen.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 90.
Sant’Agostino in Campo Marzio
Piazza di S. Agostino 9, 00186 Roma, IT
Adolph Kolping berichtet seinen Lesern: „Ein besonders vielbesuchtes und mit reichen Votivgeschenken ausgestattetes Muttergottesbild befindet sich in St. Agostino, von dem der Römer zu sagen pflegt, dass die Muttergottes dort niemanden, der sie herzhaft anrufe, etwas abschlagen könne.
Wir kamen eines Abends noch sehr spät an St. Agostino vorüber. Mit Ave Marialäuten sind in Rom auch die besuchtesten Kirchen geschlossen, wenn nicht spezielle Andachten gehalten werden.
Da hielt unten an der großen Treppe genannter Kirche eine reiche Equipage, ein paar Bediente in Livree, deren Abzeichen man in der Dunkelheit nicht erkennen mochte, standen neben dem Wagen. Oben auf der Treppe aber, dicht an der Kirchtür, lag eine verschleierte Dame auf den Knien, der lieben Madonna ihr Leid zu klagen. Ein echt römischer Zug von Verehrung und Vertrauen zur Himmelskönigin.“
Beschreibung
Die Kirche ist dem Kirchenlehrer Augustinus geweihte und ist Ordenskirche der Augustiner-Eremiten. Sie wurde ca. 1446 vollendet und im 15. und 18. bzw. 19. Jahrhundert umgestaltet.
Die Madonna del Parto des Jacopo Sansovino (1521) wird seit etwa 1820 von Schwangeren sehr verehrt. Sie findet sich innen, links neben dem Hauptportal.
In der ersten Kapelle links findet sich das Altarbild der Madonna di Loreto, besser bekannt als Madonna dei Pellegrini (Madonna der Pilger) von Caravaggio. Das Gemälde wurde 1606 über dem Altar der Kapelle angebracht.
An der dritten Säule links im Hauptschiff zeigt ein Fresko (1511–1512) von Raffael den Prophet Jesaja. Vorbild für Raffael war die Darstellung der Propheten des Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle.
Die heilige Monika von Tagaste, Mutter des Augustinus, liegt in der linken Kapelle neben dem Hauptaltar begraben. Die sterblichen Überreste der Heiligen waren ursprünglich in der linken Wand in dem Grabmal beigesetzt. Heute sind sie unter dem Altar der Kapelle.
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. S. 119.
Santa Maria dell’Anima
Via De' Lorenesi 6, 00186 Roma, IT
Adolph Kolping berichtet über die deutsche Nationalkirche Santa Maria dell`Anima nichts. Wir wissen aber, dass er hier am 1. Juni 1862 hier war, als Kurienkardinal Karl August von Reisach (1800-1869) den aus der Schweiz stammenden Priester des Bistums Eichstätt, Jakob Laurenz Studach (1796-1873), zum Bischof weiht.
Kolping kannte Kardinal Reisach seit seinem Besuch 1852 in München. Reisach, der aus Roth bei Nürnberg stammt, war damals Erzbischof von München und Freising und zuvor Bischof von Eichstätt. Bei seinem Besuch in Rom führte Reisach Kolping durch die Katakomben und vermittelte ihm die Audienz beim Papst.
Studach war mit Josephine von Leuchtenberg (1807-1876), die von 1844 bis 1859 Königin von Schweden und Norwegen war, 1823 als Hofkaplan nach Stockholm gekommen. Bevor Studach 1862 Titularbischof von Orthosias in Caria wurde, bestimmte ihn Papst Gregor XVI. 1833 zum Apostolischen Vikar von Schweden, wozu damals auch Norwegen gehörte.
Zwei Jahre nach dem Besuch von Kolping in Rom, am 17. Juli 1864, wurde im Priesterkolleg der Anima der Katholische Gesellenvereins von Rom gegründet. Unter den acht Gründungsmitgliedern war der Fotograf Georg Rottach aus Kempten.
Beschreibung:
Die Kirche Santa Maria dell’Anima (Unsere liebe Frau von den Seelen) geht auf eine private Stiftung aus dem 14. Jahrhundert zurück. Zum ursprünglichen Pilgerhospiz gehörte eine gotische Kirche, die zwischen 1431 und 1433 errichtet worden war. In den Jahren 1500 bis 1523 wurde eine neue Kirche im Renaissance-Stil errichtet. 1518 nahm Kaiser Maximilian I. die Kirche auf dem Reichstag von Augsburg unter den besonderen Schutz des Reichs und erklärte sie für reichsunmittelbar.
Im Chorraum rechts ist das Grabmal für Papst Hadrian VI. (1459-1523). Der in Utrecht geborene Hadrian war der letzte Papst aus dem Heiligen Römischen Reich und damit auch der letzte deutsche Papst vor Benedikt XVI. und der letzte Nicht-Italiener auf dem Stuhl Petri vor Johannes Paul II.. Hadrian war nur 20 Monate Papst.
Das Altarbild, 1521/22 von Giulio Romano geschaffen, war, bevor es 1750 in den Hauptaltar integriert wurde, Teil der Fuggerkapelle (dritte Kapelle rechts). Die Heiligen Jakobus und Markus (Anspielung auf die Stifter) sind bei der Anbetung der Heiligen Familie dargestellt. Die Markus- oder auch Fuggerkapelle wurde von Jakob Fugger als Grablege für seinen 1478 in Rom verstorbenen Bruder Markus und seinen 1511 als Apostolischer Protonotar verstorbenen gleichnamigen Neffen gestiftet. An die Decke vor der Kapelle ist das Wappen der Fugger (von der Lilie) (blaue Lilie auf goldenem Grund und goldene Lilie auf blauem Grund) angebracht.
In der Wand links neben dem südlichen Seitenportal (im Blick auf die Eingangstüren rechts) findet sich das Grabmal von Melchior von Frundsberg (1507-1528). Er war nicht nur kurzzeitig Domherr in Augsburg sondern kommandierte wie sein Bruder Kaspar und sein Vater Georg von Frundsberg (aus Mindelheim) Landsknechte (ein Söldnerheer). Er war am Sacco di Roma (Plünderung Roms 1527) beteiligt. Dabei wurde auch die Kirche Santa Maria dell’Anima geplündert. Trotzdem fand Melchior Frundsberg nach seinem Tod durch die Pest in der Kirche seine letzte Ruhestätte.
