Wir zeigen Fundstücke von Cleanups am Rhein und ihre Geschichten. Erstaunlich, wie lange vieles die Zeit im Fluss überstanden hat. Ihr Alter ist den Fundstücken anzusehen. Sie tragen Schrammen, sind brüchig oder nicht mehr vollständig. Sie hätten sicher viel von ihrer Rheinreise zu erzählen. Wir sind ihren Geschichten auf den Grund gegangen!
Autor: Blockblocks Cleanup gGmbH
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Blockblocks Cleanup setzt sich als gemeinnützige Umweltschutzorganisation mit Cleanups an Flüssen...
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Eine Zeit ohne Plastik
Unsere ältesten Fundstücke vom Rhein waren Vorgänger der klassischen Produktverpackung: Aufbewahrungsgefäße aus Ton. Diese Scherben von wellenförmigen Standfüßen gehörten zu Gefäßen für Trockenware. Durch ihr grobes Material und die niedrige Brenntemperatur waren sie jedoch wasserdurchlässig und ungeeignet für feuchte und flüssige Lebensmittel. Durch immer besser werdende Brennprozesse und Materialien konnten Tongefäße aber mit der Zeit auch für Lagerung und Transport von Flüssigkeiten genutzt werden. Die immer schneller werdende und einfachere Produktion ließ sie jedoch auch zu einer Verpackung werden, die immer mehr als Wegwerfware betrachtet wurde. Auch Wasserflaschen aus Ton wurden häufig einfach weggeworfen. Wie beim Heppinger Brunnen im Ahrtal, wurde Wasser früher vielerorts in Tonkrüge abgefüllt, verkorkt, versiegelt und versendet. Wasser, dem eine besonders vitalisierende oder heilende Wirkung nachgesagt wurde, legte von berühmten Quellen bis zum Verbraucher hunderte Kilometer zurück, womit Pfand oder Neubefüllung der Flaschen nicht in Frage kamen. Dass auch das Wasser vom Heppinger Brunnen bereits damals überregional auf dem Wasserweg versandt wurde, zeigt das Siegel mit Anker und stilisiertem Segel.
Auch ein frühes Wegwerfprodukt waren Tonpfeifen wie diese aus dem frühen 18. Jahrhundert, die beim Kauf von Tabak oft direkt dabeilagen. Durch den dünnen Ton und die langen Stiele waren sie relativ fragil. Als billige Massenware wurden sie so meist nach einmaligem Gebrauch entsorgt.
Scherben bringen Glück?
Manchmal sind es nur kleine Glasscherben mit wenigen Buchstaben, Zahlen oder Zeichen, die uns beim Cleanup innehalten lassen. Könnten diese schon seit vielen Jahrzehnten im Rhein sein? Zu was für einer Flasche mögen sie einmal gehört haben?
Besonders spannend ist es natürlich dann, auf einer Sammler-Website das Bild einer historischen Flasche zu finden, zu der das Puzzle-Fundstück genau passt und das einem Aufschluss über Alter und Herkunft geben kann. Wie bei dem Flaschenboden einer Bierflasche der Actienbrauerei Solingen Ohligs, die sich wohl auf das Jahr 1910 zurückdatieren lässt.
Es sind aber nicht nur die Scherben, die von einem „Bierchen am Rhein“ zurückbleiben und uns jetzt beim Aufräumen in die Hände fallen. Auch diese drei Flaschenverschlüsse sind Zeugen einer anderen Zeit. Bis zur Einführung dieser Schraubverschlüsse mit Innengewinde um 1870 waren für Bierflaschen und andere kohlensäurehaltige Getränke verdrahtete Korken die einzige Verschlussart. Ab 1875 wurden diese Schraubverschlüsse dann nach und nach von Bügelverschlüssen abgelöst.
Tödlich oder genießbar?
Selten finden wir am Rhein alte aber gut erhaltene Glasflaschen. Diese drei geprägten Flaschen wurden für Essigessenz verwendet. Ab Ende des 19. Jahrhunderts war Essig ein Alltagsprodukt, das für Eintöpfe oder Sauerfleisch sowie zum Einmachen oder Putzen eingesetzt wurde. Die Konzentration der Essenz war jedoch nicht reguliert. Heutzutage darf Essigessenz eine Konzentration von 25% nicht überschreiten, damals war diese in Konzentrationen von 60% oder 80% üblich. Mit Wasser verdünnt erhielt man einen Essig von gewünschter Milde. Ein versehentlicher Schluck Essigessenz kostete jedoch auch einige das Leben. Zur vorsichtigen Dosierung waren daher viele dieser Flaschen mit einer dreieckigen Öffnung versehen, über die die Essenz nur tröpfchenweise entnommen werden konnte.
