Runde um Schleußig

Tour Am Kanal 28, 04179 Leipzig, DE

Die Tour führt, ausgehend vom Bootsverleih Am Kanal 28, entlang des Karl-Heine-Kanals, des Elsterflutbetts und der Weißen Elster, einmal um den Leipziger Stadtteil Schleußig.

Autor: Freizeit-Abenteuer

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Wir sind auf dem Wasser zu Hause und unser Herz schlägt für Leipzig!

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10 Stationen

Bootsverleih Am Kanal 28

Am Kanal 28, 04179 Leipzig, DE

Herzlich Willkommen am Ziel eurer selbstgeführten Paddeltour, unserem Bootsverleih Am Kanal 28.

Der Kanal 28 ist ein guter Ausgangspunkt um die Leipziger Gewässerstraßen zu erkunden. Es ist auch Standort des ehemaligen Mörtelwerks, welches 1881 errichtet wurde und die reichen Kiesvorkommen der Region verarbeitete. Heute ist das Mörtelwerk Sitz des Wabe e.V. und Biergarten mit Eventlocation. Von hier aus kann man auf dem Karl-Heine-Kanal entweder in Richtung Innenstadt oder in Richtung des Lindenauer Hafens paddeln.

Der Lindenauer Hafen wurde ursprünglich von Karl Heine entworfen, um Leipzig über den Elster-Saale-Kanal mit der Elbe und damit den internationalen Gewässern zu verbinden. Dieses Projekt wurde jedoch bisher nicht fertig gestellt. 2015 wurde das bis dahin brach liegende Hafenbecken mit dem Karl-Heine-Kanal verbunden. Am Hafengelände entstehen nun Wohnsiedlungen. Geplant war, dass in dem Gelände 2012 das Olympische Dorf gestanden hätte, hätte Leipzig den Zuschlag zur Ausrichtung erhalten.

Legen wir nun an und lassen die Drachenboote und 10er Canadier neben uns liegen.

Wir hoffen, euch hat die Tour gefallen und dass ihr ein paar neue Dinge lernen und erfahren konntet.

Wenn ihr Vorschläge zur Verbesserung habt, dan gebt uns gern ein kurzes Feedback. Über eine positive Google-Bewertung würden wir uns sehr freuen.

Wir wünschen einen schönen Nachmittag / Abend und bis zum nächsten Mal!

Euer Team von Freizeit-Abenteuer

Philippuskirche Lindenau

Aurelienstraße 52, 04177 Leipzig, DE

Die Philippuskirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Leipzigs westlichem Ortsteil Lindenau. Sie ist – anders als üblich – eine Kirche ohne zugehörige Kirchgemeinde.

Die Kirche wurde nach jahrelangem Leerstand umfassend restauriert und wird jetzt als Musik-, Kultur-, Glaubens- und Veranstaltungsstätte genutzt. Ihre feierliche Wiedereröffnung mit Altbischof Jochen Bohl und etwa 500 Besuchern war am 3. Mai 2019. Zuvor war sie seit 1910 eine evangelisch-lutherische Gemeindekirche.

Die Philippuskirche wurde von 1907 bis 1910 im Jugendstil erbaut, sie ist eine von nur zwei Kirchen in Mitteldeutschland, die nach den Grundsätzen des Wiesbadener Programms (Zusammenfassung der politischen Ansichten und Forderungen der FDP Ende der 1990er Jahre) erschaffen wurden. Die Kirche und ihr markanter, 62,5 Meter hoher Turm mit reich verzierter neobarocker Haube prägen maßgeblich das Ortsbild.

An den naheliegenden Stufen direkt am Kanal kann man gut verweilen, Pause machen und die Sonnenstunden genießen, während man sich in Ruhe der Natur und den vorbeifahrenden Gondeln und Kanus widmen kann.

