Kaiserliches Wien

Stadtführung 1010 Wien, AT

Kaiserliches Wien

Autor: Klaus Ostholz

5 Stationen

Pestsäule

Graben 28, 1010 Wien, AT

Im ehemaligen Österreich-Ungarn durfte keine Kirche höher als der Südturm (137m) des Stephansdoms erbaut werden.

Auf den Heidentürmen sind Fruchtbarkeitssymbole.

Der Asylring am linken Pfeiler des Adlertores ist eine sehr alte Seilrolle. Durch das Berühren des Asylringes konnten sich Verfolgte unter den Schutz der Kirche stellen.

Zweiten Weltkrieg wurde weiße Fahne gehießt --> Befehl den Dom zerstören.

Stock im Eisen ist der älteste "Nagelbaum".

1679 wütete in Wien eine der letzten großen Pestepidemien. Auf der Flucht aus der Stadt gelobte Kaiser Leopold I. die Errichtung einer Gnadensäule bei Beendigung der Pestepidemie.
Der westliche Flügel ist Gottvater gewidmet und trägt einen Doppeladler, das Wappen des Heiligen Römischen Reiches, sowie die Wappen der innerösterreichischen Länder, Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain. Zwischen westlichem und östlichem Flügel befinden sich die Wappen Österreichs ob der Enns und Österreichs unter der Enns, der Kernländer der Monarchie.
Der östliche Flügel ist dem Gottessohn zugeordnet und trägt die Wappen der Königreiche Ungarn, Kroatien und Dalmatien, sowie Bosnien.
Der dem Heiligen Geist gehörige nördliche Flügel ist mit den Wappen des Königreichs Böhmen, der Markgrafschaften Oberlausitz und Niederlausitz, wie auch des Herzogtums Schlesien verziert.

Michaelerkirche
Bekannt ist die Kirche vor allem wegen der Michaelergruft, in der manche Leichen aufgrund besonderer klimatischer Eigenschaften nicht verwesten, sondern mumifiziert wurden. In den Gewölben unter der Michaelerkirche sind etwa 4000 Menschen bestattet worden.

Looshaus
Loos' schlichter und ornamentloser Architekturstil führte jedoch 1910 zu einem großen Skandal, weshalb ein Baustopp verhängt wurde. Es war die Rede von einer „unanständigen Nacktheit“ der oberen Fassade. Erst als Loos einwilligte, dieser Nacktheit mittels Blumenkästen entgegenzuwirken, wurde mit dem Bau fortgesetzt und dieser schließlich 1912 vollendet.
Nach seiner Fertigstellung löste das Haus einen Schock in der noch ganz vom historistischen Geschmack geprägten Stadt aus. Es wurde von den Wienern Haus ohne Augenbrauen genannt, da die damals üblichen Fensterverdachungen gänzlich fehlten. Es heißt, Kaiser Franz Joseph habe nicht nur den Rest seines Lebens vermieden, die Ausfahrt am Michaelerplatz zu benützen, sondern auch die Fenster der Hofburg vernageln lassen, damit er das „scheußliche“ Haus nicht mehr sehen musste.

Minoritenkirche

Minoritenplatz 2A, 1010 Wien, AT

Minoritenkirche
In verschiedenen Kriegen und Belagerungen wurde immer wieder der Turm in Mitleidenschaft gezogen wurde: Während der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde die Spitze erstmals zerstört, um 1633 aber wieder aufgebaut. Der Zweiten Türkenbelagerung 1683 fiel die Turmspitze erneut zum Opfer. Das zerstörte Helmdach wurde durch ein Flachdach ersetzt.
Anfang des 19. Jahrhunderts kam auch eine Mosaikkopie von Leonardo da Vincis Letztem Abendmahl in die Kirche. Sie war von Napoleon bei Giacomo Raffaelli in Auftrag gegeben worden, wurde aber wie einige andere Kunstwerke erst nach seinem Sturz beendet und wurde von seinem Schwiegervater Kaiser Franz I. gekauft. Für seinen ursprünglich vorgesehenen Aufstellungsort im Belvedere erwies sie sich als zu groß, so dass sie letztlich in diese Kirche kam.