Aus dieser Kugelverschlussflasche durfte im Gegenzug getrunken werden! 1872 vom Engländer Hiram Codd erfunden, wurde sie für kohlensäurehaltige Getränke eingesetzt. Eine Glaskugel („Klicker“ oder „Knicker“) wurde dabei im Flascheninneren durch den Druck gegen einen Gummiring im Flaschenhals gepresst. Diese Flaschen waren lange weit verbreitet, wurden dann jedoch durch Flaschen mit Bügelverschluss und Kronkorken verdrängt. In England wurde die Produktion um 1930, in Deutschland etwa um 1959 eingestellt. Da die Flaschen häufig von Kindern zerschlagen wurden, um an die Glasmurmel zu kommen, sind nur wenige Exemplare erhalten.
Ein Jahr ohne Sommer
Besonders spannend sind Fundstücke, die zunächst völlig unscheinbar wirken und ihre wahre Geschichte erst bei genauester Betrachtung offenbaren. Dieser Silberlöffel, den wir in Lörick am Rhein fanden, war völlig verrostet und wäre fast im Müllsack gelandet. Doch wir waren neugierig, nahmen ihn mit und begannen ihn zu reinigen und zu entrosten. Was dabei Stück für Stück zum Vorschein kam, ließ uns nicht schlecht staunen. Erst war es ein Teil einer Gravur, dann ein Buchstabe, ein Wort... und dann sogar eine Jahreszahl!
„Zum 15. Febr. 1816“ ist auf der Vorderseite eingraviert.
1816 – ein Jahr, das wegen seiner ungewöhnlichen Kälte als das „Jahr ohne Sommer“ bezeichnet wird. In Deutschland ging es auch als das Elendsjahr „Achtzehnhundertunderfroren“ in die Geschichte ein. Grund war ein Vulkanausbruch auf einer indonesichen Insel im April 1815. Dieser hatte Unmengen Staub und Asche in die Atmosphäre geschleudert, die sich dann wie ein Schleier um den Erdball legten und zu dem besonders kalten Jahr führten.
Auch für den Rhein war es ein besonderes Jahr, denn das erste Dampfschiff, der englische Schaufelraddampfer „Defiance“, fuhr den Rhein bis nach Köln hinauf und sorgte für ein Spektakel! Längs der Strecke sollen sich Bauern wegen des Schiffs, das wie von Geisterhand bewegt wurde, bekreuzigt haben. „Ein ziemlich großes Schiff, ohne Mast, Segel und Ruder, kam mit ungemeiner Schnelle den Rhein heraufgefahren. Die Ufer [...] waren in einem Augenblicke von der herbeiströmenden Volksmenge bedeckt.“ schrieb ein Reporter.
Stell Dir vor, es war Krieg
Befremdlich, wenn wir zwischen Partymüll und Snackverpackungen plötzlich Dinge entdecken, deren Geschichte eine ganz andere ist. So beinhaltete diese orangefarbene Flasche Hautentgiftungssalbe und gehörte zur Ausstattung eines Soldaten der Wehrmacht im zweiten Weltkrieg. Sie sollte seine Haut vor der ätzenden Wirkung von Giftgas schützen. Die braune Flasche von 1941 beinhaltete ein Waffenentgiftungsmittel. Und auch der Deckel einer Seifendose war damals Teil der Wehrmachtsausrüstung. Die Seifendose aus Bakelit, dem ersten vollsynthetischen Kunststoff, hatte ihren Platz in der Koppeltasche der Sanitäter. Wie alt die Überreste der Flaschen sein mögen, die wir am Rhein fanden? Wir können es nicht mit Sicherheit sagen, vermuten aber, dass es sich bei der Flasche, von der fast nur noch verrostete Fragmente zurückblieben, um eine Feldflasche aus der Zeit des ersten Weltkriegs (1914–1918) handeln könnte. Erstaunlich, dass nach so langer Zeit das Lederband um den Flaschenhals noch fast intakt ist.
Rette sich, wer kann!
Diese winzige Dose landete wohl eher aus Zufall nicht im Müllsack, sondern in unserer Tasche. Was wir zunächst für einen kleinen, irgendwie eigenartigen braunen Deckel hielten, stellte sich bei näherer Betrachtung und nach behutsamer Reinigung als Pillendose in Form eines Rettungsrings heraus. Bei der kleinen Dose handelt es sich um eine Verpackung für das Schering-Präparat Vasano, das 1927 auf den Markt kam. Die wichtigste Indikation war die (auch vorbeugende) Behandlung der Reisekrankheit, wobei es aber nicht allein um Seekrankheit ging, sondern um Reiseübelkeit im Allgemeinen: Die Werbung zielte neben Schiffsreisen auch auf
Automobilreisen, Flugreisen und sogar Bahnreisen.
