Via delle Porte Sante 34, 50125 Firenze, IT
Datierung: 11. / 12. Jhd.
Gründer: Bischof Hildebrandt, Florenz
Anlass: Neubau der verfallenen, dem Hl. Minian geweihten Kultstätte aus dem 8. Jhd.
Orden: anfangs Sitz des cluniazensischen Benediktinerordens
1373/74 Übergang in den Besitz der Olivetanter
1553 Abwanderung der Olivetaner da Hügel S. Miniato militärischer Stützpkt. (Cosimo I.)
1633 Kirche als Pest-Hospital
1677-1703 Bettler- u. Altersheim
ab 1703 im Besitz der Jesuiten, anschließend Bruderschaft
1854 Friedhofskirche aufgrund Choleraepidemie
seit 1924 wieder im Besitz der Olivetaner
INNENAUSSTATTUNG
1) Original-Fußboden
− Intarsientechnik aus grünem und weißem Marmor (1207)
− Wechsel von orientalischen Elementen mit christlicher Symbolik (Rosette Tierkreiszeichen)
3) Cappella del Crocifisso (Kreuzkapelle)
− Auftraggeber: Piero de Medici
− Ausstatt./Künstler: Marmorziborium mit Tonnengewölbe (Michelozzo, 1448)
Rosetten und farbige Majolikaschindeln (Luca della Robba, 1448)
Gemälde an der Rückwand “Heiliger Minias u. heiliger Johannes Gualbertus
mit Szenen aus dem Leben Christi“, Tempera auf Holz (Agnolo Gaddi, 1394)
− Zweck: Aufbewahrung des wundertätigen Kruzifix des Heiligen Johannes Gualbertus
(1671 Überführung in S. Trinità)
5) Chorschranke mit Kanzel
− Chorschranke/Kanzel: Intarsientechnik aus buntem Marmor (ca. 1209),
Kanzel eines der bedeutendsten Werke der toskanischen Romanik
8) Apsis
− Apsismosaik: mit „Christus Pantokrator zwischen Jungfrau Maria, dem Heiligen Minias und
den Evangelistensymbolen“ (1297)
− Künstler: byzantinische Herkunft
− Auftraggeber: unbekannt, Stifter evt. linke, kniende Figur
11) Sakreistei
− Ausstatt./Künstler: Fresken mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Benedikts und den
vier Evangelisten im Gewölbe (Aretino Spinello, 1388)
Sakristeischrank an 2 Wänden (Jacopo Monciatto, 1470), Schreibpulte mit
Einlegearbeiten, neogotisches Chorgestuhl (1860)
− Auftraggeber: Kaufmann Benedetto degli Alberti
12) Krypta
− Ausstatt./Künstler: romanische Altarmensa mit Gebeinen des Heiligen Minias
Gitterabgrenzung Altarbereich (Petruccio di Betto, 1337)
Fresken in Apsis/ einige Gewölbebereiche m. Heiligen u. Propheten,
(Taddeo Gaddi, 1341)
15) Die Kapelle des Kardinals von Portugal (1460-1468)
− Auftraggeber: König Alfons V von Portugal
− Zweck: Grabmal für seinen Neffen Jacob von Lusitanien (1433-1459)
− Baumeister: Antonio Manetti
− Ausstatt./Künstler: Grabmal bestehend aus Marmorsockel m. Sarkophag, Gisant,
Marientondo u. Engel (Antionio Rosselino, 1461)
Fresken/Altarbild „Der heilige Jakobus der Ältere zwischen den Heiligen Eustachius und Vinzenz”, Tempera auf Holz (Original v. Antonio u. Piero Pollaiolo, 1467)
Verkündigung auf Holz an der linken Kapellenwand (Alessio Baldovinetti)
Deckendekoration mit Medaillons, glasierter Terrakotta (Luca della Robbia)