Stelzenhaus

Weißenfelser Straße 65, 04229 Leipzig, DE

Das Stelzenhaus ist ein Industriedenkmal in Leipzig, welches 1937 bis 1939 vom Architekten Hermann Böttcher für die Wellblechfabrik Grohmann & Frosch erbaute wurde. Es zählt heute zu den bekanntesten Leipziger Industriebauten der 1930er Jahre.

Die am 18. Dezember 1888 von Wilhelm Frosch und Rudolph Grohmann gegründete Firma Grohmann & Frosch erbaute 1889 auf einem kleinen trichterförmigen Grundstück direkt am Karl-Heine-Kanal die ersten kleineren Produktionshallen für ein Wellblechwalzwerk und eine Verzinkerei. Das Grundstück hatte zwar einen privaten Gleisanschluss, jedoch keine Anbindung an die Straße. Um eine Zufahrt von der Weißenfelser Straße aus zu ermöglichen, erwarben Grohmann & Frosch zusätzlich noch das Restgrundstück an der Uferböschung des Kanals.
Etwa 1914 war das Betriebsgelände zu fast zwei Dritteln bebaut. Zur Gewinnung weiteren Baulands entschloss man sich zum Zukauf der Uferböschung. Um den Raum optimal auszunutzen, wurde vor dem Zweiten Weltkrieg ein Baukörper auf Stützen („Stelzen“) errichtet; nach ihnen erhielt das Gebäude später seinen Namen. Nach 1990 stand es leer. Nach umfassender Restaurierung konnte es am 15. Mai 2003 mit Ateliers, Wohnungen und einem Restaurant wieder eröffnet werden.

Da die Baugenehmigung nur unter Verzicht auf eine Böschungsmauer am Kanal und nur auf Widerruf erteilt wurde, musste der ursprüngliche Entwurf vom Architekten Hermann Böttcher überarbeitet werden. Als wesentlichste Veränderung stellte er eine Plattform samt Baukörper in der Art eines Pfahlbaus auf über 100 massive im Raster angeordnete Betonstützen, die hoch über die ansteigende Böschung und zum Teil ins Wasser hineinragen.

Die markante Erscheinung des Stelzenhauses, die es heute so sehenswert macht, resultiert u. a. aus den Forderungen des Luftschutzes zur Erbauungszeit. Die enormen Querschnitte der Betonpfeiler von 1 × 1 Meter rühren aus statischen Berechnungen, in die jeweils 1000 Kilogramm „für evtl. Trümmerlasten“ eingingen. Außerdem wurden unter der Fußbodensohle fensterlose Luftschutzräume für 90 Personen eingerichtet; sie sind bis heute gut zu erkennen. Der Raum zwischen den Betonpfeilern diente ebenfalls Luftschutzzwecken: „Durch die Ausführung des Plateaus über der Kanalböschung wird auch eine Zufluchtsmöglichkeit für solche Volksgenossen, welche nicht zu den Gefolgschaftsmitgliedern gehören, geschaffen.“

Beim Bau wurden Backstein und Beton in der Nachfolge der Klassischen Moderne auf eine rein funktionale Weise eingesetzt. Die Kanalfassade wurde als Schauseite gestaltet, an ihr lassen sich die Funktionen der Gebäudeteile gut ablesen. Die Betonstürze über den Fenstern sind in eisensparender Bauweise ausgeführt, so wie es die Durchführungsbestimmungen zum Vierjahresplan forderten. Die großen Fenster der Halle 1 sowie des Gleiskopfes ersetzten das fehlende Oberlicht.


Mündung Karl-Heine-Kanal in die Weiße Elster (Ausfahrt hat Vorfahrt!) und Buntga

Nonnenstraße 21/18, 04229 Leipzig, DE

Diese Station ist an bzw. vor der Engstelle zwischen Weiße Elster und Karl-Heine-Kanal. An der Engstelle haben Boote, die vom Kanal kommen, Vorfahrt. Dennoch ist Vorsicht und gegenseitige Rücksicht geboten. Da die Ein- / Ausfahrt recht schmal ist kann es schon mal vorkommen, dass man auf der Weißen Elster daran vorbei fährt. Aber keine Panik, dann einfach kurz umdrehen und wieder einbiegen. Wir müssen an diesem Punkt rechts abbiegen und fahren nun auf dem einzigen strömnungsfreien Abschnitt der Tour weiter.

