Basilika St. Maria im Kapitol JB

Stadtführung Kasinostraße 6, 50676 Köln, DE

Geschichte von St. Maria im Kapitol

Autor: Ja Brem

6 Stationen

Start

- Frühromanischer, katholischer Kirchenbau
- Baubeginn 717 auf den Ruinen eines römischen Tempels (Kapitols), Name stammt aus dieser Zeit
- Gründung durch Plektrudis, die Gattin des merowingischen Hausmeiers Pippin des Mittleren von Heristal

Vorgeschichte der Basilika

- Wohnort für Stiftsherren bis Mitte 10. Jh.
- Danach Benediktinerinnenkloster
- Zur Mitte des 11. Jh. Neubau der Kirche
-> Kreuzbasilika (s. nächste Station)

- 1049 Weihung durch Papst Leo IX.
- 1175 Errichtung der höheren Teile der Türme
- Erbauung des Dreikönigenpförtchen

- Im 15. und 16. Jh. Anbauung einer Sakristei sowie Vergrößerung der Seitenschiffe
- 1637 Einsturz des Glockenturms -> Wiedererrichtung 1654
- 1802 im Zuge der Säkularisierung Übernahme als Pfarrkirche
- Mehrere Rekonstruktionen im 19 Jh. im Stil des 12. Jh.

- Gewaltige Schäden durch Bombenangriffe im 2. WK
- Zum Weihnachtsgottesdienst am 24.12.1984 war die Wiederherstellung nahezu abgeschlossen
-> Besondere Bedeutung zu Weihnachten

Grundriss

- Kreuzbasilika mit einem Drei-Konchen-Chor (auch Trikonchos oder Kleeblattchor)
-> Beispiel für viele spätere Kichenbauten
Im Gegensatz zum lateinischen Kreuz, kein durchkreuzendes Rechtecke sondern Halbkreise
-> Kleeblattform

Plektrudis-Grabplatte

- Gründerin Plektrudis wurde hier bestattet
-> Sarkophag von ihr
- dieser wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg in der zerstörten Kirche gefunden
- aus Kalksandstein
- bezeichnet als ‚Regina‘(Königin)
- Darstellung in der Art einer Heiligen durch einen Muschelimbus

Glasfenster

- Entwurf von Anton Wendling 1938
- Ausführung 1979/85

- Darstellung wichtiger Personen und Heiliger, einfach, geometrisch:
-In der Nordkonche, zwischen äußeren Ornamentfenstern, die hll. Vitalis, Papst Leo IX. und Petrus Canisius
- In der Ostkonche hl. Martin, die Kirchengründerin Plektrudis, die thronende Maria mit Kind sowie die hll. Anno und Adelheid von Vilich;
- In der Südkonche, wiederum von Ornamentfenstern flankiert hll. Hermann Josef, Bruno und die Äbtissin Ida.

Romanische Bildertür

- stammt aus dem 11. Jh., dem Bau den Papst Leo IX. geweiht hat
- Nordportal in der nördlichen Konche
- 26 Relieffelder