Lingener Straße 51, 48531 Nordhorn, DE
Dieser Rundgang ist 2022/23 als Umsetzung des Anne-Frank-Botschafter*Innenprojekts in der Stadt Nordhorn konzipiert worden. Hierzu soll über das bestehende Angebot der an den "Stolpersteinen" angebrachten QR-Codes zu den Geschichten der Nordhorner Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit eine zusätzliche Ebene geschaffen werden.
Auf diese Weise sollen die Familien- und Einzelschicksale in einer Reihe verbunden werden und uns sowie zukünftige Generationen mahnen, dass sich die Grausamkeiten der Shoa niemals wiederholen dürfen.
Das Gedenken an die Schrecken des Nationalsozialismus ist ein fest verankerter Aspekt der deutschen Erinnerungskultur und Nachkriegsidentität. Auch in Nordhorn wurden Jüdinnen und Juden verfolgt. Aus Mitbürgern und Nachbarn wurden Ausgegrenzte, Verfolgte, Deportierte, schließlich Opfer des Holocaust. Ihrer Verfolgung und ihrem Leid zu gedenken ist und bleibt fortwährend eine äußerst wichtige Angelegenheit, der diese digitale Begehung gewidmet ist.
Der Künstler Gunter Demnig legte sein Projekt "Stolpersteine" auch vor dem Hintergrund an, den vielen Opfern der Shoa, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern zu bloßen Nummern wurden, "ihre Namen zurückzugeben". Daher soll dieser DigiWalk auf ähnlichem Wege eine ergänzende Ebene bilden, um biographische Aspekte der damals verfolgten Nordhornerinnen und Nordhorner wieder sichtbar zu machen und ihre Geschichte zu erzählen.