Vasano war für Schering vor allem in den 1930er Jahren ein weltweit sehr erfolgreich verkauftes Produkt und hat somit eine entsprechende Verbreitung gefunden. Das Produkt war in verschiedenen Ländern bis in die 1960er Jahre im Markt. Nach Einschätzung des Schering Archivs muss diese Dose aufgrund ihrer Materialität wohl zwischen 1930 und 1950 hergestellt worden sein. Ursprünglich
war das Material übrigens glänzend blank, wie es noch auf der Innenseite der Dose zu sehen ist.
Alle Angaben mit Gewehr
Als wir es fanden, war es nicht mehr als ein Klumpen Rost, den wir bei niedrigem Rheinpegel während eines Einsatzes am Niederkasseler Rheinufer im
Sand entdeckten. Das Wasser war weit zurückgegangen und hatte viel Müll freigelegt, der schon lange Zeit im Rhein gelegen hatte. Erst durch den Einsatz von Drahtbürsten und Säure kam nach vielen, vielen Stunden Arbeit dieses Gewehr zum Vorschein, eine Mauser Kar98k SG.
Leider wurden durch den Rost alle Merkmale auf den Herstellungsort vernichtet. Klar ist, dieses Modell gehörte zu den ersten, welche im Rahmen der
deutschen Wiederbewaffnung zwischen 1936 und 1942 gefertigt wurden. Denn danach wurde das Design an den Rohstoffmangel der Kriegszeit angepasst. Gefeuert wurde mit einer 7,92x57mm Patrone.
Da von dieser Waffe etliche Millionen gefertigt wurden, ist es eigentlich nicht verwunderlich, eine davon auch am Rhein zu finden. Jede Zeit hat ihre Massenware und in Kriegszeiten waren es eben keine Capri-Sonnen oder Überraschungseier, sondern Waffen und Munition. Als der Krieg beendet war, blieb für Kriegsgerät keine Verwendung mehr und oft wurde es in Seen und Flüssen entsorgt.
Ein Verein zum Konsumieren
Unter den Tuben befindet sich ein Stück Geschichte: Die 38 Remouladentube der GEG. Bei dem Produzenten handelt es sich nicht einfach um einen Lebensmittelhersteller. Die GEG, die „Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine“, war eine Dachorganisation von über 50 Konsumvereinen. Sie entstanden im 19. Jahrhundert, als aufgrund der Industrialisierung Menschenmassen vom Land in die Stadt zogen, wo sie harte Arbeit und wenig Lohn erwarteten. Um ihre Versorgungslage zu verbessern, schlossen sie sich zu Konsumvereinen zusammen, über die sie für Nahrungsmittel und andere Waren günstige Konditionen aushandeln konnten. Schon kurz nach ihrer Gründung 1894 nahm die GEG auch selbst die Produktion von Waren auf. In Düsseldorf entstanden eine Fleischwarenfabrik und eine Seifenfabrik, die noch heute im Düsseldorfer Hafen existiert – und pst, die Seifenfabrik ist mit bloßem Auge vom Kulturhafen Heerdt zu sehen!
1933 endete vorerst die Geschichte der GEG. Sie wurde nach dem Krieg zwar neu gegründet, konnte aber mit den aufkommenden Supermärkten nicht Schritt halten. Dieses Spiel schickte einen damals auf eine lange Reise, um die Vielzahl der GEG-Produktionsstätten aufzuzeigen.
Wie auf einer langen und verwirrenden Reise fühlten auch wir uns oft bei der Recherche der Fundstücke wie diesen 42 Senfdeckeln. Einige Hersteller waren nicht zu finden und nirgends verzeichnet, andere hatten selbst keine Kenntnis darüber, dass sie irgendwann mal Senf produzierten, Heimatvereine und Museen der auf den Deckeln angegebenen Orte hatten nie von diesen Unternehmen gehört... Wie es sein kann, dass wir kaum Informationen finden konnten, obwohl Lebensmittel streng kontrolliert werden, bleibt uns ein Rätsel.
Filigrane Figuren und starke Bären
Die Geschichte der Margarinefiguren geht zurück bis in die frühen 1920er Jahre. Aufgrund eines großen Konkurrenzkampfes von hunderten Margarineherstellern war es damals üblich, dem Produkt Zugaben wie Figuren aus Pappe, Holz, Metall oder Papierbilder beizulegen. Diese Art der Werbung ebbte Ende der 20er Jahre wieder ab, erlebte jedoch Anfang der 50er Jahre eine Renaissance.
