Altstadt Weißenburg (Weissenburg)

Stadtführung Südliche Ringstraße 16, 91781 Weißenburg i.Bay., DE

Dies ist eine Tour durch die Weißenburger Altstadt, so wie sie in dem Buch "Weißenburg in Bayern" (Autor: Thomas Krummer) beschrieben ist.

Autor: Thomas Krummer

19 Stationen

1 Ellinger Tor

Ellinger Straße, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Das Ellinger Tor gilt als eines der schönsten Stadttore Süddeutschlands.
Das im Norden der Weißenburger Altstadt gelegene Stadttor war ursprünglich ein Teil der um 1200 entstandenen Stadtmauer. Im 14. Jahrhundert wurde der Torturm gebaut, sein Obergeschoss im 17. Jahrhundert. Um 1520 waren das Vorwerk und der Wehrgang fertiggestellt. Das Maßwerk der Brüstung steht zeitlich am Beginn der Renaissance.
Am Ellinger Tor lässt sich ein Stück Stadtgeschichte ablesen: auf der rechten Hälfte befindet sich das erste Stadtwappen (1241), links gegenüber das zweite Wappen Weißenburgs aus dem Jahr 1481. Das Wappen von 1241 bezieht sich sowohl auf die Stadt (halbe weiße Burg) als auch auf den König (halber Reichsadler), womit gleichzeitig auf die Reichsunmittelbarkeit Bezug genommen wird. In diesem Wappen fällt auf, dass zwischen den beiden kleinen weißen Türmchen ein Doppelkopfadler platziert wurde.
Das Ellinger Tor beherbergt heute die historische Ratsbibliothek der Stadt.

2 Fünfeckturm

Froschgasse, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Fünfeckturm befindet sich nahe dem Ellinger Tor und der Doerflervilla an der Schulhausstraße, an der Nordmauer der Stadtbefestigung.
Der Turm wurde 1469 erbaut und ist, wie die gesamte Weißenburger Altstadt, denkmalgeschützt.
Der Fünfeckturm war Teil des Weißenburger Zwingers und ist einer der 38 noch erhaltenen Türme der Stadtmauer.
Der Turm wird auch Pulverturm genannt.

3 Sankt Andreas-Kirche

Weißenburg in Bayern, 91781 Weißenburg-Gunzenhausen, DE

Die Sankt Andreas-Kirche ist eine spätgotische Hallenkirche. Um 1300 war der Baubeginn des dreischiffigen Langhauses, das 1327 geweiht wurde.
Ab 1425 entstand der Hallenchor, dabei wurde ein Abwinkeln der Längsachse in südlicher Richtung in Kauf genommen. Der „Knick“ in der Achse entstand aus der wahrscheinlich nicht geplanten Notwendigkeit, das Langhaus mit dem neu gebauten Hallenchor verbinden zu müssen.
Am Eingang das „Brautportals“ ist Tympanons Tod, Himmelfahrt und Krönung Mariens zu erkennen. Der Hochaltar, mit einer Figur des Heiligen Andreas im Schrein, stammt vermutlich aus der Schule des Nürnbergers Michael Wohlgemuts, der Sebaldusaltar möglicherweise aus der Schule des Veit Stoß. Das Marienklappaltärchen entstand um 1500, das Konfessionsbild ist von 1606 und zeigt Weißenburger Stadtherren in einer Selbstdarstellung.
Die ursprüngliche Sakristei beherbergt heute eine mit zahlreichen Kunstgegenständen ausgestattete Schatzkammer, die zwischen Pfingsten und Erntedank an den Wochentagen von 11 bis 12 Uhr öffentlich zugänglich ist. Eine Glastüre ermöglicht es, auch außerhalb der Öffnungszeiten einen Blick auf die Ausstellungsstücke zu werfen. Dort findet man u.a. auch ein bronzenes romanisches Altar- und Prozessionskreuz sowie die aus Franken stammenden acht thronenden Apostel.

4 Alte Latein Schule

Doktor-Martin-Luther-Platz, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Das heutige Mesnerhaus wurde 1580/81 erbaut und diente bis 1806 als Lateinschule.
Nach Einführung der Reformation hatte man 1536 dem reformatorischen Vorbild entsprechend diese Schule gegründet, deren berühmtester Rektor später der Universalgelehrte Johann Alexander Döderlein (1675 - 1745) war. Vorher stand an dieser Stelle eine Katharinenkapelle.

