Gefuehrte Tour

Tour ZA

African Bush

Autor: Iketla Lodge

15 Stationen

Buffalo Thorn / Wart-ein-bisschen

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Beim Wart-ein-bißchen Dornenenstrauch stehen die Dornen im Zick-Zackmuster am Zweig. Ein Dorn ist gerade nach oben gerichtet während ein zweiter Dorn nach unten zurückgebogen ist. Wegen dieser Besonderheit werden dem Strauch verschiedene Fähigkeiten zugesprochen. Zum einem glauben die Einheimischen, dass der Strauch als Blitzableiter dienen kann und sie werden neben Häusern und Kuhweiden gepflanzt. In der Zulu Tradition werden die Dornenzweige ins Grab des Stammesführers gelegt. Der nach hinten gebogene Dorn fängt die Seele der Verstorbenen ein und der noch oben zeigende Dorn leitet die Seele weiter ins Jenseits.

Die getrockneten Samen des Strauches können als Kaffee-Ersatz genutzt und die rotbraunen Früchte als Brei gekocht werden.

Marula Baum (männlich)/ Elefantenbaum

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Marula sind zweihäusig getrenntgeschlechtlich Die männlichen Blütenstände, welche die Pollen enthalten sind länger als die weiblichen Blütenstände.

Von Schwangeren des Venda-Volkeswird die gemahlene Rinde des Baumes gegessen, um dadurch das Geschlecht des werdenden Kindes zu beeinflussen. Wenn ein männlicher Nachkomme gewünscht wird, wird die Rinde des männlichen Baumes genutzt.

In der traditionellen Medizin werden Rinde, Wurzeln und Blätter des Marula-Baumes verwendet – so wird beispielsweise ein Sud der Rinde gegen Durchfallerkrankungen eingesetzt, ein alkoholischer Auszug der Rinde als Prophylaxe gegen Malaria verwendet, ein Auszug aus den Blättern zur Behandlung von Verbrennungen und Abszessen verwendet.

Grüne Affenorange

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Die Früchte der Grünen Affenorange sind essbar und sehr beliebt bei vielen Tieren. Allerdings ist die Frucht nur genießbar, wenn sie reif ist (gelb/orange Färbung). Solange die Frucht noch grün ist beinhaltet sie viel Strychnin, was hochgiftig ist.
Die Schale der Frucht ist sehr hart, aber Paviane können sie mit ihren großen Zähnen knacken. Die kleineren Affen öffnen sie indem sie die Frucht mehrmals auf eine scharfe Steinkante klopfen.
Antilopen naschen an den Früchten, die von den Affen übrig gelassen wurden.
Wenn die Frucht verholzt ist können aus ihnen Musikinstrumente oder Deko-Artikel hergestellt werden.

Marula (weiblich)

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Am weiblichen Marula Baum wachsen die Früchte heran. Die Marula Frucht ist sehr nahrhaft und reich und Vitamin C.
Der bekannteste Verwendungszweck der Marula Frucht ist die Verarbeitung zu Amarula, einem sehr beliebten Creme-Likör.

Gelber Flamboyant

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Der Gelbe Flamboyant wird im englischen als “Weinende Akazie” bezeichnet. Diese Bezeichnung verdankt er der Schaumzikade, die sich von dem Baumsaft ernährt. Dabei sondert die Zikade Schaum ab, welcher den Baum weinend erscheinen läßt. Manchmal sind so viele Zikaden am Werk, dass kleine Wasserpfützen unter dem Baum entstehen. Dieses Wasser kann der Baum wieder aufnehmen was zu einer perfekten Symbiose von Baum und Zikade führt.
Die Blätter des Baumes sind samtig weich und aus diesem Grund wird er umgangssprachlich auch als Toilettenpapierbaum bezeichnet. Doch bevor man die Blätter als Toilettenpapier nutzt sollte man sich vergewissern, dass es sich wirklich um den Gelben Flamboyant handelt. Er sieht dem Rosendorn sehr ähnlich und dessen Blätter haben kleine Dornen, was eine sehr schmerzhafte Verwechslung sein könnte.