Eine persönliche Bekanntschaft zwischen Fritz Homann, einem der führenden Margarinehersteller und Richard Sieper von Siku, einem kunststoffverarbeitenden Betrieb, der seit Ende der dreißiger Jahre das neue Verfahren der Spritztechnik anwandte, womit man schnell und günstig Hunderttausende von Teilen herstellen konnte, sorgte für diesen regelrechten Hype. Innerhalb kürzester Zeit zogen auch viele andere Firmen wie Kaffee-, Tee-, Tabak-, Haferflocken- und Schuhcremehersteller nach. Doch schon am 1. März 1954 endete dann die Ära der filigranen Figuren, als die Margarine-Industrie sich darauf einigte, die Zugaben einzustellen.
Ähnlich detailliert wie die Margarinefiguren sind die roten Puschkin Pieker, die den Helden der damaligen Kampagne, Frank S. Thorn, einen „Mann, der das Leben zu nehmen wusste“ mit „seinem Freund“ zeigen. Und die Dialoge in den damaligen Anzeigen sind legendär... wie sein Freund, der Bär!
Bis zum letzten Tropfen
Wir finden sie überall am Rheinufer: Deckel, Tuben, Kaffeekapseln, Lollistiele, Folienbeutel – einfach alles, was wir Menschen in den letzten Jahrzehnten produzierten, um Lebensmittel zu verpacken, aufzupieken oder zu portionieren. Manches ist wie der Überrest des Rama Deckels von 1969 von Tieren angenagt, manche Funde erzählen uns aber auch ganze Geschichten aus einer längt vergangenen Zeit. Der Konservendosendeckel zum Beispiel stammt aus dem Lebensmittelgeschäft Cornelius Stüssgen, der Anfang des 20. Jahrhunderts über 100 Filialen aufgebaut hatte und 1952 die ersten Selbstbedienungsläden einführte. Nicht nur ließ er seine automatischen Packanlagen mit einer Tagesleistung von je 10 Tonnen von Rollschuhfahrenden Mitarbeitern kontrollieren und über Lautsprecheranlagen Schallplattenmusik abspielen, um die Arbeitsleistung zu steigern, auch das Konzept „Eigenmarke“ soll auf Stüssgen zurückzuführen sein, der Produkte seines Hauses mit der Marke „Cornelia“ versehen ließ. So ein kleiner Deckel, so viel Geschichte!
Noch kleiner als der „Cornelia Deckel“ sind die Kaffeetuben aus Aluminium, die wahrscheinlich aus den 1960er Jahren stammen, mit Bohnenkaffee-Extrakt gefüllt waren und schnellen Kaffeegenuss versprachen –“bis zum letzten Tropfen“. Diese etwa 60 Jahre alten Kaffeetuben fanden wir als Müll am Rheinufer. Doch wie sieht es mit aktuellen Kaffeekapseln aus? Allein aus den in Deutschland verkauften Kaffeekapseln entstehen jedes Jahr etwa 5.000 Tonnen Abfall. Was wird in 60 Jahren wohl noch von diesen in unserer Natur zu finden sein?
Das Größte. Für alle Zeiten!
1969 wurde Capri-Sonne im eigens entwickelten Standbodenbeutel vom Chemiker Rudolf Wild in Heidelberg auf den Markt gebracht. Bekannt wurde die Marke besonders in den 70ern durch die Werbung mit dem Boxer Muhammad Ali als Testimonial und mit Slogans wie „Capri Sonne ist das Größte. Wie ich. Für alle Zeiten.“
Eine sehr lange Zeit haben auch diese Capri-Sonnen in unserer Umwelt hinter sich. Während bei der einen das MHD von 1991 auf ihr beeindruckendes Alter von 30 Jahren hinweist, ist der anderen deutlich anzusehen, welche Gefahr von solchen Verpackungen für Tiere ausgeht. Die Zahnspuren des stark angenagten Beutels aus dem Jahr 2009 sind eindeutig zu erkennen.
Nicht nur in der Natur sind Capri-Sonnen eine Gefahr und Müll, der für „alle Zeiten“ bleibt. Auch in der Mülltonne entsorgt, sind sie ein Problemfall: Der Beutel ist ein Verbundstoff aus mehreren Schichten Kunststoff und Aluminium, der schwer bis gar nicht recycelbar ist. Umso erstaunlicher, dass die Capri-Sonne-Standbeutel 2003 von der damaligen Bundesregierung als „ökologisch vorteilhaft“ eingestuft und deshalb vom Einwegpfand befreit wurden.
Capri Sonne vor 30 Jahren ... wer erinnert sich noch dran?
Den Werbespot von 1991 und mehr findest Du beim Klick unten rechts auf den Videobutton
Plastik verleiht Flügel
Als wir diese Flaschen fanden, haben wir sie nicht gleich erkannt. Erst mithilfe unsere Facebook-Gruppe „Fundforscher“ fanden wir heraus, wo wir dieses Logo schon einmal gesehen hatten: Es handelt sich hierbei um eine alte Wasserflasche von Vittel!
