Stolpersteine Cuxhaven mit Audioguide

Tour Grodener Chaussee 18, 27472 Cuxhaven, DE

Diese Tour ist im Zusammenhang mit dem Projekt „Mit dem Smartphone durch die Geschichte: Jüdische Schicksale im nationalsozialistischen Cuxhaven“ des Amandus-Abendroth-Gymnasiums entstanden.

Autor: Marei Nitschke

GPS-Tour zu den Stolpersteinen in Cuxhaven

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15 Stationen

Familie Rosenthal

Große Hardewiek, 27472 Cuxhaven, DE

Betty Erna Rosenthal, seit 1940 verheiratet mit Rudolf Asch, wurde aus Cuxhaven im September 1933 nach Enschede/Niederlande abgemeldet. Von 1942 bis zum Kriegsende wurde sie im KZ Westerbork inhaftiert. Sie überlebte und starb 2004 hundertjährig in Hilversum.
Bernhard Rosenthal besaß eine Schlachterei in Cuxhaven. Er hatte drei Töchter (Minna, Erna und Gerda). Der Boykott-Tag leitete für ihn den wirtschaftlichen Niedergang ein. Auf sein Anraten ging Erna 1933 in die Niederlande. 1936 verstarb seine Ehefrau Selma und er musste sein Haus und Geschäft unter Wert verkaufen. Daraufhin zog er mit Gerda zu Minna, die mit ihrem Ehemann in Hamburg wohnte. 1942 wurde
Bernhard Rosenthal nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.
Minna Rosenthal, älteste Tochter der Familie Rosenthal, absolvierte eine kaufmännische Lehre und heiratete den Kaufmann Willy Mathias. Von Cuxhaven zog die Familie 1923 nach Hamburg, wo sie 1936 weitere Familienmitglieder aus Cuxhaven aufnahmen. 1941 wurde sie mit ihrem Mann und der Tochter Vera nach Minsk deportiert. Niemand überlebte. Auch Minnas andere Tochter Lisa wurde mit ihrer Familie nach Theresienstadt und weiter nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet.
Gerda Rosenthal war ausgebildete Krankenschwester. Im Juli 1936 wurde sie von Cuxhaven nach Hamburg abgemeldet und von dort im November 1941 mit ihrem Mann Erwin Elias nach Minsk deportiert. Von beiden ist das Todesdatum unbekannt.

Ehepaar Wallach

Holstenstraße, 27472 Cuxhaven, DE

Benjamin und Anna Wallach betrieben in Cuxhaven einen Schrott- & Metallhandel. Nach dem Boykott-Tag musste das Unternehmen aufgegeben und verkauft werden. In Hamburg gründeten sie ein neues kleines Unternehmen, welches ihr Sohn Alfred 1936 übernahm. 1938 wurde ihnen allerdings die Lizenz von der Fachgruppe „Alt- und Abfallstelle“ entzogen. Ab 1941 musste das Ehepaar den Judenstern tragen und im selben Jahr wurden sie gezwungen in ein “Judenhaus“ zu ziehen. 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.

Wilhelm Heidsiek

Kaemmererplatz, 27472 Cuxhaven, DE

Wilhelm Heidsiek wurde in Preußisch-Oldendorf geboren. Nach der Volksschule ging er in eine Lehre als Schriftsetzer und Maschinensetzer und 1910 nach Cuxhaven, um beim Cuxhavener Tageblatt eine Stelle als Maschinensetzer anzunehmen. Hier lernte er in der Gewerkschaftsbewegung Karl Olfers und Heinrich Grube kennen, die wie er die gleichen Ziele verfolgten. Sein Traum war es, sich selbständig zu machen und eine sozialdemokratische Zeitung zu verlegen, für die der Name „Alte Liebe“ gewählt wurde. Er wurde Mitglied im Stadtrat, war Vorsitzender der SPD, im Kirchenvorstand und im Vorstand des Stadttheaters. Die Zeitung „Alte Liebe“ zog in das neue Pressehaus am Kaemmererplatz. Auch die Familie Heidsiek fand 1932 hier eine Wohnung. Am 15.3.1933 erschien die letzte Ausgabe. Die sozialdemokratische Presse war verboten. Das gesamte Vermögen, auch das Pressehaus einschließlich aller Maschinen, wurde beschlagnahmt. Heidsiek kämpfte im Untergrund gegen die Nazis, wurde aber immer häufiger
inhaftiert.
Im Rahmen der als Reaktion auf das Attentat vom 20. Juli 1944 durchgeführten „Aktion Gewitter“ wurde Heidsiek in das KZ Neuengamme gebracht. Offiziell ist Wilhelm Heidsiek am 7. November 1944 am Herzschlag gestorben.