5 Der Scheibleinsturm

Schanzmauer, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Das heutige Mesnerhaus wurde 1580/81 erbaut und diente bis 1806 als Lateinschule.
Nach Einführung der Reformation hatte man 1536 dem reformatorischen Vorbild entsprechend diese Schule gegründet, deren berühmtester Rektor später der Universalgelehrte Johann Alexander Döderlein (1675 - 1745) war. Vorher stand an dieser Stelle eine Katharinenkapelle.

6 Spitaltor

Friedrich-Ebert-Straße, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Im Jahre 1447 wurde ein bürgerliches Spital eingerichtet. Anstatt die alte Stadtmauer und das alte Tor, die seit der Stadterweiterung im 14. Jahrhundert sich innerhalb der Altstadt befanden, abzureißen, baute man die Stadtmauer in die Kirche mit ein und aus dem ehemaligen Stadttor wurde der Kirchturm. Nach einer Verzögerung durch einen Städtekrieg von 1449 bis 1451 wurde 1458 das Dachwerk aufgeführt und der Chor im Jahre 1493 vollendet. Das Spitalwesen war eine große Geldquelle für Stadt und Kirche, weshalb man das Kleine Spital im Jahre 1586 an die seit 1530 reformierte Kirche hinzubaute. 1729 wurde die Spitalkirche zusammen mit dem Kleinen Spital im Jahre 1729 von Gabriel de Gabrieli erneuert und barockisiert. Durch Winterstürme in den 1990er Jahren gab es große Schäden, weshalb die Kirche ab 1993 mit Unterbrechungen bis zum Jahr 2003 vollständig renoviert wurde.

7 Augustinerkloster

Friedrich-Ebert-Straße, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Das ehemalige Augustinerinnenkloster wurde kurz vor 1238 von Kaiser Friedrich II. gestiftet, jedoch bereits 1296 wieder aufgehoben. Ab 1331 wirde es als Spital dem Kloster Wülzburg unterstellt und Eigentum der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.
Seit der preußischen Zeit Weißenburgs (1804-1806) ist es Amtssitz für verschiedene Behörden. Heute ist ein Teil des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen untergebracht.

8 Sankt Willibaldskirche

Holzgasse, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

n die seit der Reformation rein evangelische Stadt Weißenburg zogen im 19. Jahrhundert immer mehr Katholiken, weshalb man 1869 mit dem Bau der neugotischen Willibaldskirche begann. Der Architekt war Wilhelm Langenfaß. Vorbild war die St.-Marien-Kirche in Göppingen. Im September 1871 weihte der Eichstätter Bischof Franz Leopold von Leonrod die Kirche. 1938 bis 1940 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt, wobei die ursprünglichen Wandbilder übertüncht wurden. Weitere Renovierungen und Restaurierungen erfolgten 1961 und 1978 bis 1980.
Das Hauptportal wird von den baldachinbekrönten Figuren der Apostel Petrus und Paulus flankiert. Zwei Ingolstädter Gemälde aus dem 16. Jahrhundert befinden sich in den Seitenaltären. 1937 erwarb die Kirchengemeinde einen spätgotischen Flügelaltar aus Nürnberg, der 1939 als Hochaltar aufgestellt wurde. Das Bild des Altars zeigt die Kreuzigung Christi. Vor der Nordwand stehen eine Willibalds- und eine Walburgafigur. Die Kreuzwegbilder stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Orgel wurde 1940 von Bischof Michael Rackl geweiht.
Die neugotische Hallenkirche besitzt eine steinsichtige Westfassade sowie einen Chorflankenturm, der von einem Spitzhelm gekrönt wird. Die Garteneinfriedung ist aus dem Jahr 1894.

9 Der Schießgraben

Schießgrabenmauer, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Stadtmauerabschnitt zwischen Frauentorstraße und Oberer Stadtmühlgasse, volkstümlich auch „Knebberlesbuck genannt, stammt mit seinen Türmen aus dem 14./15. Jahrhundert. Er geht zurück auf das 1376 durch Kaiser Karl IV. gewährte Recht, die südliche Vorstadt zu ummauern. Die Finanzierung erfolgte mit einer extra eingeführten Getränkesteuer, dem sogenannten „Ungeld“. Die Gasse selbst liegt auf dem angeschütteten Wall. Zahlreiche pittoreske Kleinhäuser wurden im 18. und 19. Jahrhundert an- und eingefügt. Der vor dem Mauerabschnitt liegende „Schießgraben“ war bis 1879 die historische Übungsstätte der seit 1250 urkundlich belegten Weißenburger Schützen.