Besuch in einer Trattorie
Via della Pace 35, 00186 Roma, IT
Kolping probiert auch die römische Küche: „Wir sind in einer ‚Trattorie‘ eingekehrt, um uns mit Speis und Trank zu versehen, und zwar um unsere heimische Mittagszeit. Damit wir sehen, wie es in einer ‚römischen Küche‘ zugeht, verfügten wir uns in ein Speisehaus mittlerer Gattung, wohin nicht bloß Fremde… sondern auch Einheimische zu gehen pflegen. Gleich beim Eintritt ins Erdgeschoß wehen uns schon allerlei Küchendüfte entgegen, denn gleich dort im Hintergrunde des ziemlich weiten Raumes sind die Bratpfannen und Küchentöpfe vor jedermanns Augen in voller Tätigkeit und hantieren die Köche und Aufwärter mit geschäftiger Sorge.
Ringsherum aber sind die einfachen, nicht allzu sauberen Tische bereits mit Speisenden besetzt, die also zugleich wirkliche Zuschauer der Kocherei sind. Wenn nicht alles spiegelblank ist, dann muss man bedenken, dass von neun Uhr morgens bereits in einem fort gekocht und gebraten und gegessen wird, und bis abends acht oder auch neun Uhr setzt sich ohne Aufhören das Geschäft fort, denn richtige Zeit hält jeder nach Belieben, und das persönliche Belieben spielt in Rom und namentlich unter den Römern selbst eine große Rolle.
Wir sind fast zu allen Tageszeiten in diese Trattorie getreten und konnten immer haben, was wir verlangten. Allerdings, die Auswahl ist nicht sehr groß, besonders wenn man sich an alle römischen Speisen nicht so ohne weiteres gewöhnen kann. Es ist sogar vorgekommen, dass einzelne noch nicht hinreichend kundige Fremde geradezu ebenso hungrig aus der Trattorie hinausgingen, als sie hereingekommen. Es mundete ihnen eben gar nichts. Wer indessen überhaupt reisen will und nicht gerade bloß Gasthöfe will kennenlernen, muss auch essen lernen, was das Volk isst, oder er bleibt in vieler Beziehung ein Fremdling in der großen, schönen Welt.
Von Suppen ist der Römer kein großer Freund, und wenn er danach verlangt, dann muss sie auch seinen Hunger stillen. Geriebener Käse wird immer dazugegeben. Von Gemüsen kann auch kaum die Rede sein, selbst die Kartoffel, in platte Scheiben geschnitten und auf der Pfanne mehr gedörrt als geröstet oder gebraten, spielt eine traurige Rolle. Dem Römer ist sie eigentlich noch ein fremdes Gewächs. Fleisch, und zwar gebraten, versteht sich alles mit Öl, auch das Gemüse, selbst die so sehr beliebten Maccaroni ist mit letzteren die Hauptspeise. Wenn's hoch geht, Süßigkeiten zum Nachtisch oder Obst und geht's flott, gleich dazu eine Tasse schwarzen Kaffee.
Wenn man der Kocherei hinten aufmerksam zusieht, spielt wirklich die kupferne Ölkanne mit dem dünnen langen Schnabel eine bedeutende Rolle; das goldgelbe Öl ist gewissermaßen die unerlässliche Zugabe zu den römischen Gerichten. Natürlich, einem verwässerten, deutschen Magen, der in der Regel mit allerlei langen und kraftlosen Brühen von Jugend auf schon halb oder ganz verschlemmt ist, will diese Verölung nicht recht zusagen, aber dem Römer fördert sie nur die Verdauung und Ernährung. Was er genießt, muss Substanz haben. Aber darum kommt er auch mit Portionen aus die wir vielverzehrenden Nordländer kaum des Ansehens wert halten würden.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 96 bis 97.
Chiesa Nuova
Via della Chiesa Nuova 10, 00186 Roma, IT
Begeistert berichtet Kolping von der ersten Begegnung mit Papst Pius IX.: „Wir sahen den Heiligen Vater zuerst bei seiner großen Auffahrt zur Chiesa nuova (neuen Kirche) am 26. Mai, an welchem Tage dort das Fest des heiligen Philippus Neri, des neuen Apostels der Stadt Rom, gefeiert wird. In großer Gala begibt sich stets an jenem Tage der Heilige Vater zur genannten Kirche, um dem Hochamt beizuwohnen. Da in jenen Tagen bereits eine große Menge Fremder in Rom eingetroffen war, die Römer selbst den Tag festlich begehen, so war der Weg vom Vatikan bis zur Chiesa nuova inner der großen Stadt schon frühmorgens bedeckt von Harrenden, bei dieser Gelegenheit den Heiligen Vater zu sehen…
Dass uns ein wenig rascher das Herz klopfte, als nun vom Vatikan herab Trompetenstöße erklangen, die Abfahrt des Heiligen Vaters verkündigend, wollen wir heute noch gern gestehen…
In geringer Entfernung folgt der päpstliche Wagen, gezogen von sechs prächtigen Rappen, von deren Pracht wir nichts mehr berichten können, weil wir nur den Papst im Wagen auf seinem erhöhten Sessel sahen. Ja, das ist unser Papst Pius, wer sollte ihn nicht sofort erkennen! In gerader, ungezwungener Haltung, ausgezeichnet durch seinen Platz und durch seine weiße Kleidung, die strahlende Güte und die wie angeborene Hoheit in seinem ganzen Antlitze schaut Pius bald rechts, bald links ganz ruhig um sich und segnet das in die Knie sinkende, aufjubelnde Volk.“
Beschreibung:
Die Chiesa nuova – auch Santa Maria in Vallicella genannt – wurde in den Jahren 1580-1605 errichtet.
In der Kirche der Oratorianer (eine Priestergemeinschaft) befindet sich vorne links die Grabkapelle des heiligen Philipp Neri (1515-1595) mit einem Porträt nach einem Gemälde von Guido Reni.
Neri war Gründer des Oratoriums. Der Name geht auf den ersten Gebetsraum der Gemeinschaft zurück, wo er regelmäßig junge Menschen versammelte. Die Musikform des Oratoriums geht ebenfalls auf diesen Raum und auf diese Treffen zurück.