Familie Scharfstein

Kaemmererplatz, 27472 Cuxhaven, DE

Seit 1892 lebte der Kaufmann Jakob Alexander Scharfstein in Cuxhaven und führte seit 1910 ein Bekleidungsgeschäft in der Nordersteinstraße 35. Es entwickelte sich zu einem führenden Modehaus mit bis zu 17 Beschäftigten.
Der erarbeitete Wohlstand zeigte sich in Immobilien und Wertpapieren, allerdings auch in vielen wohltätigen Aktionen, die Scharfstein zu einem angesehenen und beliebten Bürger der Stadt machten. Dadurch war er schnell den dauernden Angriffen der Cuxhavener NSDAP ausgesetzt und es wurden Boykottmaßnahmen angeordnet. 1925 heiratete Scharfstein Gertrud Horwitz und die Söhne Manfred und Heinz wurden 1926 und 1928 geboren. Die Boykottmaßnahmen zeigten Wirkung und 1935 war die Familie gezwungen, das Geschäft zu veräußern. Der Gedanke einer Auswanderung nahm immer mehr Gestalt an und das Ehepaar zog mit den Kindern 1936 nach Hamburg, wo sie eine Talmud-Tora-Realschule besuchten. Die Verhaftung Jakob Scharfsteins im Zuge des Pogroms 1938 verhinderte die Auswanderung der ganzen Familie. Nur die Söhne Manfred und Heinz konnten mit Hilfe von Verwandten nach Palästina gebracht werden.
Für Scharfstein folgten Verhaftungen und „Schutzhaft“ im KZ Fuhlsbüttel. Nach der Entlassung wurden weitere Möglichkeiten der Auswanderung geprüft. Nach dem Bezahlen der Reichs- Fluchtsteuer und der Judenabgabe wurde das Ehepaar mit einem Sammeltransport in einem geschlossenen Waggon nach Spanien gebracht. Von dort war in einem völlig überladenen Frachtschiff mit unzureichenden hygienischen Verhältnissen das Ziel Amerika.
Jakob Scharfstein erkrankte an Bord und starb am 28. August 1941. Seine Ehefrau lebte mit ihren Kindern, die inzwischen aus Israel nach Amerika gelangt waren, in New York und starb dort 1988.

Familie Ehrlich

Poststraße, 27474 Cuxhaven, DE

Leo Ehrlich belieferte als Großhändler für Lebensmittel u.a. die Cuxhavener Fischindustrie. Bis 1933 lebte er mit seiner Frau Lieschen ein gutbürgerliches Leben. Sie hatten zwei Töchter, Herta und Erika. Am 23.6.1938 wurde Leo Ehrlich in das KZ Sachsenhausen als Opfer der „Aktion: Arbeitsscheu Reich“ deportiert. Am 2.3.1942 wurde er, nach weiteren Haftzeiten im KZ Dachau und Buchenwald, in der Euthanasieanstalt Bernburg vergast. Seine Frau Lieschen, die zwischenzeitlich nach Güstrow zur Tochter Herta gezogen war, wurde von dort am 11.7.1942 nach Auschwitz deportiert und im selben Jahr ermordet.
Herta Jacobsohn ist die Tochter von Leo und Lieschen Ehrlich. Sie war Schneiderin in Cuxhaven, bis sie den Lederhändler und letzten Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Güstrows, Max Jacobsohn, heiratete. Sie zog zu ihm nach Güstrow. Am 11.7.1942 wurde sie mit ihrer Familie und Mutter über Berlin nach Auschwitz deportiert und im selben Jahr mit ihnen dort ermordet.
Erika Ehrlich hatte sich 1935 von Cuxhaven nach Deggendorf abgemeldet. Ihr gelang 1939 die Emigration nach England, nach dem Krieg zog sie in die USA. Erika Ehrlich ist eine der wenigen Überlebenden der Familie.

Familie Blumenthal

Poststraße, 27474 Cuxhaven, DE

Hermann Blumenthal kam mit seiner Ehefrau Selma und der Familie 1909 nach Cuxhaven und betrieb zuletzt mit Selma ein Manufakturwarengeschäft in der Deichstraße. Die Familie führte ein gutbürgerliches Leben und den Kindern wurde eine höhere Schulbildung ermöglicht. 1938 verstarb Selma Blumenthal in Cuxhaven, im August des gleichen Jahres übernahm Hermann Blumenthal das Amt des Vorstehers für die jüdische Restgemeinde. 1941 zog er nach Hamburg und wurde im gleichen Jahr nach Riga-Jungfernhof deportiert. Das Todesdatum ist unbekannt. Kurt Blumenthal kam als drittes Kind der Familie in Dortmund zur Welt, in Cuxhaven erhielt er eine kaufmännische Ausbildung und ging später mit seiner Ehefrau Käthe, geb. Simon, nach Hamburg. Im Oktober 1941 wurden beide mit der ersten Deportation Hamburger Juden in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz gebracht und dort ermordet. Käthe Blumenthals Todesdatum ist unbekannt.
Irma Blumenthal verdiente sich nach ihrer Schulausbildung mit Privatunterricht in Fremdsprachen, Mathematik und Deutsch ihren Lebensunterhalt. Gute Zeugnisse, besonders auch von „arischen“ Familien, brachten ihr einen sehr guten Ruf ein. 1935 zog sie nach Hamburg, um als Erzieherin zu arbeiten, wechselte 1937 als Haushälterin zu John Landau, ihrem späteren Ehemann. 1939 konnte sie nach England emigrieren und verstarb dort 1985.