10 Seeweihermauer

Seeweihermauer, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

DIe Seeweihermauer ist eine historische Stadtmauer mit geflutetem Befestigungsgraben.
Vor dem östlichen Stadtmauerbereich aus dem 14./15. Jahrhundert, zwischen dem Jahr 1874 abgerissenen Obertor und der Oberen Stadtmühlgasse, ist heute noch der geflutete Befestigungsgraben erhalten.
Alte Karten von Weißenburg zeigen, dass früher im Westen auch weitere Grabenbereiche ständig, der Rest nur im Verteidigungsfall, mit Wasser gefüllt waren. Die schmale Gasse an der Innenseite verläuft auf dem aufgeschütteten Wall.
Unter Nr. 2 ist der sog. „Rebdorfer Kasten“, ein Getreidespeicher des Klosters Rebdorf und unter Nr. 19-21 die „Kaserne“, ein Soldatenquartier aus dem Jahr 1507, zu beachten.

11 Die Schranne

An der Schranne, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Platz „An der Schranne“ entstand um die damalige Urpfarrei St. Martin und ist um 700 entstanden.
In der Reformation 1534 profaniert, diente sie als Lager- und Verkaufsstelle für Getreide und Mehl, bis sie 1863 abgebrochen und durch einen Neubau nach Plänen des Architekten Eduard Bürklein in historisierender Form ersetzt wurde. Diese Getreideschranne wurde ab 1925 als Feuerwehrhaus genutzt. In den Jahren 1990/91 wurde die Schranne restauriert und von störenden Einbauten befreit.
In den Wintermonaten findet dort Samstags der Wochenmarkt statt. Zudem ist sie als „Kunst-Schranne“ ein beliebter Ausstellungsort für Kunst aller Art. Künstler finden hier einen passenden Rahmen ihre Werke ansprechend zu präsentieren.

12 Der Holzmarkt / König-Ludwig-Brunnen

Luitpoldstraße, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Holzmark an der Luidpoldstrasse, ein Platz umgeben von Häusern aus der Spätgotik bis zum Barock.
Früher wurde das Brenn- und Bauholz für das Handwerk an diesem Platz gelagert.
Stattlichen Fassaden der Bürgerhäuser, von der Spätgotik bis zur Barockzeit, umrahmen den Platz.
Beachtung verdienen besonders die Wirtshausausleger mit den Familienwappen und der Kaiser-Ludwig-Brunnen.
Ein Brunnen zu Ehren Kaiser Ludwigs!
Kaiser Ludwig der Bayer hat 1338 mit seiner Waldschenkung die Grundlage des großen Stadtwalds gelegt.
Aus Dankbarkeit errichteten ihm die Weißenburger Bürger 1903 den nach ihm benannten monumentalen Brunnen.

13 Die Karmeliterkirche mit Klostergarten

Klostergasse, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Die Karmeliterkirche ist eine Kirche des ehemaligen Klosters der Eichstätter Karmeliten.
Die Klosterkirche dient heute gemeinsam mit den anderen Klosterbauten als Kulturzentrum.
Das Kloster wurde 1325 durch Heinrich, Herr zu Heideck, unter Mitwirkung von Graf Gebhard III. von Graisbach, Bischof von Eichstätt gegründet und durch König Ludwig der Bayer gestiftet. 1544 kamen die Klostergebäude nach der Reformation in den Besitz der Reichsstadt Weißenburg.
Chor und Langhaus der Saalkirche wurden nach 1325 errichtet. Später wurde das nördliche Seitenschiff erweitert. 1670 fand eine Renovierung, 1729 eine Barockisierung statt. Das Langhaus wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts weiter verändert. Die Sakristei ist aus dem 15. Jahrhundert. Im Chor an der Nordseite befindet sich ein berühmtes Volto-Santo-Gemälde aus dem frühen 15. Jahrhundert, der Orgelprospekt stammt aus dem Jahr 1712.
Der Ostflügel des Klosters ist ein zweigeschossiger Steildachbau aus dem 14. Jahrhundert mit rückwärtigem, zweigeschossigem Anbau (1470/1471). Die Umgestaltung zum Kulturzentrum fand in der Zeit von 1981 bis 1983 statt.
Die ehemalige Gartenanlage des Klosters dient nach dem Ankauf durch die Stadt im Jahr 1991 als öffentlicher Park.