Neri war nicht nur beliebter Beichtvater, sondern er belebte die Sieben-Kirchen-Wallfahrt in Rom neu und kümmerte sich um obdachlose Rompilger.
Über Neri werden zahlreiche humoristische und oft überaus skurrile Anekdoten erzählt.
In einer Geschichte wird berichtet, dass eine Frau bei Neri beichtete, dass sie immer wieder Schlechtes über Mitmenschen gesprochen hat. Zur Buße schickte er sie auf den Markt, sie soll ein Huhn kaufen und zu ihm bringen. Auf dem Weg soll sie es sorgfältig rupfen. Schon am nächsten Tag kam die Frau mit dem federlosen Tier und bekam die Aufgabe, die unterwegs verstreuten Federn einzusammeln. Neri sagte zur Frau: "So wie du die Federn nicht wieder aufsammeln kannst, so kannst du auch die einmal ausgesprochenen bösen Worte nicht wieder zurücknehmen."
Das Haupt-Altarbild ist von Peter Paul Rubens. Das Marienbild im Medaillon lässt sich mit einem Mechanismus absenken. Dahinter kommt ein als wundertätig verehrtes Marienbild zum Vorschein.
In einer Kapelle hinten rechts ist die Kopie eines Bildes mit der Darstellung der Kreuzabnahme Jesu, das als eines der Hauptwerke Caravaggios gilt. Das Bild war ursprünglich für diese Kapelle geschaffen. Das Original hängt in den Vatikanischen Museen.
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 45 bis 46.
Handwerk in Rom
Via del Governo Vecchio 103, 00186 Roma, IT
Wieder beobachtet Kolping genau: „Die meisten kleinen Schuster, und ihrer gibt es eine Unzahl in Rom, sitzen mit Werktisch und Handwerkszeug in der Regel entweder in einem Winkel auf der Straße oder mitten auf öffentlichen Plätzen, so namentlich vor dem Pantheon, auf der Piazza Navona und bei Andrea della Frate, und schustern darauf los, ungeachtet Haufen von Menschen in allerlei Geschäften um sie herumschwärmen. Auch die übrigen Handwerker rücken meist bis unter die offene Türe, wobei es denn nicht fehlen kann, dass die Vorübergehenden stehenbleiben und sich die Arbeit ganz gemütlich anschauen.
Unbedingt hat dieses offene Werkstattleben den entschiedenen Vorzug, dass jene Lumpereien, jenes oft wüste Treiben, was sich auf unseren meist versteckten, allem fremden Zugang verschlossenen Werkstätten breitmacht und unsäglich viel Unheil erzeugt, gar nicht aufkommen kann. So verlumpte, schmutzige Burschen, schmutzig auswendig und inwendig, wie sie bei unseren Zuständen zu Tausenden auf den Werkstätten hocken, sieht man in den stets offenen Buden Roms niemals. Und das arbeitet, schafft, handelt und wandelt, schon in rechter Morgenfrühe, emsig durcheinander, ohne dass von diesem Volke wir jemals ein wüstes oder auch nur ein überlautes Wort gehört hätten...
Ein solches ruhiges, gemessenes Wesen im ganzen Volke beim täglichen Verkehr bei einer kaum glaublichen Freiheit des persönlichen Lebens wie in Rom haben wir wirklich nirgendwo gefunden, und wir haben doch auch schon etliche Städte gesehen.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 88.
Piazza Navona
Piazza Navona 90, 00186 Roma, IT
Adolph Kolping erzählt von der Lebensweise in Rom: Wie das „Ausschreien Gewohnheit oder gar Bedürfnis werden kann, erfahren wir einmal auf der großen Piazza Navona, dem Allerweltsmarktplatz Roms. Mitten und quer über den Platz führt eine Straße, welche an beiden Seiten in der Regel mit Obstbuden und sonstigen Esssachen besetzt ist. Bis um die Mittagszeit nach unserer Zählung ist der eigentliche Markt zu Ende.
Wie die Hitze sich steigert… verlässt, wer nicht eine feste, gedeckte Bude hat, alle Welt den Platz und aller Verkehr ruht förmlich. Die bei den Buden hockenden Verkäufer schicken sich zur Siesta, zum Mittagsschläfchen an und ruhen auf ihren in den Schatten gerückten Strohstühlen.
Wir standen an der Straßenecke und plauderten einen Augenblick mit einem Bekannten. Da erhob sich halb träumend einer der Obstverkäufer von seinem Stuhl, griff zum Fliegenwedel wie mechanisch und fuhr über seine Obstkörbe, schrie aber zugleich alle seine Herrlichkeiten im Kram hintereinander und mit einer Stimme aus, dass sie über den ganzen, menschenleeren Platz schallte. Vom Anpreisen und Verkaufen war gar keine Rede, denn in der ganzen weiten Umgebung zeigte sich kein Mensch. Auch erwartete der Schreier derlei nicht; denn nachdem er die Fliegen wieder einmal beunruhigt und seinem Schreigelüste genug getan hatte, setzte er sich behaglich wieder auf seinen Rohrstuhl und schloss wenige Sekunden darauf die Augen, wie er kurz vorher getan.“
Beschreibung:
Die Piazza Novona ist einer der schönsten Plätze Roms. Sie liegt über dem antiken Stadion des Domitian (81-96), dessen Form noch heute in den Ausmaßen des Platzes (275 m x 106 m) erkennbar ist.
Seit 1477 wurde der römische Markt auf diesem Platz abgehalten, bis er 1869 zum Campo dei Fiori verlegt wurde.
Zentrum des Platzes ist die Fontana dei Fiumi, ein Werk Berninis aus den Jahren 1648/51 mit den Personifikationen von Nil, Ganges, Donau und Rio de la Plata. Der Brunnen heißt auch Vierströmebrunnen (Fontana dei Quattro Fiumi).
Die zwei älteren Brunnen, die Fontana del Moro im Süden und der Neptunbrunnen im Norden, die ab 1574 Giacomo della Porta erbaute, wurden von Bernini neu gestaltet.
