Boulevard du Midi 150, 1000 Bruxelles, BE
FR: Port de Halle. Das Tor, welches der Stadt Halle zugewandt ist. Es ist letztes Überbleibsel des 2. Mauerrings aus dem 14. Jhd. Der zweite Mauerring verlor bald seine Funktion und es waren aufgrund neuer Waffen andere Verteidigungsanlagen notwendig. Das Tor selbst, welches wie eine Festung aufgebaut war diente dann aber noch als Gefängnis und zu anderen Zeiten wurde es als Zollhaus , Getreidespeicher und lutherische Kirche genutzt.
Einst war das Tor ein eckiger, funktionaler Festungsbau, weswegen man sich im 19. Jhd. dachte, dass man es doch etwas umrestaurieren könnte. Und da man damals ein weit romatnischere Vorstellung vom finsteren Mittelalter hatte, machte man ein paar niedliche Türme und Rundungen ran.
Heute befindet sich darin ein Museum für mittelalterliche Zeitgeschichte.
Der Name Brüssel setzt sich aus den Wortbestandteilen bruk und sel[la] zusammen, wie an der französischen Namensform Bruxelles noch zu erkennen ist. Der erste Namensbestandteil wird mit altniederländisch bruoc bzw. neuniederländisch broek („Sumpf“, „Bruch“) erklärt, während der zweite Teil aus dem altniederländischen sella („Sitz“, „Wohnort“) abgeleitet ist. Der Name bedeutet demnach „Wohnort im Sumpf“, wie dies auch für die deutsche Stadt Bruchsal und die nordfranzösische Gemeinde Broxeele (niederländisch: Broksele) zutrifft.
Erste urkundliche Erwähnungen finden sich im 7. Jahrhundert n.C. Richtig Bedeutung gewinnt Brüssel allerdings erst mit der Gründung des Domkapitels im Jahre 1047 wurde Sankt Gudula zur Stiftskirche. Als Teil des Herzogtums Brabant wurde es über die Jahrhunderte durch die Königshäuser durchverheiratet und erst im 15 Jahrhundert unter der Herrschaft der Habsburger wurde Brüssel zur Hauptstadt von Brabant. Im Lauf der Jahrhunderte war Brüssel in jedem Krieg zwischen Frankreich und irgendwem anderen im Zentrum und wurde teilweise zerstört.
Erst mit der Gründung Belgiens 1830 erreichte Brüssel einen ungebremsten Aufschwung. Alles wurde renoviert und Architekten tobten sich mit verschiedensten Stilen am Stadtbild Brüssels aus.
Im ersten und zweiten Weltkrieg hatte das Stadtbild Brüssels sozusagen Glück, da Brüssel quasi widerstandslos eingenommen wurde.
Im Laufe der vier Besatzungsjahre kristallisierte sich Brüssel als „Epizentrum des belgischen Widerstands“ heraus. So verweigerten die 19 Gemeinden, aus denen sich Brüssel schon damals zusammensetzte, 1942 die Einführung des Judensterns. Bürgermeister Jules Coelst antwortete den deutschen Besatzern, seine Kollegen und er könnten sich nicht entschließen, „sich an einer Anordnung zu beteiligen, die so offen gegen die Würde des Menschen verstößt.“ Ebenso weigerten sich die Brüsseler Bürgermeister und die Polizei, sich an den Razzien der deutschen Sicherheitsdienste gegen Juden zu beteiligen.
Am 3. September 1944 konnten die allierten Brüssel schnell einnehmen und dieser wird heute noch als der "Dolle Dinsdag" gefeiert.