Sportpark Luftschiffhafen

Tour 14471 Potsdam, DE

Die Tour am Sportpark Luftschiffhafen gibt einen Überblick über die Geschichte der Anlage, bedeutenden Gebäuden und über die Persönlichkeiten, die Einfluss auf die Entwicklungen des Areals genommen haben.

Autor: Uni Potsdam

9 Stationen

Portal am Luftschiffhafen

14471 Potsdam, DE

1910 erwarb Graf von Zeppelin F. August, Erfinder des Luftschiffs, das Gelände des heutigen Sportparks. In den folgenden Jahren wurde die damals größte Luftschiffhalle zum Bau und der Wartung der Flugobjekte gebaut. So wurden unter anderem berühmte Luftschiffe wie die „Viktoria Luise“, „Nordstern“ und „Graf Zeppelin“ hier gebaut. Das Tor war das „Eingangs- und Kassengebäude“ des Werksgeländes und diente der Kontrolle der Besucher da Eintritt für die Besichtigung des Geländes erhoben wurde, denn der Bau der Luftschiffe war sehr kostspielig. des Areals Zu Zeiten des 1. Weltkriegs, 1914-1917, wurde die Anlage für den Bau von Kriegsluftschiffen genutzt. 1920 wurde die Luftschiffhalle aufgrund des Versailler Vertrages abgerissen (Bei der Beendigung des 1. Weltkrieges wurde ein Vertrag von Deutschland und den Siegermächten wie Frankreich unterzeichnet, in dem der deutsche Demokratie „Weimarer Republik“ mehrere Forderungen auferlegt wurde, wie z.B. Entmilitarisierung, Reparationen, Gebietsabtretungen und dass Deutschland und deren Verbündete die alleinige Schuld am Krieg tragen). Historische Bauten, mit Ausnahme des Eingangsportals, sind darum nicht mehr auf dem Gelände aufzufinden.

„Walk of Fame“ des Sports

14471 Potsdam, DE

1924 kauft die Stadt Potsdam das Areal des Luftschiffhafens und funktioniert es zu einem Wasser- und Landsportplatz um. Bei der Eröffnung des Sportparks 1927 befindet sich auf dem Areal ein Freibad, eine Regattastrecke, ein Stadion und verschiedene Ballsportplätze. Der Grundstein der Sportanlage von heute wurde gelegt. Der "Walk of Fame" des Sports wurde zu Ehren on Sportlern erstellt, welche an den Olympischen Spielen der letzten Jahrzehnte teilgenommen haben und Wurzeln in Potsdamer Sportvereinen haben. So steht er auch symbolisch auch für den Werdegang der Potsdamer Sportanlage. Eröffnet wurde der Weg am 22.01.2016 mit 18 Säulen und führt auf das Areal des Sportparks. Heute wird er von 20 Stelen gesäumt. Auf den Stelen steht das Jahr der Spiele, der Austragungsort sowie die Namen der Sportler und ihre errungenen Olympischen Medaillen. Eine Stele wurde zu Ehren Potsdamer Sportler erstellt, welche Olympische Medaillen für Sportvereine anderer Städte errungen haben.

MBS-Arena

Olympischer Weg 2, 14471 Potsdam, DE

Die MBS-Areana, benannt nach ihrem Sponsor, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse befindet sich direkt am Eingang des Sportparks. Sie wurde 2012 eröffnet und ist die größte Mehrzweckhalle des Luftschiffhafens. Je nach Sportart befinden 2050-2644 Zuschauerplätze in der Halle exklusive einer 92qm großen Loge. Die Arena verfügt über drei verschiedene Sportböden und 2 separate Sporthallen. Als Trainings- und Wettkampfstätte dient sie verschiedenen regionalen und überregionalen Vereinen und Veranstaltungen. Zu nennen sind hier die in der 1. Volleyball-Bundesliga spielende Frauenmannschaft des SC-Potsdam, die in der 3. Handball-Bundesliga spielende Herrenmannschaft des 1. VfL Potsdam, die Judoka des UJKC Potsdam und die Fechter des OSC Potsdam. Weiterhin wird die MBS-Arena als Konzerthalle und Festsaal genutzt.