Das Wasser, das seit 1857 aus der „Grand Source“ in eckigen Sandsteinflaschen mit Porzellandeckel abgefüllt wurde, war später lange Zeit in Glasflaschen erhältlich. Erst durch eine Anfrage der Air France, die das Wasser ihren Passagieren anbieten wollte, wurde 1968 die erste Vittelflasche aus Kunststoff (PVC) auf den Markt gebracht – und verdrängte die Glasflaschen letztendlich komplett. Schon 5 Jahre später wurde diese runde Flasche aber wiederum durch eine eckige Flaschenform ersetzt.
Inzwischen bestehen übrigens alle 33cl, 50cl und 75cl Flaschen von Vittel aus 100% recyceltem Plastik.
Entspannt das Wasser
Entspannt das Wasser
Immer wieder fallen uns die blauen Prilflaschen am Rheinufer in die Hände. Die Geschichte von Pril begann bereits 1951, als die frühere Henkel-Tochter „Böhme Fettchemie“ das erste Pril auf den Markt brachte – damals noch als Pulver und in einer Pappschachtel verpackt. Die erste Flaschenform, die für das flüssige Pril ab 1959 eingesetzt wurde, ist bei der runden Flasche zu sehen, die wir erst kürzlich hier in Heerdt zwischen den Steinen am Rhein fanden. Ab 1960 schon wurde dieses Design dann aber von der flachen Flaschenform, entworfen von dem Industriedesigner Günter Kupetz, abgelöst.
Den Slogan „Entspannt das Wasser“ findet man auf vielen der alten Prilflaschen. Gemeint war damit die Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers durch Pril. Plastikflaschen wie diese tragen in der Umwelt natürlich nicht zu „entspanntem Wasser“ bei. Plastik ist nicht biologisch abbaubar, sondern zerfällt über Jahrzehnte in immer kleinere Teile, die im Wasser zahlreiche Giftstoffe an sich binden. Die giftigen Plastikpartikel werden leicht von Tieren aufgenommen und können ihnen schaden. Ganz schön unentspannt!
So schmeckt sauber!
Die blaue Zekolflasche von Luhns wurde wahrscheinlich Ende der 1960er Jahre produziert. 1869 als „erste elektrisch betriebene Seifenfabrik Deutschlands“ gegründet, entwickelte sich der Seifenhersteller Luhns innerhalb weniger Jahre zum größten Seifenhersteller in Deutschland.
Zu Beginn ihrer Produktion von Schmierseife vor 150 Jahren, war dies noch ein hartes Handwerk, das nicht jedem wirklich schmeckte: Der Siedemeister musste den Stand des Verseifungsprozesses stets mit seiner Zunge prüfen. Im Siedekessel, dem Herzstück der Fabrik, wurden zu Beginn gerade mal drei Tonnen Seife gesotten. Schon 1900 wurden dann die drei größten Siedekessel Deutschlands mit einem Fassungsvermögen von 300 Tonnen bei Luhns betrieben. Ein eigener Werksanschluss wurde 1901 vom Bahnhof Barmen-Wichlinghausen angelegt und erlaubte das gleichzeitige Beladen von zwölf Güterwagen!
Nicht so gut erhalten wie die Zekol Flasche ist die Lux Spülmittel Flasche von 1959, die wir in Nähe der Theodor-Heuss-Brücke am Rheinufer fanden. Auch der einstige Aufdruck ist nur noch zu erahnen. In damaligen Werbeanzeigen traf Lux den Geschmack und Geist der Zeit. Hier freute „Mann“ sich, dass seine Frau es nun viel angenehmer mit Lux habe. „Sie hat jetzt viel mehr Zeit für unsere Kinder – und auch für mich.“ Ob solche Formulierungen wohl auch den Frauen „schmeckten“?
Glanz durch Kraft
Bei der grünen Flasche handelt es sich um das erste Flaschendesign des Reinigers „Der General“ von Henkel. Nach seiner Einführung 1972 erreichte er innerhalb weniger Monate einen Marktanteil von knapp 25 Prozent. Ob es am Design im militärischen Stil lag? Die dunkelgrüne, breitschultrige Flasche mit gelbem Verschluss und Etikett mit Sternensymbolen versprach damals „Glanz durch Kraft“. Doch schon Mitte der 1980er Jahre bekam „Der General“ einen neues Aussehen und verlor sein militärisches Image.