Ballhausplatz
2000 musste schwarz/blaue Regierung durch Tunnel zu Angelobung.

Burgtheater

Universitätsring 2, 1010 Wien, AT

Burgtheater
Es gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater.

Universität
93000 Studenten. Größte und älteste im deutschsprachigen Raum.

Votivkirche
Vereiteltes Attentat auf K. Franz Joseph. Fleischhauer hat geholfen --> wurde Ritter.

Rathaus
Der höchste der fünf Türme des Neuen Rathauses durfte auf Wunsch Kaiser Franz Joseph I. die Türme der nahe gelegenen Votivkirche (99 Meter) nicht überragen. Formell beugte sich der Architekt Friedrich von Schmidt dem kaiserlichen Wunsch und errichtete einen nur 98 Meter hohen Turm. Allerdings setzte er dann auf die Turmspitze noch die Figur eines Ritters mit Standarte und überschritt so doch noch die ihm auferlegte Grenze.

Parlament
Sollte bunt werden (linke Ecke Probe)
Der Giebel des Parlamentsgebäudes zeigt bis heute Symbole der 17 Kronländer des k.k. Österreich.
An den unteren Enden der Auffahrtsrampe befinden sich Bronzestatuen von Rossbändigern als Symbol der Unterdrückung von Leidenschaften als Voraussetzung für konstruktive parlamentarische Zusammenarbeit.
Der linke, südliche Flügel und der linke Teil der Front wurde im römischen Stil gebaut, während die rechte, nördliche im griechischen gehalten wurde. Die auf dem Dach befindlichen Statuen stellen berühmte Philosophen, Schriftsteller und Politiker ebendieser Ären dar. So sind zum Beispiel Sokrates, Platon oder Plutarch auf dem Dach zu finden.
An der Auffahrtsrampe des Parlamentsgebäudes finden sich acht aus Laaser Marmor gemeißelte Sitzstatuen: auf der Seite des ehemaligen Herrenhauses Statuen der griechischen Geschichtsschreiber Xenophon, Thukydides, Herodot und Polybios, auf der Seite des ehemaligen Abgeordnetenhauses Statuen der römischen Geschichtsschreiber Sallust, Julius Caesar, Titus Livius und Tacitus.
Pallas Athene, Allegorie der gesetzgebenden und der vollziehenden Gewalt, die vier wichtigsten Flüsse Altösterreichs – Donau, Inn, Elbe und Moldau. Dass Pallas Athene, die griechische Göttin der Weisheit, dem Parlamentsgebäude den Rücken zukehrt, führte im österreichischen Volksmund zu verschiedenen Witzen und Spottworten, wonach die Weisheit nicht im Parlament anzutreffen sei.

Staatsoper

Operngasse 1, 1010 Wien, AT

Staatsoper
Erstes öffentliches Gebäude der Wiener Ringstraße. Ring wurde angehoben und die Oper als „versunkene Kiste" bezeichnet. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868 (während seine Ehefrau Marie im achten Monat schwanger war). Sein Kollege von Sicardsburg starb knapp 10 Wochen später.

Kapuzinergruft

Tegetthoffstraße 2, 1010 Wien, AT

Kapuzinergruft
Der Trauerzug hält vor der verschlossenen Tür der Gruft und ein Herold klopft an die Tür. Darauf fragt einer der Klosterbrüder von drinnen: „Wer begehrt Einlass?“ Der Herold antwortet mit allen zu Lebzeiten der/des Verstorbenen getragenen Titeln. Von drinnen erfolgt allerdings die Antwort „Wir kennen sie/ihn nicht!“. Daraufhin klopft der Herold noch einmal. Wieder wird gefragt „Wer begehrt Einlass?“ Diesmal antwortet der Herold mit der Kurzfassung der Titel. Doch die Antwort ist abermals „Wir kennen sie/ihn nicht!“. Der Herold klopft ein drittes Mal, erneut wird dieselbe Frage gestellt. Nunmehr nennt der Herold nur den Vornamen und fügt „ein sterblicher und sündiger Mensch“ an, woraufhin das Tor geöffnet wird.