Rauhofweg 3, 78479 Reichenau, DE
Die im Jahr 1963 eingeweihte Kirche wurde nach einem Entwurf von Herber Kölsch und der künstlerischen Konzeption von Harry MacLean erbaut. Das Eingangsportal bilden zwei Kupferplatten, die die Holzkerne der beiden Türflügel umkleiden. Auf ihnen sind die sieben Engel mit Posaunen dargestellt, die dem Jüngsten Gericht und der Neuschöpfung von Himmel und Erde vorangehen. Die Buntglasfenster in der östlichen Chorwand stellen das Leitmotiv des Heiligen Geistes dar. Das Rundfenster über dem Altar zeigt die Taube des Heiligen Geistes, die in einem Feuerring von oben herabstößt. Im Fenster links vom Altar wird die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan dargestellt. Dabei erinnert das Gewand, das Johannes der Täufer trägt, an ein in der Bodensee-Region verbreitetes Fastnachtsgewand (Narrenhäs). Das Fenster auf der gegenüberliegenden Seite gibt das Pfingstereignis wieder und bildet die Jünger Jesu mit Feuerzungen über dem Kopf ab.
In den Buntglasscheiben der acht Fenster auf der nördlichen und südlichen Seite des Kirchenschiffs sind abstrakte Rechtecke in farblicher Abstufung zu sehen. Dadurch ergibt sich eine Lichtkompostion, die den Innenraum von hinten nach vorne aufhellt.
Am Altartisch sind drei Antependien aus Bronze mit Ringen aufgehängt, auf denen Verse aus dem Johannes-Evangelium dargestellt sind.
Der spätgotische Kruzifixus auf dem Altar stammt aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Der Kanzelkorb erinnert durch seine runde Form an einen Schiffsausguck. Auf der Außenseite des Kanzelkorbs befindet sich eine aus Messing angefertigte Darstellung des Fischzugs des Simon Petrus auf dem See Genezareth. Der kugelförmige Taufständer vor dem Altar, symbolisiert die Erde. Das aufgerichtete koptische Kreuz auf der Kugel, kann auch als ein Mensch mit ausgebreiteten Armen aufgefasst werden.