Die Buntgarnwerke Leipzig GmbH, durch die wir eben fuhren, entstand 1990 aus der Umwandlung des Volkseigenen Betriebes Buntgarnwerke Leipzig, einem Textilkombinat mit 3 Standorten in Sachsen. In den Folgejahren wurde die Produktion nach Tschechien verlagert und die deutschen Standorte umgewidmet.
1992 übernahm die BUGA Partners Verwaltung GmbH, damals mehrheitlich in britischem Besitz, das Unternehmen von der Treuhandanstalt Berlin.
Nachdem im Jahr 2007 die letzten Betriebsgrundstücke der Buntgarnwerke Leipzig GmbH veräußert wurden, erwarb die Zech Gruppe, Bremen, das Unternehmen, das heute als Deutsche Bau Holding GmbH mit Sitz in Delmenhorst firmiert.
Der heutige sog. Elster - Park in Leipzig ist mit seinen 100.000 Quadratmetern Brutto-Geschossfläche Europas größtes Industriedenkmal aus der Gründerzeit.

Wasserdurchzogen und zentral gelegen zählt er zu den aus zahlreichen Fern- sehfilmen und Presseveröffentlichungen bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt Leipzig.
Heute werden große Teile des Geländes als Wohngebäude mit 185 Lofteinheiten (sog. Elsterlofts) sowie zwei Brückenlofts genutzt. Das Tragwerk des 1888 von Pfeiffer & Händel projektierten und 1897 von Händel & Franke mit einem Anbau erweiterten Gebäudes bilden mit Ziegeln ausgemauerte Stahlträger zusammen mit teilweise stahlverkleideten ausgemauerten Stahlstützen in einem regelmäßigen Raster.

Eine die Weiße Elster überspannende Gebäudebrücke verbindet im zweiten und dritten Obergeschoss den Hochbau West mit dem 1906 von Händel & Franke als Stahlbetonbau ausgeführten „Hochbau Süd“ in der Holbeinstraße 14 im Stadtteil Schleußig, der ebenfalls zu Loftwohnungen umgebaut wurde.
Der „Hochbau Süd“ wurde von der Atrium GmbH aus Hechthausen zu Loftwohnungen umgebaut und wurde ein Projekt der EXPO 2000. 2006 gewannen die Elsterlofts als Teil des „Quartier an der Weißen Elster/am Karl-Heine-Kanal in Leipzig“ den dritten Preis des DIFA-Award 2006.
Im „Hochbau Mitte“ entstand bis 2013 die exklusive Wohnanlage Venezia-Quartier mit 125 Wohnungen.

Mey & Edlich mit Könneritzbrücke

Ernst-Mey-Straße 1A, 04229 Leipzig, DE

Die Könneritzbrücke wurde 1869 als Holzbrücke für die Verbindung zu dem industriell aufstrebenden Plagwitz gebaut. Dafür wurde das Material der 1858 angelegten Holzbrücke an Stelle der heutigen Plagwitzer Brücke verwendet. 1899 ersetzte man die inzwischen nicht mehr den Ansprüchen genügende Holzbrücke durch eine damals hochmoderne Eisenkonstruktion in ihrer heutigen Form. Die Könneritzbrücke steht heute als technisches Denkmal unter Schutz und bildet mit ihrer auffälligen Fachwerkträger- und Bogenkonstruktion aus genieteten Eisenträgern ein außergewöhnlich markantes Bild.