Stadion des Luftschiffhafens

Olympischer Weg 2, 14471 Potsdam, DE

Das Stadion des Luftschiffhafens wurde 1927 als damals größtes Gebäude der Anlage erbaut, mit einer Tribüne auf der 13.000 Zuschauer Platz fanden. In der DDR wurde eine zweite Tribüne aus Stahlbeton, welche zuvor aus Holz bestand, gegenüber der Historischen erbaut. Das Stadion diente damals als Austragungsort von verschiedenen Wettkämpfen und Festlichkeiten. Ab 1952 trainierten auf dem Gelände die KVP (Kasernierte Volkspolizei) aus der später die NVA (Nationale Volksarmee, bedeutendstes bewaffnetes Organ der DDR) entstand. Auch war der Sportpark Austragungsstätte der DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1987. 2006 wurde das Stadion für das Ukrainische Fußballteam saniert, damit diese sich dort auf die WM 2006 in Deutschland vorbereiten konnten. Heute wird das Stadion wieder saniert, auf Grund des damals verbauten Asbests. 2020 begann der Abriss der zweiten Tribüne , aufgrund des verbauten Asbests. Weiterhin gut erhalten ist die aus rotem Ziegel erbaute Tribüne mit Holzdach. Ort und Form des Stadions sind über die Jahrzehnte nahezu identisch geblieben. Heute trainieren der international erfolgreiche Fanfarenzug Potsdam, Leichtathleten und die American Football Mannschaft "Potsdam Royals".

Schwimm-& Leichtathletikhalle

Olympischer Weg 2, 14471 Potsdam, DE

Zu Zeiten de DDR trainierte der ASK-Vorwärts Potsdam auf dem Gelände des Sportparks. Nach der Wende und Wiedervereinigung 1990 wurde aus dem Verein der Olympische Sportclub Potsdam-Luftschiffhafen (kurz OSC Potsdam) mit den auch vorher vertretenen Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Fechten Turnen und Kanu. Die Schwimmhalle verfügt über ein 50m Becken mit 10 Bahnen, eine Gegenstromanlage, einem Eis- und Wärmebad sowie 2 eigenen Krafträumen. Die Leichtathletikhalle verfügt heute über eine 200m Bahn, eine 100m Sprintstrecke, eine Hoch-, Stabhoch und Weitsprunganlage, eine Ballsporthalle und eine Wurfhalle (Kugelstoßen, Diskus, und Hammer). Ergänzend befinden sich 5 Krafträume abgegliedert in der Halle. Ende der 1990er gliederten sich die Rubriken Turnen und Leichtathletik aus und schlossen sich dem SC Potsdam an. Der Vereinsvorsitz war in einem Gebäude nahe des Eingangs des Sportparks, inklusive einer Gaststätte. Das Haus wurde jedoch für die eventuell stattfindende Olympische Spiele 2000 in Berlin abgerissen. Heute wurde steht auf dem Platz die Ballsport- bzw. Mehrzweckhalle des Sportparks. Der OSC Potsdam ist heute der zweitgrößte Verein des Landkreises und beherbergt bereits viele weitere Sportarten wie Wasserball, Radsport, Fitness und Triathlon.

Trainingshalle und 2. Stadion

Olympischer Weg 2, 14471 Potsdam, DE

Trainingshalle der Kampfsportler und Speerwerfer sowie das zweite Stadion der Anlage, welche ausschließlich für Trainingszwecke und Vereinsmeisterschaften genutzt wird.