Ganz unmilitärisch kommt die orangene Jif-Flasche daher und tanzt mit Namen und Erscheinungsbild ordentlich aus der Reihe. Hierbei handelt es sich um die Scheuermilch „Viss“, die international auch unter den Namen “Cif” und “Vim” angeboten wird. Die Marke „Cif“ wurde 1965 von Unilever/Lever Brothers zunächst in Frankreich eingeführt und war als Ergänzung zum Scheuerpulver „Vim“ gedacht, das es bereits seit 1904 gab. In einigen Ländern wurde „Jif“ anfangs unter dem Namen „Vim“ vermarktet, später dann als „Jif“. Komplett verwirrt? So ging es uns bei der Recherche auch. Immerhin, eines macht unser Fundstück unverkennbar: Nur in den Niederlanden wurde „Jif“ in dieser auffälligen orangefarbenen Flasche angeboten.
Nur ein Strich, körperfrisch!
Bei Klick auf die Kopfhörer unten rechts kannst Du Dir gleich zwei Spots des Bac Deos anhören: Von 1953 und von 1963! Wie Deo so im Radio klang? Schnupper mal rein!
Marktführer im Bereich Deodorants in den 80er Jahren, der damals mit „Mein Bac, dein Bac – Bac ist für uns alle da“ unvergessene Werbung machte, war der erste Deo-Stift auf dem deutschen Markt. Nach der Entwicklung eines 10g Deo-Sticks in einer Tablettenhülse, schaffte erst der Bac Deo-Stift in Kunststoffverpackung ab 1952 den Durchbruch.
„Nur ein Strich, körperfrisch“ war der erste Slogan des Erfinders Joachim Jencquel, der dem Deo auch den Namen „Bac“ gab – kurz und gut, eine Abkürzung des Wirkstoffs „Bactericid 43“.
Heutzutage wird auch im Deo-Bereich darauf geachtet, Alternativen zur Plastikverpackung zu finden, die nach dem Gebrauch nur noch Müll ist. So werden Deocremes im Glas oder Deosticks in umweltfreundlichen und recycelbaren Pappröhrchen angeboten.
Auch in anderen Bereichen der Körperhygiene ist dringend ein Umdenken nötig. Diese Zahnbürste, die mit wohl über 30 Jahren sicher um ein Vielfaches länger in der Natur lag als sie tatsächlich benutzt wurde, beweist sehr anschaulich, dass unser Plastikmüll nicht einfach verschwindet. Auch hier gibt es inzwischen viel nachhaltigere Lösungen wie beispielsweise Holzzahnbürsten aus einem der am schnellsten nachwachsenden Rohstoffe: Bambus!
Vom Bier zum Schaumbad
Konnte man mit dem Ombra Schaumbad die perfekte Schaumkrone auf sein Bad zaubern? Nicht ganz! Warum ein Duschbad dennoch etwas mit Bier zu tun hat? Als der Inhaber der „Brauerei Georgensgmünd“, Emil Kiessling, 1948 von amerikanischen Offizieren gefragt wurde, was er zur Fortführung seiner Tätigkeit benötigte, antwortete er „Korn“, ohne von der Bedeutung des englischen „corn“ (Mais) zu wissen. Als er dann fälschlicherweise Mais erhielt, bewies er Erfindergeist und nutzte die aus der Maisgärung frei werdenden Stoffe zur Herstellung von Haarwasser. Später machte sich Ombra besonders als Sonnenmilch einen Namen – das Sortiment umfasste aber auch andere Kosmetika. Diese imposante Flasche hat wohl schon rund 40 Jahre in unserer Umwelt gelegen. In Neuss an der Ölgangsinsel haben wir sie beim Müllsammeln eingepackt.
Noch mehr Jahre hat wohl der Überrest der Schauma Shampoo Tube hinter sich, die im Jahr 1972 in dieser Form verkauft wurde. Die lachende Familie auf der Tube ist schon sehr verblasst, dennoch wäre diese Plastikverpackung wohl für viele weitere Jahrzehnte in unseren Gewässern geblieben und hätte sich nach und nach zu Mikroplastik zersetzt.
Jeder von uns nutzt übrigens im Jahr über 20 Shampoo- und Duschgelflaschen aus Kunststoff, die anschließend bestenfalls im Müll landen. Viele finden wir - wie diese - auch am Rhein. Dabei lassen sich Duschgel und Shampoo so einfach durch verpackungsfreie Duschseifen oder festes Shampoo ersetzen!
Elastische Dauersteife
Die Evidur „Elastische Wäschesteife“ sorgte in den 60er Jahren mit angenehmem Lavendelduft für gestärkte Hemden und wippende Petticoats.
Natürlich wurden zu dieser Zeit in erster Linie Hausfrauen und „Muttis“ mit der Evidur-Reklame adressiert, die eine „elastische Dauersteife“ versprach. Aber auch solche Bastelbögen für Kinder, der wie unser Fundstück aus dem Jahr 1962 stammt, sorgten für die Bekanntheit der Marke.