14 Das Alte Rathaus

Luitpoldstraße, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Das Alte Rathaus, auch reichsstädtisches Rathaus genannt, befindet sich im Zentrum der denkmalgeschützten Altstadt am Marktplatz.
Das Gebäude wurde von 1470 bis 1476, auf dem Höhepunkt der Blütezeit Weißenburgs als Rathaus der damaligen Reichsstadt errichtet. Der Söller wurde 1545 errichtet. Der Bau des Archivturms erfolgte 1567.
Das dreigeschossige Steildachgebäude besteht aus Sandsteinquadern und ist im gotischen Stil gehalten. Im zweiten Stockwerk befindet sich der historische Sitzungssaal, der als Sitzungssaal für den Inneren und Äußeren Rat der Stadt diente. Im ersten Stockwerk befindet sich im Fest- und Empfangssaal eine rekonstruierte Steinquadermalerei im Stile der Renaissance. An der zum Marktplatz gewandten Längsseite befand sich der Eingang des Gebäudes, der mit dem Bau des Turmes an die unattraktive Nordseite verlegt werden musste. Der reich gegliederte Ostgiebel ist
aufwendig gestaltet. Auf Höhe des Erdgeschosses finden sich ein Fratzenkopf sowie eine Figur in Form eines Fabeltieres.
Die Mittelachse wird durch einen abgeschrägten, flach vorgelegten Pfeiler verstärkt, der in einem achteckigen Türmchen endet.

15 Schweppermannsbrunnen

Marktplatz, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Schweppermannsbrunnen liegt am Marktplatz, in unmittelbarer Nähe des alten Rathauses.
Der bereits 1548/49 errichtete und 1685 erneuerte Brunnen trug ursprünglich den Namen „Schöner Brunnen“. Erst in neuerer Zeit, ab ca. dem 19. Jh., wurde er als „Schweppermannsbrunnen“ bezeichnet.
Dies geht auf eine Sage zurück, wonach ein Weißenburger Fähnlein unter dem Feldhauptmann Schweppermann in der Schlacht bei Mühldorf siegreich auf der Seite Ludwigs des Bayern gegen den Habsburger Friedrich den Schönen gekämpft haben soll.
Am 28. September 1322 siegte der Kaiser in der Schlacht bei Mühldorf, schlachtentscheidend war das rechtzeitige Eintreffen des Burggrafen Friedrich von Nürnberg.
Schweppermanns Anteil an diesem Gefecht wird allerdings erst im 15. Jahrhundert, namentlich durch die Chronik des Hans Ebran von Wildenberg, hervorgehoben, der unter anderem den Spott über die in den Steigbügeln zitternden Füße des älteren Ritters schildert.
Dennoch soll sich Schweppermann in der Schlacht durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet haben. Gemäß einer weiteren, bei Sigismund Meisterlin 1488 überlieferten Anekdote hatten der Kaiser und sein Gefolge danach nur einen Korb mit Eiern zur Speise, und er rief aus: „ja potz laus, ietlichem ein ai, dem getrewen Swepferman zwai“. Übersetzt: „Jedem Mann ein Ei, dem treuen Schweppermann zwei.“
Dieser Spruch wurde wohl ebenfalls im 15. Jahrhundert im Wappen und in der Grabinschrift Schweppermanns zu Kastl in der Oberpfalz wiedergegeben.
Der Kaiser belehnte Schweppermann wegen dessen Tapferkeit mit mehreren Burgen: Kunstein in Schwaben und Deinschwang bei Lauterhofen. Dass die Schweppermannsburg in Pfaffenhofen bei Kastl bereits ein Lehen an Seyfried Schweppermann gewesen sei, ist eine unbelegte Vermutung; sie trägt ihren Namen nach seinen Söhnen Hartung der Schweppermann und Heinrich der Schweppermann und deren Nachkommen, die Teile der Burg als Lehen hatten.
Seyfried Schweppermann war verheiratet mit Katharina Rindsmaul. Er starb 1337 auf Deinschwang.

