Platz 5, 8200 Schaffhausen, CH
Die Kommunistische Partei der Schweiz (KPS) wurde 1921 in Zürich gegründet und 1940 landesweit verboten. Die Partei war Teil der (dritten) Kommunistischen Internationale kurz Komintern, die von der noch jungen Sowjetunion dominiert wurde. Zu Spitzenzeiten hatte sie national 2% der Stimmen, doch im Kanton Schaffhausen erlangte sie 1928 ganze 26% der Stimmen und verdrängte so die SP fast vollständig. Die heutige politische Lage in Schaffhausen lässt es unwahrscheinlich wirken, doch der nördlichste Zipfel der Schweiz war einst eine wahre kommunistische Hochburg.
Die KPS hatte oft mit inneren Meinungsverschiedenheiten zu kämpfen, die sich häufig um die Sowjetunion, ihren grossen Einfluss in der Partei und ab seiner Machtübernahme in der UdSSR 1927 um Josef Stalin und seine Aktionen. Genau gegen ihn äusserte sich der in einer anderen Station thematisierte Walther Bringolf, der daraufhin von der Komintern nach Moskau zitiert wurde, wohl um ihn zurechtzuweisen. Nach seiner Rückkehr spaltete sich die Schaffhauser Sektion von der KPS ab und gründete 1930 die Kommunistische Partei Opposition Schweiz (KPO) Sie war unabhängig von der Sowjetunion, und lehnte auch andere Ansichten der KPS ab. 1935 fusionierte die KPO nach fehlgeschlagenen Wiedervereinigungsverhandlungen mit der KPS schliesslich mit der SP.