Aus dem Jahr 1965 ist die Hoffmann´s Spezial Flasche. Hoffmann’s Stärkefabriken aus Bad Salzuflen stellten seit 1850 ebenfalls Wäsche- aber auch Speisestärke her. Die Katze im Logo als Sinnbild für Reinlichkeit ist seit ihrer Einführung als Werbezeichen untrennbar mit Hoffmann’s Stärkefabriken verbunden. Übergroße Katzenskulpturen, teils bis zu zwei Meter hoch, wurden bei Werbeveranstaltungen auf Umzugswagen mit der Aufschrift: „Der alte deutsche Hoffmann spricht: Ohne Stärke geht es nicht!“ eingesetzt.
Ebenfalls von 1965 ist der Messbecher von Persil 65, den wir am Rheinufer in Düsseldorf-Golzheim fanden. Mit Persil 65 präsentierte Henkel sein damals erstes Waschmittel für alle Waschverfahren und Textilien, auch für die damals neuen Chemiefasern wie Nylon und Perlon.
Wie sich 1965 im Radio anhörte? Scanne den QR-Code und hör mal rein, in die Werbewelt von Evidur und Co!
Blau wie das Meer und weiß wie Schnee
Der Apotheker Oscar Troplowitz war ein wahrer Tausendsassa! 1901 entwickelte er den medizinischen Klebeverband „Leukoplast“, 1909 folgte der Lippenpflegestift „Labello“ mit Drehhülsengehäuse und Ende 1911 brachte er die erste Fett- und Feuchtigkeitscreme der Welt auf den Markt: Nivea ! An die erste Nivea Dose in gelbgrünem Jugendstildesign erinnert heute nichts mehr. Das berühmte blau-weiße Design hat die Creme Juan Gregorio Clausen zu verdanken, der als ehemaliger Fregattenkapitän der Kaiserlichen Marine 1920 zu Beiersdorf kam und als beruflicher Quereinsteiger zum Verantwortlichen der Reklameabteilung wurde. 1925 schuf er das blau-weiße Erscheinungsbild und damit eine Design-Ikone. Einer Legende nach ließ sich der ehemalige Kapitän dabei von Meer und Wolken inspirieren.
Die Idee zum Namen „Nivea“ hatte übrigens die Frau eines Chemikers. Er ist aus dem Lateinischen „nix, nivis“ für „Schnee“ abgeleitet. NIVEA heißt also wörtlich übersetzt „die Schneeweiße“.
Diese Niveadosen, die wir an verschiedenen Stellen am Düsseldorfer Rheinufer fanden, wurden in der Zeit zwischen 1968 und 1970 produziert.
Wie damals im Fernsehen für Nivea geworben wurde, siehst Du, wenn Du den QR Code scannst!
Spiel, Spaß und Spannung
Sie sind wirklich winzig und gerade in der Schwemmkante des Rheins auch leicht zu übersehen. Wenn uns beim Müllsammeln zwischen leeren Flaschen, vollen Windeln, Feuerzeugen und dreckigen Folien mal eine Spielfigur in die Hände fällt, halten wir doch immer kurz inne und erinnern uns an Kindertage, als wir wohl selbst noch mit solchen Figuren spielten. Traurig, dass sie hier einfach als Müll in der Natur landeten, wo sie doch eigentlich wie der kleine Pilz Glück bringen oder uns wie die Figur eines
afrikanischen Jungen aus einer Heinerle Wundertüte der 1960er Jahre, von fernen Ländern und aufregenden Reisen träumen lassen sollten. Eigentlich so gar nicht in diese Ansammlung von Spielzeug passt die kleine blaue Figur, denn sie war sicher nicht für Kinderhände gedacht: In den 1970er Jahren diente sie als Verschluss eines WC-Reinigers.
Die Musik ist aus...
... und ist immer noch da. Die Lieder sind verklungen, an die Hits erinnert sich kaum jemand mehr und auch die coolsten Roadtrips mit dem besten Tape im Kassettendeck sind längst vergessen. Zurück bleiben leere Hüllen, abgerissenen Bänder und zerbrochenen Platten... und die Musik, die wir heute einfach streamen können. Spannend, wenn solche Fundstücke so wieder zu Leben erwachen
und wir über Spotify oder Youtube mal reinhören können, wie es 1977 klang, als die James Last Schallplatte „Auf Last geht´s los“ (https://www.youtube.com/watch?v=-J4XjvnMK0U) aufgelegt wurde. Und manchmal entdeckt man dann nicht nur Musik, die verdammt lang her ist, sondern auch eine wichtige Message, die bereits vor 30 Jahren aktuell war. „Stop the Pollution“ fordert Dr. Alban ( https://youtu.be/t-7l46MHJWo ) auf der “Hot & Fresh” Kassette, die wir ebenfalls bei einem Cleanup fanden. Doch nicht nur die Musik ist verklungen... auch viele Bilder sind verblasst und verschwunden. Manchmal finden wir noch Filmstreifen und Diarahmen und fragen uns, welche Urlaubserinnerungen sie mal zeigten oder an die Wohnzimmerwand warfen... und in wessen Jackentasche die Perutz Filmdose, die bis Mitte der 1960er so verkauft wurde, ihren Platz hatte, um für die nächsten Schnappschüsse bereit zu sein... auch das werden wir nie erfahren.