Von 1652 an wurde die Kirche Sant’Agnese in Agone neu errichtet. Architekten waren Girolamo und Carlo Rainaldi sowie Borromini, der 1653–57 Kuppel und Fassade schuf. Namensgeberin der Kirche ist die frühchristliche römische Märtyrerin Agnes von Rom, die der Legende nach an dieser Stelle im Stadion (griechisch agon: Wettkampf) des Domitian von ihren Verfolgern nackt zur Schau gestellt werden sollte, woraufhin ihr Körper auf wunderbare Weise von ihren langen Haaren bedeckt und so dem Blick der Schaulustigen entzogen wurde.
An einer anderen Stelle spricht Kolping von der Piazza Navona als „dem gewaltigen und prächtigen Marktplatze…“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 87 und 10.
Kaffeehaus - Pantheon
Piazza della Rotonda, 00186 Roma, IT
Kolping stellt fest: „An die Stelle unseres Wirtshauses tritt in Rom das Kaffeehaus. Kaffee wird nämlich von den Römern, man kann wohl sagen, den ganzen Tag und auch noch die halbe Nacht getrunken, d. h. man setzt sich in freier Zeit ans ‚Kaffee‘ (oder auch drinnen), lässt sich eine Tasse geben und bleibt zuschauend oder plaudernd sitzen, so lange es nur gefällt.
In Bezug auf Mäßigkeit und Nüchternheit aber ist der Kaffee sicher das unschädlichste Getränk von der Welt. Dabei sind die Portionen dieses wirklichen Labsals, womit sich der Römer morgens, mittags und in der Regel auch abends begnügt, so bescheiden klein, dass unsere gewöhnlichsten Kaffeetrinker, von den Kaffeetrinkerinnen gar nicht zu reden, sich schwerlich damit zufrieden stellen würden.
Zwar wird in Rom auch Bier gebraut - wo Deutsche, namentlich Süddeutsche sich niederlassen, darf dieses echte Nationalgetränk auf die Dauer nicht fehlen -, aber es wird noch lange dauern, bis das römische Volk an dem laffen Getränk Geschmack finden wird. Wir sahen meist nur französische Soldaten oder Fremde hinter der Bierflasche sitzen.
Hier wollen wir aber schon einen Umstand erwähnen, der für das·häusliche römische Leben nicht soll übersehen werden. In sehr vielen bürgerlichen Familien wird selten, vielleicht auch gar nicht der Kaffee in der eigenen Familie zubereitet. Man müsste Feuer anmachen und sonst allerlei Herrichtungen treffen. Da lässt man sich lieber den Kaffee aus dem allzeit nahen Kaffeehaus bringen. Wir haben von dem Balkon unserer Wohnung sehr oft gesehen, dass einer der Kellner des ‚Kaffees‘, welches im Erdgeschoß unseres Hauses sich befand, fast in alle Häuser der Nachbarschaft, in die Werkstätten, wie in die Läden und zu den höher wohnenden Familien den Kaffee mit sämtlichem Zubehör herumtrug; das Geschirr nach kurzer Frist dann wieder abholte.“
Beschreibung
Kolping erwähnt das Pantheon kaum. Das Pantheon ist das Bauwerk der Antike in Rom, das am besten erhalten ist. Der Bau wurde von Kaiser Hadrian (117-138) als Tempel errichtet. Zu Beginn des 7. Jahrhunderts wurde es zur Marienkirche umgewandelt und erhielt den Namen Santa Maria ad Martyres. Im 16. Jahrhundert wurde das Pantheon Grabstätte bedeutender Römer (z.B. Maler Raffael). Durchmesser des Rundbaues und Höhe des Innenraumes betragen jeweils 43,20 m. Die Kuppelmitte hat eine Öffnung von ca. 9 m.
Im 17. Jahrhundert veranlasste Papst Urban VIII. aus der Familie der Barberini die Entfernung der bronzenen Platten, mit denen der Dachstuhl des Panthons verkleidet war. Er ließ sie größtenteils zu 80 Kanonen für die Engelsburg verarbeiten. Zum Teil wurden sie aber auch für den Baldachin über dem Papstaltar im Petersdom verwendet. Die Bevölkerung Roms prägte daraufhin das Sprichwort „Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini“, „Was die Barbaren nicht schafften, das schafften die Barberini“.
Das Pantheon ist Kolping nur eine kurze Bemerkung wert: „Die schwere, breite Kuppel des Pantheon ragt wie ein alter Koloss aus ihrer ganzen Umgebung in die Höhe.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 102
Piazza della Minerva
Piazza della Minerva 71, 00186 Roma, IT
In der Beschreibung der Religiosität der Römer kommt Kolping auch auf die Marienbilder zu sprechen: „Nicht allein, dass man das Bild der heiligen Muttergottes - der Römer sagt: der ‚Madonna‘ (unserer lieben Frau) - fast an allen Straßenecken und an unzähligen Häusern, um nicht zu sagen an allen, an der äußeren Mauer angebracht sieht, an wohlhabenden Häusern fast immer mit einer Prachtlaterne dabei, die jeden Abend angezündet wird; so sieht man auch in jedem Hause unten, sei es im Laden, sei es in der Werkstätte, das Bild ‚unserer lieben Frau‘ der Haustüre gegenüber angeheftet und ein Lämpchen davor, das abends brennt. Es scheint das Muttergottesbild eine notwendige Zugabe zum Hausrat zu sein.“
Beschreibung
Am Gebäude der Päpstlichen Diplomatenakademie, die seit 1706 im Palazzo Severoli gegenüber der Kirche Santa Maria sopra Minerva ihren Sitz hat, ist eines dieser Marienbilder angebracht.
Links um die Ecke in der Via di Santa Chiara ist das Geschäft des Schneiders Gammarelli, der viele Päpste ausgestattet hat.
Die Kirche Santa Maria sopra Minerva ist der einzig bedeutende Kirchenbau in Rom aus der Zeit der Gotik und eine der Hauptkirchen des Dominikanerordens. In unmittelbarer Nähe stand der Tempel der Göttin Minerva Chalcidica. Der Name der Göttin Minerva wurde später in den Namen der Kirche einbezogen. Die Entstehungsgeschichte des heute existierenden Kirchenbaus beginnt ca. 1280.