Die Stahlfachwerkbrücke wurde von Mai 2002 bis zum 13. November 2002 durch die Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH aufwendig saniert, wobei die gesamte Konstruktion mit einem Spezialkran herausgehoben, an anderer Stelle überarbeitet und danach wieder per Kran über der Weißen Elster eingesetzt wurde. Als Fahrbahnplatte wurde in die Brücke eine neue orthotrope Platte eingebaut. Die Unterbauten blieben erhalten. Die Instandsetzungskosten betrugen ca. 900.000 EUR.

Links von der Brücke befindet sich Mey & Edlich, das älteste noch aktive deutsche Versandhaus. Das 1870 als Stoffwäschefabrik gegründete Unternehmen hat seinen Sitz heute in der Ernst-Mey-Straße in Leipzig. Im Laufe der Jahre wurden verschiedenste Produkte hergestellt. Begonnen mit Papierkragen und -manschetten über die bereits genannte Stoffwäsche bis zu Kolonialwaren (Seife, Parfums) und später auch Uhren, Schmuck, Lederwaren, Reiseartikel, Einrichtungsgegenstände war alles dabei.

1955/56 erfolgte die Gleichstellung mit der volkseigenen Industrie. Deshalb verlegte Mey & Edlich unter der Leitung von Curt Bergers Schwiegersohn Gerhard Silbermann seinen Hauptsitz nach München. Das Unternehmen konzentrierte sich nun darauf, Geschäfte in den westdeutschen Großstädten einzurichten und neue Produktionsstätten in Baden-Württemberg aufzubauen. In den 1950er Jahren wurde auch Damenmode in das Programm aufgenommen. Später spezialisierte man sich auf Modefilialen im hochwertigen Markensegment, die im Franchise-System betrieben wurden und Marken internationaler Top-Designer präsentierten.

In Leipzig wurde nach der politischen Wende die Produktion eingestellt. Das Produktionsgebäude in der Nonnenstraße wurde 1998 saniert und zu Wohnungen und Gewerberäumen umgebaut.

Das Münchner Modehandelsunternehmen, das neben seinem Stammhaus zuletzt 20 Geschäfte, unter anderem in Berlin, Hamburg, Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Dresden, besaß, musste im Jahr 2004 Insolvenz anmelden.

Einige Zeit später wurden Marke und Katalog wiederbelebt. Ende 2004 erwarb das Versandhaus Walbusch Walter Busch in Solingen die Markenrechte des Textilunternehmens, um es als reinen Versandhandel für Herrenoberbekleidung in Leipzig neu aufzubauen. Nach dem Relaunch der Marke präsentiert Walbusch unter dem Namen Mey & Edlich seit 2007 hochwertige Business- und Freizeitkleidung vor allem für jüngere Käufer. Der Sitz des neuen Versandhandelsunternehmens befindet sich wieder im 1885 von Ernst Mey erworbenen – jedoch von 1953 bis 2006 von dem Unternehmen nicht selbst genutzten – Gebäude in der schon im Oktober 1888 nach Mey benannten Ernst-Mey-Straße 1a. Der Geschäftsbetrieb mit Einkauf, Vertrieb, Callcenter und Verwaltung wird allerdings vollständig von Solingen aus geführt. Das Familienunternehmen Walbusch unterhält hier auch sein Versandzentrum.

Hochwasserschutzzentrum Leipzigs: Das Palmengartenwehr - bitte Abstand wahren

Elsterwehr, 04109 Leipzig, DE

Direkt vor uns nähern wir uns dem Palmengartenwehr. Bitte achtet darauf, dass ihr euch mit möglichst großer Distanz davon fern haltet und unterschätzt die Strömung bitte nicht. Gerade, wenn ihr euch diese Informationen anschaut, treibt das Boot kontinuierlich flussab, also fahrt gern noch ein paar Paddelschläge weiter oder zurück, bevor ihr euch mit den Informationen befasst.

Am Palmengartenwehr treffen die Weiße Elster, die kleine Luppe, das Elsterflutbett und im Unterwasser das Elsterbecken zusammen. Das Elsterbecken steht unter Naturschutz und ist für Wassersport gesperrt. Es wurde nach dem naheliegenden Palmengarten benannt, welcher in den 1890er Jahren erreichtet wurde.