Kaktus-Wolfsmilch

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Die Kaktus-Wolfsmilch ist giftig. Sie produziert eine milchige Flüssigkeit, die Sie niemals mit bloßen Händen berühren sollten, da er schon dadurch starke Hautirritationen und unangenehme Reaktionen hervorrufen kann. Beim Einatmen kann es auch zu Nasenbluten oder Kopfschmerzen kommen.
Das Gift der Kaktus-Wolfsmilch wird zum Fischen eingesetzt. Dazu werden Teile der Pflanze ins Wasser gegeben und die Fische werden vergiftet. Das Gift wird beim Garen der Tiere zersetzt und somit sind die Fische genießbar.
Obwohl der Baum giftig ist, können oft Vögel oder Affen bei Essen der Blüten beobachtet werden.
Die Kaktus-Wolfsmilch heißt in Afrikaans “Naboom” und ist nur in dieser Gegend beheimatet. Die nahegelegene Stadt Naboomspruit wurde nach dieser Pflanze benannt.
Bei der Kaktus-Wolfsmilch machen wir eine Kehrtwende und nehmen nach 20m den rechten Abzweig. Nach 10m auf diesem Weg gelangen wir an einen Hirtenbaum.

Hirtenbaum

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Dieser Baum wird oft als Symbol den „tree of life“ unter anderem in Schmuckstücken verwendet.
In trockenen Gebieten sind diese Bäume oft der einzige Baum in der endlosen Weite. Die Schafhirten haben diese einzigen Schattenspender dann oft als Rastplatz genutzt. Dies hat dann folgerichtig zur Namensgebung des Baumes geführt. Manchmal kann man auch Schafe oder Ziegen hoch im Baum beobachten, da es dort die besten Blätter zum Fressen gibt.
In der Küche kann man die Früchte des Hirtenbaumes als Kapern-Ersatz verwenden.
Eine Bauernregel besagt, dass falls der Hirtenbaum vor dem ersten Regen blüht gibt es eine schlechte Ernte, falls er erst nach dem ersten Regen blüht gibt es eine gute Ernte.

Aloe Feld

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Jeder Art von Aloe werden unterschiedliche Heilwirkungen zugeschrieben. Allen gemeinsam ist ihre kosmetische Wirkung. Sie können zur Behandlung von kleinen Wunden, Sonnenbrand oder Insektenstichen verwendet werden.
Auf der rechten Seite der Straße befindet sich ein Aloe-Baum. Der Baumaloe werden unter Insidern mehr Heilkräfte zugeschrieben als der momentan protegierten Aloe Vera. Sie wird äußerlich als Gel wie das Gel der Aloe Vera aufgetragen, vor allem aber in Form eines Honigsirups kurmäßig eingenommen
Die kleine Aloe mit den gemusterten Blättern, links unter dem Dornenbusch ist als gefleckte Aloe bekannt. Bei der Aloe mit den großen Blättern handelt es sich um eine Kap Aloe. Äußerlich angewendet spendet sie Feuchtigkeit und kühlt. Innerlich angewendet wirkt sie abführend. Im Mittelalter wurden auch Drogen aus ihr hergestellt.

Feigenkaktus (Opuntie)

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Die Früchte des Feigenkaktus sind reich an Anti-Oxidantien, Vitaminen und Mineralien. Sie sind eine gute Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung und können den Blutzucker- und Cholesterinspiegel senken und wirken entzündungshemmend.
Die Opuntie ist eine invasive Pflanze und verdrängt die einheimische Vegetation. Die Ausbreitung der Opuntie wird durch die Paviane vorangetrieben, die sich von dem Inneren der Blätter ernähren und dabei die Reste der Pflanze verteilen. Eine neue Opuntie kann aus jedem heruntergefallenen Teil der Pflanze wachsen.