Unter dem Hauptaltar der Kirche befindet sich das Grab der heiligen Katharina von Siena (1347-1380).
Links vom Hauptaltar steht die Statue des auferstandenen Christus von Michelangelo (1475-1564), die als eines der bedeutendsten Werke der Hochrenaissance gilt. Sie wurde von 1519 bis 1521 im Auftrag der Stifterin Marta Porcari geschaffen.
Der ägyptische Obelisk vor der Kirche wurde 1665 im Garten des Dominikaner-Klosters gefunden. Der Elefant, der den Obelisk trägt, wurde von Ercole Ferrata nach einem Entwurf des Gian Lorenzo Bernini geschaffen und 1677 auf der Piazza della Minerva aufgestellt.
Links neben dem Hauptportal an der Fassade der Kirche erinnert eine Gedenktafel an Thomas Kardinal Cajetan aus dem Dominikanerorden (1469-1534). Kardinal Cajetan verhörte Martin Luther 1518 beim Reichstag in Augsburg. Bei ihrer dreitägigen Unterredung forderte Cajetan Luther auf, seine 95 Thesen über den Ablasshandel zu widerrufen.
An anderer Stelle gibt Kolping eine weitere Beobachtung zu den Marienbildern wieder: „Auch haben wir bereits die Madonnenbilder mit den Prachtlaternen an der Außenmauer vieler vornehmen römischen Häuser erwähnt. Dorthin sahen wir noch spät abends ganze Haufen Männer aus allen Ständen betend und singend hinziehen und laut und öffentlich dort eine Abendandacht halten. Es waren durchaus nicht bloß Leute aus den unteren Klassen, sondern offenbar solide und wohlhabende Bürger dabei, selbst junge Männer, von denen, wenn sie über den Corso flankierten, ein Fremder nicht hätte sagen sollen, dass sie so ungenierte Verehrer Mariens seien. Aber das Zimperlichtun mit dem Glauben, was anderwärts sogenannte Gebildete so oft auszeichnet und, setzen wir hinzu, schändet, scheint man gottlob in Rom wenig zu kennen.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 90 bis 91 und 119
San Marcello al Corso
Via del Corso 873, 00187 Roma, IT
Adolph Kolping beobachtet auch das religiöse Leben in der Stadt: „So sahen wir eine andere Prozession, eine Bruderschaft, aus ihrer besonderen Kirche in einer Seitenstraße der Via Condotti nach der Hauptpfarrkirche S. Lorenzo in Lucina ziehen, ein großes Musikchor voraus den üblichen Kreuzesstamm in der Mitte, dann eine großmächtige Fahne, an welcher bis zehn Mann trugen, zum Schluss der Kruzifixus, dem das Volk bei Prozessionen ohne das heilige Sakrament allein öffentliche Verehrung erweist, und die ganze große Prozession, die aus lauter kräftigen Bürgern bestand, ging in weißen und roten Bruderschaftskleidern, die brennende Kerze in der Hand, daher, und geniert hat sich sicher niemand.“
Beschreibung
Wir stehen vor der Kirche San Marcello al Corso, die dem heiligen Marcellus I. (308–309 Bischof von Rom) geweiht ist.
In einer Kapelle rechts hängt ein hölzernes Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert, das aus dem Vorgängerbau stammt und 1519 den Brand der Kirche überstanden hat. Im Pestjahr 1522 wurde das Kreuz durch die Stadt getragen. Der Überlieferung nach endete die Seuche, als das Kreuz nach 16-tägigen Prozessionen Sankt Peter erreichte.
Im März 2020 machte Papst Franziskus während der COVID-19-Pandemie eine Wallfahrt zu diesem Kreuz. Beim außerordentlichen Gebet um das Ende der Pandemie am 27. März 2020 stand das Kreuz vor dem Petersdom.
Papst Johannes Paul II. hatte das Kreuz zur Vergebungsbitte im Heiligen Jahr 2000 in den Vatikan bringen lassen.
Beim Besuch im Oktober 2021 stand in der Kirche auch eine Kopie des Bildes „Maria Knotenlöserin“ aus der Kirche St. Peter am Perlach in Augsburg.
Gebet von Franziskus von Assisi
„Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, hier und in allen deinen Kirchen auf der ganzen Welt, und wir preisen dich, weil du durch dein heiliges Kreuz die Welt erlöst hast.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 124
Santa Maria in Aracoeli
Scala dell'Arce Capitolina 12, 00186 Roma, IT
Kolping schreibt über die Kirche nur wenige Zeilen: „Die Treppe links besteht aus 124 Stufen, die einst beim Sonnentempel des Aurelian gedient. Sie führt, wie gesagt, zur herrlichen Kirche der heiligen Muttergottes in Ara coeli, welche auf derselben Stelle steht, wo einst dem römischen Hauptgott, dem Jupiter Capitolinus, das große Nationalheiligtum erbaut war. Kirche und Kloster gehört jetzt den Franziskanern, die dort alltäglich mit fröhlicher Stimme den wahren Gott loben und preisen.“
Beschreibung
Aufgrund von Ausgrabungen konnte an der Stelle der heutigen Kirche der Tempel der Juno Moneta, der Gemahlin des obersten römischen Gottes Jupiter und Schirmherrin der Stadt Rom nachgewiesen werden. Dieser war ab 345 v. Chr. erbaut worden. Im Verlauf des 3. Jahrhunderts v. Chr. entstand angrenzend die Münzstätte.
Der erste, historisch belegbare Kirchenbau, dem ein Kloster mit griechischen Mönchen angeschlossen war, geht auf die Zeit Papst Gregors des Großen (6. Jahrhundert) zurück. Die in verschiedenen Quellen erwähnte Gründung der Kirche durch die hl. Helena, der Mutter Kaisers Konstantin des Großen, kann bisher nicht nachgewiesen werden.
Die Benediktiner, die seit dem 9. Jahrhundert als Betreuer der Kirche nachgewiesen sind, werden 1249 durch die Franziskaner abgelöst.
Wegen dem wundertätigen Christkind, das in einer eigenen Kapelle vorne links verehrt wird, ist die Kirche nach Maria Maggiore die zweite Weihnachtskirche Roms. Einer Legende nach ist das Santo Bambino in Jerusalem von einem Franziskaner aus dem Holz eines Olivenbaums vom Garten Gethsemani geschnitzt worden. Kinder legen ihre Wunschzettel beim Bambino ab.