Das Palmengartenwehr wurde von 1913 bis 1917 vom Architekten Wünschmann auf den Ratswiesen der Stadt Leipzig erbaut. Gebaut wurde es als künstliches Wasserbecken in den Jahren 1912 bis 1922. Heute wie damals wurde das Becken zum Hochwasserschutz genutzt.
Bis Ende der 30er Jahre gab es ein großes Tropenhaus mit vielen exotischen Pflanzen und einen riesigen Veranstaltungssaal. Das ganze Gelände war liebevoll gestaltet. Alten Leipzigern ist sicherlich noch der Wasserfall mit dahinterliegender Grotte bekannt. Dieser war bereits 1899 elektrisch beleuchtet, ist aber heute größtenteils von der Natur zurückerobert. Der großzügig und mit 2 Brücken zum lustwandeln angelegte Teich dürfte auch schon seit Jahrzehnten keine Boote mehr gesehen haben.

Das gesamte Wehr ist mit Granitsteinen verblendet. Die drei aufgesetzten Gebäude verfügen über Walmdächer, die mit roten Ziegeln gedeckt sind. Das Wehr ist streng symmetrisch konstruiert: in der Mitte befindet sich das Haus mit den Steuerungsanlagen und Windwerken der beiden sich links und rechts anschließenden Walzen, die in je 17 m breiten Bögen liegen. Hieran schließen sich ebenfalls auf beiden Seiten schmalere Schützenöffnungen an, über denen die zugehörigen kleineren Schützhäuser stehen.
Wenn nötig ist es möglich das östliche Elsterwasser soweit abzusenken, das der alte Flusslauf der Elster trockengelegt wird. Bei erhöhter Strömung oder Hochwasser wird zentral und gut sichtbar ein roter Ball am Wehr befestigt, um auf die Gefahr hinzuweisen.

Folgt man dem Elstermühlgraben in Richtung Stadtzentrum, kommt man unter dem Peterssteg zum Akademischen Ruderverein. Er wurde im Jahre 1866 als Rudergemeinschaft WIKING gegründet und gilt als drittälteste Deutschlands. Es ist die Heimstätte mehrerer Olympiasieger und Weltmeister.

Leipziger Eck

Schleußiger Weg 2A, 04275 Leipzig, DE

An dieser Station, dem Leipziger Eck, mündet die Pleiße in die Weiße Elster, konret dem Elsterflutbett. Der Name soll an das Deutsche Eck in Koblenz erinnern und auch hier gibt es ein Reiterschaubild. Dieses ist jedoch tagsüber nicht zu sehen bzw. aktuell aufgrund eines Unfalls gar nicht vorhanden. Der Glaskasten auf der Halbinsel bestand aus einzelnen Plexiglasscheiben und wurde des nachts mit rotem Licht bestrahlt. Dadurch entsteht die Erscheinung des Pferdes („Lipizzaner“) des goldenen Reiters in Dresden, jedoch in diesem Falle ohne Reiter.
Auch hier gibt es einen Bootsverleih und man hat die Möglichkeit diverse Vögel und Nutrias zu beobachten.

Diese Stelle markiert auch zugleich grob die Trennung des nördlichen und südlichen Auwald, welcher nun bis zum Cospudener See das Landschaftsbild bestimmt und für die Leipziger wesentlicher Bestandteil des Stadtbildes darstellt.

Um unsere Tour fortzusetzen, fahren wir einfach geradeaus weiter. Wir fahren ab sofort auf dem Elsterflutbett, einem künstlichen Hochwasserschutzsystem in Leipzig. Zu unserer Linken befindet sich der Stadtteil Schleußig, welche komplett umpaddelt werden kann, also quasi eine Insel in Leipzig darstellt.

