Thomas-Mann-Allee 10, 81679 München, DE
In der Thomas-Mann-Allee 10, damals noch Poschingerstraße 1, lebte die Familie bis ins Jahr 1933, als sie vor der Bedrohung durch die Nationalsozialisten ins Exil zunächst in die Schweiz und 1938 in die USA gingen. Das Originalhaus in der Poschingerstraße wurde Anfang der 50er Jahre abgerissen, weil es vom Krieg beschädigt war, heute steht an der selben Stelle ein laut Gedenktafel, ,,auf eigene Art" gestalteter Nachbau der Villa und die Straße wurde nach ihrem berühmtesten Bewohner benannt.
Das bekannteste Werk, das er hier fertigstellte ist wohl der Roman ,,der Zauberberg", der in einem Sanatorium in der Schweiz spielt, zu dem Mann inspiriert wurde, als er 1912 seine damals lungenkranke Frau an einem ähnlichen Ort in der Schweiz besuchte. Auch hier wird der autobiographische Einfluss deutlich, der in viele seiner Werke hineinfließt.
Thomas Mann, der sich in einer berühmten Rede in Berlin im Jahr 1930 klar gegen die Nationalsozialisten und ihr Programm äußerte, indem er diese als eine ,,Riesenwelle exzentrischer Barbarei und primitiv-massendemokratischer Jahrmarktsrohheit" bezeichnete, blieb mit seinen Werken zwar von der Bücherverbrennung verschont, sah sich aber dennoch gezwungen 1933 ins Exil zu gehen und München endgültig zu verlassen.