Kanusport in Potsdam

Olympischer Weg 2, 14471 Potsdam, DE

Das heutige Gebäude des Kanu-Clubs Potsdam ist Trainingsstätte und Vereinsgebäude eines der erfolgreichsten Clubs auf dem Potsdamer Sportpark mit einer Entwicklungsgeschichte von 59 Jahren. Gegründet durch den ASK-Vorwärts Leipzig 1960 und von 1963-1966 durch den den ASK Potsdam etabliert, starte die Geschichte des Kanurennsports in Potsdam am Luftschiffhafen. Obwohl die Ausstattung der Trainingsstätte zu Beginn noch nicht hochwertig waren, konnten sich dennoch 7 Sportler des ASK Vorwärts die Qualifikation zur Teilnahme an der WM sichern, leider ohne Medaillenerfolg. Mit dabei waren damals Jürgen Eschert, Alfons Förster, Ekkehard Berg, Wilfried Mittelstädt, Achim Wenat, Norbert Friedrich und Gerhard Mohs.
Der erste große internationale Erfolg stellte sich mit Jürgen Eschert durch einen Gewinn bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 ein. Während sich die Sektion des Kanusports im SC Potsdam derzeit auflöste und so viele KanutInnen zum ASK Vorwärts wechselten, startete die Erfolgsgeschichte des Kanusports in Potsdam. Es folgten durch Petra Setzkorn und Anita Kobuss 1970 und 1971 eine Silber und Bronze Medaille bei den Weltmeisterschaften im Kanu. 1971 der erste Kajak-Weltmeistertitel durch Reiner Kurth. 1972 eine olympische Silbermedaille durch Petra Grabowski/ Borzym, welche 1973 Weltmeisterin im Kanu wurde.
Insgesamt wurden in der Zeit von 1963-1990 8 Olympische Medaillen gewonnen, 30x der Weltmeistertitel geholt und in den Junioren-Europameisterschaften 3x der Titel nach Potsdam gebracht.
1990 wurde auch die Sektion Kanu vom ASK Vorwärts in den OSC Potsdam eingegliedert. Nach vielen Trainerentlassungen und einem Aufbau des Trainings auf ehrenamtlichen Tätigkeiten verließen viele junge Sportler den Verein, da sie ihre Karriere in Gefahr sahen. In den folgenden Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften spiegelte sich das in ausbleibenden Erfolgen wieder.
Seit 1995 herrscht wieder sportlicher Aufschwung im Kanusport des OSC Potsdam, nachdem Dr. Jürgen Eschert zum Abteilungsleitergewählt wurde. 2000 war das erfolgreichste Jahr der Clubgeschichtedes OSC PotsdamLuftschiffhafen e.V..

Haus der Athleten

Wie der Name bereits sagt ist das "Haus der Athleten" das Zuhause des Nachwuchses der sportlichen Elite Potsdams, die Vorort trainiert wird. So bildet es einen wichtigen Teil des Verbundsystems Schule-Leistungssport am Standort Sportpark Luftschiffhafen. Die 1977 gegründete Kinder- und Jugendsportschule Potsdam wird direkt inklusive einem Wohnheim gebaut. 2004 wurde der Komplex, 2011 die Mensa saniert und 2014 folgte der Neubau des Wohnheims, welcher an das bestehende angegliedert wurde. Insgesamt leben im Haus 400 BewohnerInnen welche von 40 Mitarbeitern betreut werden. Die Anlage gliedert sich in das flachere Haupthaus und das über 14 Etagen verfügende Hochhaus. Nach Jahrgang getrennt leben die Schüler in Wohneinheiten im Hochhaus (Sek I) oder Haupthaus (Sek II), wobei die 5. Etage Gästen vorbehalten ist. Des Weiteren verfügt das Haus über einen Veranstaltungsraum und mehrere Aufenthaltsräume. Allgemein hat die Sportschule Potsdam am Standort des Sportparks Luftschiffhafen eine große Bedeutung für die Ausbildung der Nachwuchssportler auf internationalem Niveau.

Neue Turnhalle

Zeppelinstraße 114, 14471 Potsdam, DE

Die Turnhalle des Sportparks wurde neu gebaut und 2020 eröffnet. Sie dient als Trainingshalle für den OSC Potsdam und auch der Universität Potsdam zur Ausbildung im Turnen. Sie verfügt über mehrere Seminarräume und eine Gymnastikhalle.