16 Marktplatz

Marktplatz, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Marktplatz mit dem alten Rathaus wird heute in den Sommermonaten an jedem Samstag tatsächlich auch als Markt benutzt.
An zahlreichen Tagen feiern die Weißenburg Bürger hier ihre Feste.
Der in Bayern traditionelle Maibaum wird hier aufgestellt.

17 Die Einhornapotheke

Rosenstraße, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Die Einhorn-Apotheke kann auf eine über 350-jährige Tradition zurückblicken. Während im Erdgeschoss des „Blauen Hauses“, eines spätbarocken Gebäudes, heute noch die moderne Apotheke betrieben wird, kann man im darunter gelegenen früheren Arzneikeller die vollständige Apothekeneinrichtung aus der Zeit des berühmten Apothekers und Limesforschers Wilhelm Kohl (1848–1898) besichtigen.
Neben der Offizin (Verkaufsraum der Apotheke) ist das Laboratorium mit sämtlichen damaligen Arbeitsgeräten wie Destillierkolben, Tubenabfüllgerät, Tablettenpressmaschine und vielem mehr erhalten. Im 1. Stock, in der „Historischen Kräuterkammer“, strömt aus Schränken der Geruch von getrockneten
Heilkräutern und Gewürzen. Mineralien, Harze, Kräuterhackbrett, Häckselmaschine, Mörser u. a. zeigen die Verarbeitung der Heilpflanzen.
Ein besonders wertvolles Stück stellt das Manual (Rezeptbündel) aus dem späten 19. Jh. dar, in dem unterschiedlichste Rezepturen zusammengefasst sind.
Daneben gibt es Erläuterungen zum berühmten Einhornpulver, das angeblich gegen jede Krankheit half.

18 Am Hof

Am Hof, 91781 Weißenburg in Bayern, DE

Der Name „Am Hof“ soll auf den fränkischen Königshof hinweisen, der 867 erstmals urkundlich erwähnt wird und dessen Anfänge wohl bis ins 7./8. Jahrhundert zurückreichen. Die Lage dieses Königshofes, eine der Keimzellen Weißenburgs, wird heute allgemein im Bereich zwischen dem Platz „Am Hof“ und der St. Andreaskirche vermutet.
Karl der Große hielt sich vermutlich um 793 anläßlich des Baues der „Fossa Carolina“ im Weißenburger Königshof auf.
Die Reste des Bauversuchs sind zwischen Treuchtlingen-Graben und Weißenburg-Dettenheim zu besichtigen.
Im Herzen der Altstadt von Weißenburg laden hier gemütlichen Bänke am Brunnen und ein Café zum Verweilen ein.

19 Reichsstadtmuseum

Weißenburg in Bayern, 91781 Weißenburg-Gunzenhausen, DE

Das Reichsstadt Museum Weißenburg ist ein thematisches Museum das dem Besucher die Geschichte der Reichsstadt darbringen will. Die Exponate machen, verbunden mit Texttafeln und kombiniert zu Ensembles, die Geschichte greifbar.
Die Exponate zur Reichsgeschichte, der Reichsverfassung und der reichsstaatlichen Sonderform der Reichsstädte machen die Geschichte greifbar.
Aufgeteilt in Themenräum können sich die Besucher anhand von Urkunden, Alltagsgegenständen und Preziosen ein Bild der damaligen Zeit machen.
Das Leben der einfachen Leute und Handwerker spielt dabei ebenso eine Rolle wie das der höheren Stände.
Dargestellt sind beispielsweise die Entwicklung von Mauer und Wehr, die Geschichte der städtischen Bibliothek, das Schul- und Gesundheitswesen, Handel, Verkehr und Handwerk sowie das Wohnen in der Stadt. Dargestellt wird eine Zeitspanne vom Mittelalter bis zum Ende der Reichsstadtzeit 1802. Prunkstück ist der aus dem Jahr 1481, mit dem die Stadt ihr heutiges Stadtwappen erhielt.
Das 1998 in Nachfolge des Heimatmuseums eröffnete ReichsstadtMuseum bildet gemeinsam mit dem Römer-Museum einen um einen Hof gruppierten Museumskomplex im Zentrum der Altstadt.

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