Station kann mit dem 15er in 10min erreicht werden oder zu Fuss in 16min
https://goo.gl/maps/S1HxwwuYTigkAuur7
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Die nächste Station ist ausserhalb des Städtische Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus.
Es ist wahrscheinlich, dass ihr hier etwas mehr ältere Frauen antreffen werden als Männer. Denn Frauen leben durschnittlich etwa 85.6 Jahre lang und die Männer etwa 81.9 lang
Aber heute gilt in der AHV und in der obligatorischen beruflichen Vorsorge ein Renten-
alter von 65 Jahren für Männer und von 64 Jahren für Frauen. Dieses Rentenalter soll nun in der AHV und in der obligatorischen
beruflichen Vorsorge für Frauen und Männer auf 65 Jahre festgelegt werden.
Dagegen wurde am 15. März eine Petition eingereicht - unterschrieben von 300'000 Menschen und ein Referendum ist wahrscheinlich.
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Dass Frauen früher in Rente gehen, ist nicht unnormal. In den meisten Industrieländern gehen die Frauen früher in Rente. In Österreich gilt zum Beispiel Rentenalter 65 für die Männer, wie in der Schweiz, und für Frauen gilt das Rentenalter 60.
Das Problem liegt viel mehr in der Höhe der Rente, ihre Renten sind im OECD Durchschnitt etwa 25% niedriger als die der Männer – und in der Schweiz sogar fast ein Drittel.
Gründe dafür sind, dass Frauen häufiger ihre Laufbahn unterbrechen oder einfach mehr Teilzeit arbeiten wie oben beschrieben, beides in erster Linie aus familiären Gründen, um die Haus- und Familienarbeit übernehmen zu können. Auch der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern trägt zu dem oft grossen Unterschied bei der ausgezahlten Rente bei. Die Arbeit vieler Frauen führt heute deshalb zu tieferen Renten.
Zwar können sich die Frauen auf die AHV verlassen: Nach dem ersten Frauenstreik 1991 wurden für sie entscheidende Gleichstellungsmassnahmen in der AHV eingeführt. Sie verringern den Lohn- und Rentenrückstand und führen dazu, dass die AHV-Renten von Frauen und Männern heute ungefähr gleich hoch sind. Doch die AHV-Rente beträgt maximal 2390 Franken pro Monat. Anders als es die Verfassung seit fast 50 Jahren anordnet, kann in der Schweiz niemand im Alter seinen Lebensbedarf allein mit der AHV decken.
Es ist eine Realität, dass fast 11 Prozent aller Frauen direkt beim Renteneintritt Ergänzungsleistungen beantragen müssen, um über die Runden zu kommen. 2019 bezogen insgesamt über 140‘000 Frauen Ergänzungsleistungen – bei den Männern sind es halb so viele. Besonders betroffen sind geschiedene und verwitwete Frauen.
Dies, obwohl sie sich um Kinder und Angehörige kümmern, daneben erwerbstätig sind und unter einer weit höheren Unterbeschäftigung leiden als Männer – und im Rentenalter den Herkulesteil der Grosskinderbetreuung übernehmen. Ein Drittel aller Kinder unter 13 Jahren wird durch die Grosseltern betreut – sie stehen damit an vorderster Stelle bei den Betreuungslösungen und leisten dabei jährlich 160 Mio. Stunden unbezahlte Arbeit. (BFS)
Diese Erhöhung umzusetzen, wird nicht leicht werden, da zweimal schon Pläne zur Erhöhung des Rentenalters gescheitert sind. Ein erster Versuch scheiterte 2011 im Parlament, ein zweite wurde 2017 vom Volk abgelehnt. Umfragen zeigten, dass Frauen das Anliegen vehement ablehnten.
Wo liegt nun das Problem:
Lassen wir die Experten sprechen:
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/frauenrentenalter-65-wer-bezahlt-welchen-preis?partId=12055176
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Wenn ihr generelle Fragen habt zur Gleichstellung gibt es viele Anlaufstellen, welche eure Fragen beantworten oder euch helfen!
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und die wertvollen Inputs. Jetzt habt ihr die Möglichkeit noch in die Schule zurückzukehren um einen, Film zum Thema zuschauen oder ihr könnt ihn euer wohlverdientes Wochenende!
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Quellenangaben konkret:
(SWI: Swissinfo) / OECD 2018
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/frauenrentenalter-65-wer-bezahlt-welchen-preis?partId=12055176