Leipziger-Kanu-Club e.V. und Teilungswehr Großzschocher

Pistorisstraße 66, 04229 Leipzig, DE

Herzlich willkommen an der einzigen Umtragestelle bei der Umrundung des Stadtteils Schleußig. Auf der rechten Seite finden wir einen Steg, welcher zum Leipziger Kanu Club gehört. An diesem Steg steigen wir vorsichtig aus und tragen unser Boot nach oben auf den Weg. Auf der Wiese kann man sehr gut Pause machen. Bitte achtet darauf, dass das Boot nicht im Weg liegt oder es zu einem Unfall kommt, wenn ihr nach oben lauft.

Wenn wir unsere Runde fortfahren möchten, dann tragen wir das Boot etwa 100m in Fahrtrichtung. Dort laufen wir nach rechts und sehen den natürlichen Verlauf der Weißen Elster, wo wir unser Boot wieder am Steg ins Wasser lassen und einsteigen können. Im weiteren Verlauf sehen wir bereits die Trainingsstrecke des Vereins. Wenn wir mit der Strömung dort entlang fahren, achtet bitte darauf, dass ihr euch nicht an den Stangen stoßt und die Trainierenden nicht stört.
Der Flusslauf zeigt uns recht eindeutig, wo wir langfahren sollten. Wir bleiben in den tieferen Bereichen und schauen, dass wir das Boot in Fahrtrichtung halten. Kurz nach der Trainingsstrecke wird es recht flach. Dort müssen wir von der rechten auf die linke Flussseite wechseln, da es dort etwas tiefer wird und wir nicht aufsitzen.

Doch bevor wir uns weiter auf den Weg machen, hier noch ein paar wissenswerte Sachen über den Wassersport in Leipzig.
Leipzig ist Wasserstadt und damit bereits seit vielen Jahren für internationale Wassersportler eine zentrale Anlaufstelle. Vereine wie der SC DHfK beheimaten Weltmeister und Olympiasieger wie Tina Dietze und trainieren Leistungssportler seit den DDR-Zeiten. 2015 wurde in Leipzig erstmals die Kanu-Bundesliga ausgetragen, der Markkleeberger See beherbergt eine der modernsten Wildwasserstrecken Europas und Trainingsstrecken für Kanu-Slalom und Kanu-Polo können hier gefunden werden.
Seit 1992 entwickelt sich die Sportart Kanu-Slalom im Leipziger-Kanu-Club e.V. kontinuierlich weiter. Heute ist er Talent-/ Landesstützpunkt für Kanu-Slalom des Sächsischen Kanu-Verbandes, Bundesstützpunkt des Deutschen Kanu-Verbandes sowie Ausrichter zahlreicher regionaler, nationaler und internationaler Wettkämpfe bis hin zu Europa- & Weltmeisterschaften im Kanupark Markkleeberg.

Direkt in der Nähe der Umtragestelle finden wir das Teilungswehr Großzschocher. Es dient der Regulierung der Wasserverteilung zwischen Weißer Elster und dem Elsterflutbett. Das Wehr lädt zum Durchfahren (flussab) ein, darf jedoch nicht befahren werden! Ein Kentern kann in diesem Fall lebensgefährlich werden.

Weiße Elster

Silbermannstraße 5, 04229 Leipzig, DE

Lassen wir uns in diesem Abschnitt ein wenig treiben und erholen und genießen den Anblick des natürlichen Verlaufs der Weißen Elster, westlich vom Stadtteil Schleußig, während wir uns mit dem Gewässer unter uns näher beschäftigen.

Die Weiße Elster stammt aus Tschechien im Elstergebirge südöstlich von Áš (Asch) in der Nähe des Dorfes Výhledi und mündet in Schkopau bei Halle in die Saale.

Die Elster fließt mit ihrer Flusslänge von insgesamt 257 Kilometern nach Deutschland, wobei der größte Teil der Strecke in Deutschland liegt (245,4km). In Leipzig teilt sie sich in zwei Arme, der nördliche behält seinen Namen, den westlichen nennt man Luppe, der eingedeicht und kanalisiert wurde und in Halle in die Saale mündet. Unterwegs nimmt die Weiße Elster rund 40 Bäche und Nebenflüsse wie Trieb, Göltzsch, Weida und Pleiße auf.

