Die Stellmacherei ist ein Neubau wurde am 06.09.2009 eingeweiht. Das historische Inventar stammt aus der Werkstatt des Stellmachers und Tischlermeisters Heinrich Weimann, Bergstrasse in Bad Essen. Das Meisterstück von Heinrich Weimann, ein Ackerwagen, steht in der Remise.
"Stellmacher" ist eine niederdeutsche Berufsbezeichnung, früher: "Rademacher", "Ramaker", woanders auch "Wagner" genannt. Wichtigstes Erzeugnis war das Fahrgestell mit Rädern (auch Unterwagen genannt) und der Aufbau/Kasten (Oberwagen genannt). Die benachbarte Schmiede hat die Eisenteile angefertigt.
Ein Stellmacher hat auch landwirtschaftliche Arbeitsgeräte hergestellt, soweit die Bauern dies nicht selbst konnten, also: Pflüge, Eggen, Walzen, Schleifen und Schlitten, Schieb-und Sackkarren, Häckselladen, Flachsbraken, Wachs- und Honigpressen, hölzerne Rohre und Pumpen, dazu Harken, Schaufeln, Melkschemel und die Stiele zu vielen anderen Handarbeitsgeräten.
In fast jedem Dorf gab es 1 Stellmacher und 3 Schmiede.
In 1920er-Jahren begannen die Bauern von hölzernen Ackerwagen auf gummibereifte Flachwagen umzustellen. Das Stellmacherhandwerk wich auf neue Felder wie z.B. Karosserie-, Fahrzeug- und Anhängerbau aus oder stellte auf Tischlereibetrieb um.