Vor der Kapelle des Bambino steht ein Baldachin mit acht Säulen über dem Altar der heiligen Helena. Unter dem Altar sollen ihre Gebeine ruhen. Der Baldachin steht der Legende nach über dem Himmelsaltar (Ara Coeli) des Kaisers Augustus.
Die Bufalini-Kapelle oder auch Kapelle des heiligen Bernhardin von Siena (1380-1444), erste Kapelle im rechten Seitenschiff, ist wegen des Freskenzyklus von Pinturicchio (um 1452-1513) berühmt. Sie zählt zu den bedeutendsten Kapellen, die in der Zeit der Frührenaissance in Rom gestaltet wurden.
Gebet
Barmherziger Gott, durch die Geburt deines Sohnes aus der Jungfrau Maria hast du der Menschheit das ewige Heil geschenkt. Lass uns immer und überall die Fürbitte der gnadenvollen Mutter erfahren, die uns den Urheber des Lebens geboren hat, Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.
(Tagesgebet vom 1. Januar aus dem Messbuch)
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 65 und 66
Kapitol
Piazza del Campidoglio 4, 00186 Roma, IT
Kolping erklärt: „Wir… befinden uns auf einem viereckigen Platze, der in der Mitte mit dem wohlerhaltenen, bronzenen und einst reich vergoldeten Reiterstandbilde des heidnischen Kaisers Mark Aurel geschmückt ist. Vor uns erhebt sich das Hauptgebäude des Kapitols, das heutige Römische Rathaus, der Senatorenpalast, rechts und links eingeschlossen von den Konservatorenpalästen, die neueren Ursprungs sind. Vor ungefähr dreihundert Jahren erbaute sie der berühmte Michelangelo. Auf diesem Hügel, und auf dieser Stätte hatte das alte Rom den Hauptsitz seiner Herrschaft, von hier aus wurde der damals bekannte Erdkreis unterjocht, hierhin zogen die siegreichen Feldherren im Triumpf einher, dem Staatsgott ihre Huldigungen und ihre Dankopfer zu bringen. Jetzt ist die Stätte ziemlich öde und still, hier und da schleicht ein neugieriger Fremder um die heidnischen Reste, oder er beschaut sich das prächtige Reiterstandbild, guckt zu der Höhe des Senatorenpalastes und hätte Lust den Kopf zu schütteln über das Kreuz, das hoch auf dem Turme emporragt über die ganze untergegangene Heidenwelt.“
Beschreibung
Der Kapitolinische Hügel ist der zweitkleinste der klassischen sieben Hügel des antiken Roms.
In der Antike war das Kapitol der Götterberg von Rom. Auf der rechten Hügelkuppe zum Palatin hin stand der Tempel für die Staatsgötter Jupiter, Juno und Minerva. Anstelle des heutigen Rathauses lagen weitere kleine Tempel und das Tabularium – das Staatsarchiv der Römer. Das Kapitol war das religiöse und politische Zentrum der Stadt und des Römischen Reiches.
Nach der Stadtgeschichte des Livius retteten die Gänse des Juno-Heiligtums die Stadt im Jahre 387 v. Chr. vor einer gallischen Erstürmung. Sie bemerkten den nächtlichen Angriff und weckten die Römer mit ihrem Geschnatter auf.
Das Bronzestandbild des römischen Kaisers Mark Aurel (121-180) galt im frühen Mittelalter als Darstellung Konstantins des Großen (zw. 270 u. 288 – 337). Konstantin war der erste römische Kaiser, der das Christentum tolerierte. Daher wagte niemand, sein Reiterstandbild einzuschmelzen.
Michelangelo gestaltete 1546 den Platz und die Gebäude neu und öffnet ihn nach Norden mit einer Freitreppe in die Stadt.
Während des Besuches von Adolph Kolping in Rom garantieren französische Truppen, dass der Kirchenstaat nicht dem 1861 gegründeten Königreich Italien einverleibt wird. Die grün-weiß-rote Trikolore, die heutige Flagge Italiens, ist Symbol der italienischen Einigungsbewegung. Kolping versucht, in seiner Berichterstattung den Kirchenstaat zu verteidigen. 1870, nach dem Abzug der französischen Truppen, fällt der Kirchenstaat. Das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II., dem ersten König Italiens, (auch „Altar des Vaterlandes“ oder „Schreibmaschine“) ist erst 1927 fertiggestellt worden. Zur Zeit Kolpings waren hier das Kloster der Franziskaner und Wohnhäuser.
Kolping sieht die Einigungsbewegung Italiens kritisch, was die folgenden Zeilen zeigen: „Auf dem Kapitol ist's heute so still, so ruhig wie im Grabe. Dort ist nichts zu tun, o schon seit langem nichts mehr zu tun, denn seit der Eine aufgefahren ist zum Himmel, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden, hat das alte Kapitol sein stolzes Haupt geneigt und ist in einen Todesschlaf versunken aus dem keine Macht es wieder erweckt. Wenn in dieser halb toll gewordenen politischen Zeit sich heimlich ein exaltierter Revolutionär auf den Turm des Kapitols versteigt und dort wie wahnsinnig mit einem dreifarbigen Fähnchen um sich schwenkt und fortläuft, wenn er nur unten Tritte auf der Treppe bemerkt so ist das nur eines von den tollen Zeichen, an denen die gottlose Revolution reich ist. Nur weckt derlei Zeug den Jupiter nicht mehr auf.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 66 und 16
Forum Romanum
Via del Tulliano 1, 00186 Roma, IT
Adolph Kolping beschreibt: „Das alte Forum aber war in der heidnischen Römerzeit jener Platz wo die politisierenden Römer… zusammenkamen, um ihre Streithändel zu schlichten oder die öffentlichen Angelegenheiten zu besprechen. Die sogenannten Volksversammlungen wurden dort abgehalten, wobei man sich aber sehr hüten muss, an unseren heutigen Volksdurcheinander bei ähnlich genannten Versammlungen zu denken...