Termitenbau

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Termiten sind höchstinteressante Kreaturen. In einem Termitenstaat erfüllen die einzelnen Termiten verschiedene Aufgaben und üben unterschiedliche Berufe aus. Die Termiten, die sich außerhalb des Termiten-Baus aufhalten, werden als Helfer bezeichnet. Sie sammeln jegliche essbare Pflanzensamen und bringen sie zurück in den Termitenbau. Die Termiten im inneren des Baus können diese Samen nicht verdauen und somit kommt den Helfern auch die Aufgabe zu, dass Essen vorzuverdauen.
Das vorverdaute Essen wird dann an die Arbeiter-Termiten weitergegeben. Die Arbeiter-Termiten spalten das Essen mit Hilfen von Pilzen weiter auf. So aufgearbeitet können die restlichen Termiten das Essen verwerten.
Neben den Helfern und den Arbeitern gibt es noch Baby-Sitter und das Königspaar im Termitenstaat.
Da die Termiten die Keimung von Pflanzensamen begünstigen sieht man diese oft aus einem Termitenbau herauswachsen.
Die Temperatur im Termitenbau wird konstant auf 37 °C
Gehalten. Hierfür öffnen oder schließen die Termiten den Bau je nach Bedarf.

Buffalo Thorn / Wart-ein-bißchen Dornenenstrauch

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Am Anfang der Tour haben wir schon etwas über den Nutzen des Baumes für die Menschen gelernt. Auch im Tierreich hat der Baum eine große Bedeutung. Die englische Bezeichnung „Buffalo Thorn“ leitet sich von dem Verhalten der Büffel bei einem Löwenangriff ab. Bei einem Angriff schützt der Büffel seinen Rücken und Hinterteil indem er rückwärts in den Dornenbusch flüchtet. Löwen können dieses Dickicht nicht überwinden, während die Haut des Büffels so dick ist, dass dieser die Dornen gar nicht spürt.

Termitenbau

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Hier ein weiteres Exemplar eines Termitenbaus. Was wir sehen können ist nur ein Drittel des Baues. 2/3 des Baues sind unterirdisch.
Ein Termitenbau ist immer ein Anzeichen für eine unterirdische Wasserquelle.
Wenn die Termitenkönigin stirbt oder wegzieht wird ein Termitenbau inaktiv. Diese werden dann oft von anderen Tieren wie zum Beispiel Warzenschweinen, Schakalen, Schlangen, Stachelschweinen etc. bezogen.
Auf keinem Fall sollten sie sich einem Termitenbau mit einem Loch nähern, da man nie wissen kann wer sich darin versteckt.

Transvaal Milkplum (Stemfruit)

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Die Frucht ist essbar und hat einen hohen Vitaminanteil von 40mg per 100g.
Die Früchte werden zu Syrup, Jelly, Marmelade, Wein oder Essig weiterverarbeite. Manchmal werden sie auch zu einem hochprozentigen Schnaps destilliert (Mampoer)
Es werden ihr auch Heilwirkungen zugesprochen. Als Pulver können die Wurzeln zur Behandlung von Rheuma oder Epilepsie verwendet werden.

Süssdorn- Akazie

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Die Süssdorn-Akazie ist auch als schreckliche Akazie bekannt, da ihre Dornen bis zu 7cm lang werden können

In unterschiedlichen Kulturen werden die Dornen bei Initiationsriten für junge Männer und Frauen genutzt. Die Dornen werden als Werkzeug für Piercings und Tattoos genutzt.
Die Prozedur ist nicht sehr hygienisch und auch als Test gedacht, ob sich die jungen Frauen und Männer infizieren und ob sie die Infektion überleben.

Bleistiftstrauch

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Der Bleistift-Strauch gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und ist somit auch giftig. Der Milchsaft der kann zur Erblindung führen wenn er in die Augen gelangt.
Die Pflanze ist in der Lage, Benzin zu pro¬du¬zie¬ren. Und das fast ganz von allein, ohne raf¬fi¬nierte Pro¬zesse. Genutzt wird das Wolfs¬milch¬ge¬wächs im großen Maßstab jedoch nicht. Doch das könnte sich ändern. Erträge und über-schau¬bare Pro¬zess¬schritte machen sie eigent¬lich attrak¬tiv für die Biosprit-Gewinnung.