Kapitän Karl Alexander

Kapitän-Alexander-Straße, 27472 Cuxhaven, DE

Karl Alexander wurde in Pötschendorf, Kreis Rastenburg/Ostpreußen, geboren. Nach der Schulzeit war Karl Alexander in Korschen/Ostpreußen u.a.im Eisenbahnbau, im Stahlwerk, am Bau und bei der Bahn beschäftigt. Im Jahr 1908 trat Alexander in die Gewerkschaft ein. 1913 musterte er als Matrose auf einem Cuxhavener Dampfer an. Vor und nach dem Ersten Weltkrieg fuhr er auf mehreren Schiffen der Cuxhavener Hochseefischerei und qualifizierte sich mit weiteren Patenten bis hin zum Kapitän. Im Jahr 1920 wurde Karl Alexander SPD-Mitglied und schloss sich 1928 dem SPD-Wehrverband „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ an. 1933 wurde Alexander wegen seiner kritischen Äußerungen zum Nationalsozialismus auf Veranlassung der NSDAP für fünf Wochen ohne Haftbefehl in „Schutzhaft“ genommen. Eine Anklage wegen Hochverrat musste zwar fallengelassen werden, dafür verurteilte man ihn am 24. Juli 1939 wegen Vergehens gegen das „Heimtückegesetz“ zu einem Jahr Haft. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus der Haft am 20. Mai 1940 wurde er von der Gestapo in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt und der Strafkompanie zugeteilt. Dort wurde er am 25. Mai 1940 eingeliefert. Gemäß einer Eintragung im Standesamt Oranienburg verstarb Karl Alexander am 12. Juni 1940 an „Herdlungenentzündung und eitriger Bronchitis“.

Oskar Dankner

Deichstraße, 27472 Cuxhaven, DE

Oskar Dankner war Kinobesitzer und Betreiber eines Wäsche- und Strumpfgeschäftes in Cuxhaven. Durch den Boykott-Tag am 1.4.1933 war er gezwungen einen „Total-Ausverkauf “ zu veranstalten und das Kino zu verpachten. Im selben Jahr ging er nach Warschau. 1938 musste er das Kino verkaufen. Weil er den erhaltenen Betrag in seinen neuen Wohnort in Polen bringen wollte, wurde er verhafte und wegen Devisenschmuggel nach Polen angeklagt. Seit 1937 war nämlich die Devisenausfuhr für Nicht-Deutsche untersagt. Oskar Dankner musste ein Jahr ins Gefängnis, wo er angeblich wegen eines „Lungenleidens“ verstarb.

Heinrich Grube

Grüner Weg, 27472 Cuxhaven, DE

Heinrich Grube wurde in Rosdorf bei Göttingen geboren und erlernte dort das Malerhandwerk. Später wurde er Berufssoldat und verpflichtete sich auf 12 Jahre. So kam Grube nach Cuxhaven und lernte die SPD Mitglieder Wilhelm Heidsiek und Karl Olfers kennen. Als Leiter des Jugend-und Wohlfahrtsamtes der Stadt Cuxhaven setzte er sich für seine Mitbürger ein und ging dabei oft unbürokratische Wege. Er war Sozialdemokrat und wurde 1924 in den Rat der Stadt gewählt. 1933 haben die neuen Machthaber sofort versucht, Grube aus dem Amt
zu drängen. Mit Hilfe eines Gesetzes gelang es den Nazis schon am 11.4.1933 Heinrich Grube zu beurlauben und dann endgültig zum 1.7.1933 aus dem Dienst der Stadt zu entlassen. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Grube zusammen mit Heidsiek im Cuxhavener Gefängnis inhaftiert. Von dort wurden beide Männer ins KZ nach Neuengamme abtransportiert. Heinrich Grubes Todesursache wurde mit Lungenentzündung angegeben und das Todesdatum mit dem 16. November 1944.