Darum braucht man sich auch nicht zu sehr zu verwundern, dass das alte Forum an der Südostseite des Kapitols verhältnismäßig sehr eng und gar nicht so lang ist, als man, denkt man an das gewaltige römische Volk, meinen sollte. Allerdings später wurden dieser politischen Volksplatze noch mehrere und größere angelegt. Zudem wurde schon früh dieses Forum am Kapitol mit einer Menge von öffentlichen Gebäuden, Tempeln, Gerichtshallen u.s.w. besetzt und gleichsam eingefasst, wodurch der vorhandene Raum noch mehr verengt werden musste...
In den Untermauern des Kapitols selber befindet sich noch wohlerhalten das alte römische Tabellarium, wo man den Staatsschatz und die wichtigsten Staatspapiere hinterlegte; dicht bei uns erhebt sich aus der Tiefe der Triumphbogen des Septimius Severus, der beinahe ganz verschüttet gewesen und dessen Bildwerk arg gelitten hat. Gleich daneben befinden sich die Untermauern der berühmten Rednerbühne, Rostra genannt, von welcher herab Cicero einst seine donnernden Reden soll gehalten haben. Bruchstücke von zerschmetterten Säulen, Knäufen, Sockeln, liegen allenthalben umher.“
Beschreibung
Der Platz zwischen Palatin, Kapitol, Quirinal und Esquilin war ursprünglich ein Sumpfgebiet. Durch die Anlage der Cloaca Maxima („größter Abwasserkanal“) konnte dieser Sumpf ausgetrocknet werden. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden bedeutende Tempel und öffentliche Gebäude errichtet. Das Forum Romanum wurde zum Marktplatz und zum Zentrum des römischen Lebens.
Der Triumphbogen des Septimius Severus wurde zu Ehren des Kaisers und seiner Söhne Geta und Caracalla im Jahr 203 n. Chr. errichtet, um an die Erfolge des Imperators im Osten gegen die Parther zu erinnern. Er ist vollständig mit Marmor verkleidet und mit einer Breite von 23,27 Metern, einer Höhe von 20,88 Metern und einer Tiefe von 11,20 Metern eines der größten derartigen Bauwerke der Antike.
Nach dem Niedergang Roms wurde das Forum lange Zeit als Steinbruch und der Marmor von dort zum Brennen von Kalk verwendet. Die zerfallenen Gebäude und zusätzlicher Bauschutt sorgten dafür, dass eine meterhohe Schicht das Forum bedeckte. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen die systematischen Ausgrabungen. Der Septimius-Severus-Bogen wurde z.B. 1803 freigelegt.
So ist Kolpings Eindruck vom Forum zu verstehen: „Kein Wunder, dass das Forum selbst mit dreißig Fuß hohem Schutt bedeckt ist. Heute ist dieses römische Forum ein ganz gewöhnlicher Viehplatz, auf welchem die weitgehörnten Zugstiere der Campagnolen [Bauern aus der Umgebung Roms] mit ihren braunen Führern ihr Wesen treiben.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 67 und 69.
Mamertinischer Kerker
Clivo Argentario 1, 00186 Roma, IT
Kolping schreibt: „An der nordöstlichen Seite des Kapitolinischen Hügels, kaum zwanzig Schritte von der alten Triumphstraße entfernt, hat man schon in altrömischer Zeit in den Fels hinein jenes übelberüchtigte sogenannte Mamertinische Gefängnis gebrochen, in welches man bei den Triumphzügen die überwundenen und gefangenen Fürsten, nachdem sie gebunden dem Wagen des Triumphators vorausgeschleppt worden, abführte, um sie in demselben Augenblick zu erwürgen, wenn der Triumphator, auf dem Kapitol angekommen, seine Opfer brachte. Auch wurden besonders gefährliche Staatsverbrecher darin aufbewahrt.
Das Gefängnis ist ziemlich eng, beinahe rund und hat zwei Abteilungen. Von oben herab führt eine enge, etwas gewundene Steintreppe in die erste obere Abteilung, die aus gewaltigen Quadern zusammengesetzt zu sein scheint. Die Löcher in den Felssteinen sind noch sichtbar, worin die Ringe zu den Ketten, an welche man die Gefangenen schmiedete, eingefügt waren. In der Mitte dieser Abteilung ist im Boden ein Loch gebrochen... Dieses Loch, eben weit genug, um einen erwachsenen Menschen durchzulassen, diente dazu, gewisse Verbrecher in die zweite untere Abteilung zu spedieren... Dieses untere Gemach ist ein finsteres, feuchtes Felsloch, in das nur Licht durch das Gitterloch an der Decke und etwaige Luft hineindringt…
Das ist das alte römische Staatsgefängnis, in welchem also von irgendwelcher Humanität keine Spur zu finden. Und in diesem unterirdischen Felsloch… steht an der hintern Wand ein Altar und neben dem Altar links ist eine brunnenartige Vertiefung im Felsboden, in welcher klares und kühles Wasser, so gut, als es in dem wasserreichen Rom nur zu finden, reichlich vorhanden ist.
In diesem Kerker ist der Apostelfürst Petrus in Haft gewesen; zwischen diesen feuchten Felsmauern, an dieser selbigen Stätte… hat der Lieblingsjünger des Herrn, jener Fels, auf den Er Seine Kirche gebaut, seine letzten Lebenstage zugebracht; hier hat er noch das Evangelium gepredigt, und seine Jünger, darunter den Kerkermeister, aus demselben Quell getauft, den er aus dem Felsen hervorgerufen hat…
Das Forum und die Triumphstraße sind mit Trümmern bedeckt, eine Leichenstätte; die Großen jener Zeit sind hingegangen, kein Mensch weiß wo sie geblieben; der Kerker aber, der eigentlich zum Forum gehörte, dieses schreckliche Anhängsel zu den lärmenden Triumphzügen, ist geblieben… und noch heute wandeln Tausende in die unterirdische Kerkernacht hinab, um an der Stelle zu beten, wo der große Bote des Evangeliums sich auf seinen Martertod vorbereitet hat.“
Beschreibung
Der Carcer Tullianus (auch: Carcer Mamertinus) wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Zunächst wurde das Gebäude als Quellhaus (Tullianum) genutzt. Zu den prominenten Gefangenen, die hier den Tod fanden, gehörte der gallisch-keltische Fürst Vercingetorix (46 v. Chr.). Die christliche Überlieferung nennt den Carcer Tullianus als den Ort, an dem die Apostel Petrus und Paulus gefangen gehalten wurden. Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert zu einer Kirche umgestaltet, die heute San Giuseppe dei Falegnami (früher San Pietro in Carcere) genannt wird. Das Tullianum hatte einen Anschluss an die Cloaca Maxima, in die die Leichen der Hingerichteten geworfen wurden.