Durch die Zeiten des Braunkohleabbaus im Leipziger Süden wurde die Weiße Elster aus dem Eichholz bei Zwenkau verlegt und bekam ein rund 12 km langes künstliches Wasserbett. Seitdem schlängelt sich die Elster im Leipziger Land nicht mehr durch die Landschaften. Sie wurde damals begradigt und für den Schiffsverkehr freigemacht. Da der Stadtteil Schleußig von der Elster umgeben ist, kann man auf der westlichen Seite den alten Verlauf noch erkennen, denn er wurde nur teilweise begradigt und schlängelt sich noch durch den Wald. Im weiteren Sinne verläuft die Weiße oder eher gesagt die Alte Elster ab Palmengartenwehr weiter wie der Elstermühlgraben zum Schreberbad und macht einen Knick nach links und fließt Richtung nördlichen Auenwald und mündet die heutige Weiße Elster.

Entenbrücke und Grieche Thiseas

Limburgerstraße, 04229 Leipzig, DE

Nachdem wir die Elster ein wenig flussab getrieben sind, sehen wir die Veränderungen des Flusslaufes vom natürlichen zum befestigten und begradeten Verlauf.
Schon bald durchfahren wir wieder verschiedene Brücken, eine davon ist die so genannte Entenbrücke. Diese wurde durch die Anwohner "benannt", da man dort im Sommer vielerlei Enten und andere Tiere beobachten kann, wie z.B. Nutrias. Auch Eisvögel können in diesem Abschnitt gesehen werden.

In ein paar Minuten stoßen wir auf der rechten Seite auf eine antikes Langboot. Dieses gehört zum Griechen Thiseas. Es besteht dort die Möglichkeit, wie auch beim Italiener, direkt auf dem Wasser zu speisen. Das Langboot selbst (oder auch Bireme oder Diere) ist ein antikes Ruderkriegsschiff. Diese zweireihigen Ruderschiffe waren, wie ein Relief aus Ninive zeigt, bereits um 700 v. Chr. bei den Phöniziern im Einsatz. Dieser Schiffstyp setzte sich in der Folge bei allen griechischen und nahöstlichen Marinen durch. Wie andere antike Kriegsschiffe, so die bekannten Trieren, trugen Biremen am Bug – knapp über der Wasserlinie – einen Rammsporn, der zum Rammen gegnerischer Schiffe eingesetzt wurde. Die Bireme war ein Schiff von ca. 21 bis 31 m Länge (abhängig von der Zahl eingesetzter Ruderer) und einer Breite von ca. 3 bis 4 m sowie einem Tiefgang von 0,8 m. Das Oberdeck wurde zum reinen Kampfdeck. Für den Transit über die Meere führte es ein großes Segel. Die zweireihigen Schiffe waren bis zum Erscheinen der Triere das Standard-Kriegsschiff ihrer Zeit.

Die Einfahrt in den Karl-Heine-Kanal befindet sich nun zu unserer Linken und ist hinter einem recht buschigen Baum ein wenig versteckt. Beim Einbiegen bitte noch einmal an die Vorfahrtsregel besinnen: Ausfahrt hat Vorfahrt. An dieser Stelle hat man dann die Runde um Schleußig an sich beendet und der letzte, kurze Abschnitt zum Bootsverleih steht noch bevor.

Damit haben wir die letzte Station auf der Rundfahrt hinter uns gebracht und müssen nun noch einmal den Kanal bis zu unserem Bootsverleih zurück paddeln.

Wir hoffen, die Tour hat viel Spaß gemacht und würden uns über ein Feedback sowie eine positive Google Bewertung freuen.

Bis zum nächsten Mal und einen schönen Tag.

Das Team von Freizeit-Abenteuer

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