Ehepaar Weinberg

Kirchenpauerstraße, 27472 Cuxhaven, DE

Bernhard und Friederike Weinberg waren ein kinderloses Ehepaar aus angesehenen Familien. Der Ingenieur Bernhard Weinberg war als Betriebsleiter bei der Cuxhavener Schiffswerft Franz Mützelfeldt tätig, bis das Beschäftigungsverhältnis auf Verlangen der Kriegsmarine 1937 eingestellt werden musste. Im Dezember 1940 zog das Ehepaar in eine kleine Wohnung nach Hamburg. Zu der geplanten Auswanderung kam es nicht, die Eheleute mussten am 26.3.1942 in ein „Judenhaus“ ziehen und wurden am 15.7.1942 nach Theresienstadt deportiert. Bernhard Weinberg wurde dort am 18.1.1943 ermordet. Seine Frau erlag nach der Befreiung und Emigration in die USA den Folgen der Haft am 15.9.1946.

Max Moritz Cahn

Strichweg, 27472 Cuxhaven, DE

Max (Moritz) Cahn ließ sich 1919 als Schlachtermeister in Cuxhaven mit seiner zweiten Frau Gertrud und dem Sohn Karl Hans nieder. Sohn Paul aus der ersten Ehe studierte zu dieser Zeit schon Medizin. 1936 zog er nach Düsseldorf um und später von dort nach Wanne-Eickel bei Dortmund. Am 15.7.1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er am 5.5.1943 ermordet wurde.

Ehepaar Sternberg

Dohrmannstraße, 27472 Cuxhaven, DE

Hermann und Augusta Sternberg lebten seit 1929 in Cuxhaven, wo 1930 ihre Tochter und 1931 ihr Sohn geboren wurden. Hermann Sternberg betrieb einen Fußpflegesalon. Seit 1935 musste er wegen seiner jüdischen Herkunft von Seiten der Nationalsozialisten geschäftliche Beeinträchtigungen hinnehmen und wurde 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. 1939 konnte er per Schiff nach Shanghai flüchten. Seine Familie folgte 1940 auf dem seit Kriegsbeginn nur noch möglichen und sehr beschwerlichen Landweg über Sibirien.

Hanna Erdmann

Steinmarner Straße, 27476 Cuxhaven, DE

Hanna Erdmann kam aus Breslau nach Cuxhaven und arbeitete als Klavierlehrerin. 1940 wurde sie verhaftet und nach verschiedenen Gefängnisaufenthalten in die Heil-und Pflegeanstalt Sayn eingeliefert, 1943 dann nach Theresienstadt deportiert. Hanna Erdmann überlebte, kam für einige Jahre nach Cuxhaven zurück und zog später nach Bremen. Ihr Mann, der nicht Jude war, ließ sich 1942 von ihr scheiden.

Rolf-Jürgen Erbguth

Albert-Schweizer-Straße, 27472 Cuxhaven, DE

Rolf-Jürgen Erbguth wurde mit einer geistigen Behinderung am 28.7.1928 in Cuxhaven geboren. Bedingt durch die Krankheit konnte er weder richtig lesen noch schreiben, war zeitweise schwer ansprechbar und zeigte ein aggressives Verhalten. Bis 1938 lebte er mit der Familie in der
Wilhelmstraße, dann wechselte die Familie ihren Wohnsitz und zog in die jetzige Albert-Schweitzer-Straße 21. Auf Veranlassung des Gesundheitsamtes der Stadt Cuxhaven wurde Rolf-Jürgen Erbguth im Rahmen der seinerzeit geltenden Euthanisie-Gesetze wegen seiner geistigen Behinderung am 9. Juni 1943 nach Lüneburg in die dortige Pflege- und Heilanstalt abgemeldet. Wenige Monate später, am 3. September 1943, wurde er nach Mühlhausen (Thüringen) in die Landesheilanstalt Pfafferode überwiesen. Rolf-Jürgen Erbguth wurde am 25.9.1943 in Mühlhausen, Sankt Petri 161, getötet. Als Todesursache wurde Marasmus (Anm: Abbau körperlicher Funktionen auf Grund von Unterernährung) angegeben. Die Familie konnte den Sohn am 4. Oktober 1943 auf dem Friedhof Brockeswalde in Cuxhaven beerdigen.

Marianne Janecke

Beethovenallee, 27474 Cuxhaven, DE

Marianne Janecke wurde am 2.2.1934 geboren und lebte mit ihrer Familie in Cuxhaven. Das Kind wies eine Entwicklungsverzögerung auf und wurde im Rahmen von Hitlers „Euthanasie Befehl“ von den Nazis als „unwertes Leben“ eingestuft. Die Nazis holten Marianne aus der Familie und brachten sie am 25.10.1940 in die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission. Am 12.10.1941 wurde sie in die sogenannte „Kinderfachabteilung“ der „Heil- und Pflegeanstalt“ Uchtspringe, Sachsen-Anhalt, „verlegt“. Marianne wurde dort im Alter von sieben Jahren am 10.12.1941 ermordet. Marianne Janecke ist eines von 300.000 Opfern der nationalsozialistischen Patienteneuthanasie.