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 67 und 68.
Kolosseum
Piazza del Colosseo 1, 00184 Roma, IT
Kolping schreibt: „Vor uns hebt sich wie aus der Tiefe in riesigen Dimensionen das berüchtigte, berühmte, gewaltige Kolosseum, und heißt uns eine Weile stille stehen. Man kann nämlich noch so oft in die Nähe dieser Riesenruine kommen oder durch sie hindurchschreiten, man wird immer wieder unwillkürlich festgehalten, um sie anzustaunen oder auch recht ernsten Gedanken nachzuhängen... Schreiten wir nur durch die gewaltigen Bogen der unteren Wölbungen in das Innere dieses einst so schrecklichen Amphitheaters, auf dessen Arena unzählige Christen um des Glaubens willen verbluteten, und setzen uns auf einen Stein an der Rundung: Es weht uns schaurig an…, und doch regt sich auch ein stolzes Gefühl in der Brust des Christen... Und die hingeschlachteten, sterbenden Christen haben doch gesiegt! Und wie haben sie gesiegt! Das einfache Kreuz, das dort in der Mitte der Arena aufgepflanzt ist, hat doch die Welt… überwunden, und nicht umsonst stehen rings im Kreise die 14 Stationsbilder der göttlichen Leidensgeschichte, durch welche die Welt, auch diese alte Welt, überwunden und erlöst ward.“
Beschreibung
Das Kolosseum trug früher den Namen der Familie, die den Bau zwischen 72 und 80 n. Chr. errichten ließ: Flavisches Amphitheater. Mit 188 Meter in der Länge und 156 Metern in der Breite bot das Kolosseum für ca. 50.000 Menschen Platz. Es ist das größte je gebaute Amphitheater der Welt. Die Außenmauern wurden in Travertin ausgeführt. Im Inneren wurden Ziegel und Tuff verwendet.
Nach seiner Fertigstellung wurde das Kolosseum mit hunderttägigen Spielen eröffnet. Bei den Gladiatorenkämpfen, nachgestellten Seeschlachten und Tierhetzen sollen 5.000 Tiere getötet worden sein.
Die von Kolping beschriebene Annahme, dass im Rahmen von Christenverfolgungen zahlreiche Märtyrer im Kolosseum den Tod gefunden hätten, ist nicht durch antike Quellen belegt. Viele Forscher vermuten heute, dass die Hinrichtungen an anderer Stelle stattfanden.
Der Name „Kolosseum“ dürfte auf eine bronzene Kolossalstatue des Kaisers Nero zurückgehen, die nach seinem Tod neben dem Amphitheater – umgestaltet in den Sonnengott Sol – aufgestellt wurde und mindestens bis zum 4. Jahrhundert gestanden hat.
Im Laufe der Zeiten litt der Bau durch Erdbeben und Plünderungen zu Bauzwecken. Vor allem im 15. und 16. Jahrhundert diente es als Steinbruch, um in der Stadt Paläste zu errichten. Die Zerstörung wurde beendet, nachdem Papst Benedikt XIV. das Kolosseum 1744 zur geweihten Stätte erklärte, einen Kreuzweg einrichtete und den Erhalt des Kolosseums anordnete.
An anderes Stelle fährt Kolping fort: „Die Herrichtung solcher sogenannten ‚Spiele‘ war bei den Römern seit jeher eine Art Volksbedürfnis geworden. Wer ein bedeutendes öffentliches Amt antrat, oder wer sonst sich Ansehen und Einfluss beim Volke… verschaffen wollte, sorgte für öffentliche ‚Spiele‘, denn die Neugierde und Schaulust des Volkes ist so alt wie das Volk selber, und dass man die Masse dadurch aufregen, nach bestimmten Zielen hin, von anderen ablenken kann, gewinnen, bessern oder verderben, ist auch eine Tatsache, die älter ist als Rom und noch heute gerade so viel gilt als vor ein paar tausend Jahren.“
Quelle: Kolping Schriften, Band 6, S. 17 bis 18 und 76.
Ende und Dank
Via di San Giovanni in Laterano 2, 00184 Roma, IT
Alle, denen die App gefallen hat, können gerne durch eine Spende Danke sagen.
Wir freuen uns über Spenden für das „Kolping Resource Centre“ in Kanchipuram / Indien. Das Bildungszentrum soll den Schulungen im Verband und die Einnahmen der Vermietung zur Finanzierung des Verbandes dienen.
Spendenkonto (Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger, Spendenzweck: „Bildungszentrum Indien“, LIGA Bank, IBAN: DE64 7509 0300 0000 1477 70, BIC: GENODEF1M05) Weitere Informationen: www.kolpingwerk-augsburg.de/Bildungszentrum.Indien
Danke
- Wolfgang Rau (Kolpingsfamilie Meitingen) für die Erstellung der Audiodateien
- Laura Haug (Kolpingsfamilie Legau) und Msgr. Alois Zeller (ehem. Diözesanpräses) als Sprecherin und Sprecher
- Der Walter und Gisela Stiermann-Stiftung (www.stiermann-stiftung.de) für die finanzielle Unterstützung.
Tipps
- Nicht weit vom Kolosseum ist die Kirche San Pietro in Vincoli mit dem Moses, den Michelangelo für das Grab von Papst Julius II. geschaffen hat.
- Ebenfalls in der Nähe ist die Kirche San Clemente, unter der ein u.a. ein Mithrasheiligtum ausgegraben wurde. Auch die Kirche mit ihren Mosaiken ist sehenswert (Eintritt in die Ausgrabungen unter der Kirche).
- An Christi Himmelfahrt hat Adolph Kolping die Messe im Lateran den Papst Pius IX. mitgefeiert. Auch er ist die alte Pilgerstraße (Via di S. Giovanni in Laterano) hinaufgepilgert.