Eine Muschel für Öl
Es wundert uns nicht, dass wir bei unseren Müllsammelaktionen auch zahlreiche Verpackungen von chemischen Substanzen, Öl oder Benzin finden. Unter anderem tauchte dieser Shell Deckel bei einem unserer Cleanups am Rheinufer in Düsseldorf Lörick auf.
Das weltweit bekannte Logo und seine Entwicklung sind gut dokumentiert. So fanden wir schnell heraus, dass unser Fundstück aus der Zeit von 1955-1971 stammt. Der Ursprung des Muschel-Logos geht zurück ins 19. Jahrhundert, zum Londoner Handelshaus Samuel & Co, das zunächst mit japanischen Ziermuscheln handelte, dann aber mit in den Öl-Handel einstieg. Für ihre Firma, die damals vor allem Muscheln und Lampenöl beförderte, suchten sie nach dem passenden Namen. Die Lösung: „Shell Transport and Trading Company Ltd“... und eine Muschel als Logo.
Immer wieder skurril, wenn wir Plastikmüll am Rhein finden, der ein Bild aus der Natur- oder Tierwelt zeigt. Besonders Muscheln sind von dem Eintrag an Plastik in unsere Gewässer stark betroffen. In einer Studie der University of Plymouth in Großbritannien zeigte ein Laborversuch, dass sich bereits nach wenigen Stunden Milliarden von winzigen Plastikpartikeln aus dem Wasser im Darm der Muscheln angesammelt hatten. Noch kleinere Partikel konnten die Forscher unter anderem in Niere, Kiemen und Muskeln der Muscheln nachweisen.
Wer bin ich?
Unsere Fundstücke vom Rhein haben oft viel erlebt und eine lange Reise hinter sich. Wir haben versucht, ihren Geschichten auf den Grund zu gehen. Doch viele von ihnen bleiben UFOs, Unbekannte Fund Objekte! Genau hier sind wir auf Deine Hilfe angewiesen. Vielleicht erkennst Du etwas wieder, kannst Dich noch daran erinnern oder hast einen anderen Tipp, wie wir das Alter und die
Herkunft dieser Fundstücke bestimmen können?
So hat uns zum Beispiel diese 120 Galosche, ein gummiartiger Überschuh, der das feine Schuhwerk schützen sollte, schon etliche Stunden an Recherchearbeit gekostet und viele schlaflose Nächte bereitet. Wir haben Schuh- und Militärmuseen auf der ganzen Welt kontaktiert, uns mit Kunststoff- sowie Modeexperten beraten... und sind immer noch kaum einen Schritt weiter, was eine genauere Datierung oder den Hersteller angeht, auch wenn die Sohle vermeintlich viele Details und Anhaltspunkte zeigt. Einig waren sich Experten lediglich darin, dass es sich um eine Galosche wahrscheinlich aus der Zeit zwischen 1920 und 1950 handeln muss.
Auch das Geheimnis um diesen kleinen 130 blauen Deckel konnten wir bisher nicht lüften – dabei ist dieser Fund absolut kein Einzelfall! Immer wieder finden unsere Hilfer das kleine Plastikdeckelchen mit dem geprägten Alpha-Symbol. Recherchen von Arzneimitteln, Befragungen von Apothekern und Ärzten brachten uns nicht weiter. Weißt Du, was es damit auf sich hat?
Dann schreib uns gern an info@blockblocks.de!
Flaschenpost
Vor über 20 Jahren schickte ein zwölfjähriges Mädchen eine ganz besondere Flaschenpost auf die Reise: Einen Brief, verfasst auf einem Diddl-Briefbogen, den sie zusammen mit Süßigkeiten für den Finder in ein Marmeladenglas gesteckt hatte. Weit gekommen ist das Glas seit 2001 zwar nicht, aber als es uns bei einer Cleanupaktion etwa 6 km von der Einwurfstelle in die Hände fiel und wir den aufgeweichten Brief aus dem Glas zogen, wussten wir direkt, dass wir das Mädchen von damals ausfindig machen wollten. Viel war nicht mehr zu entziffern – Wasser und die Süßigkeiten hatten die Nachricht fast unleserlich gemacht. Mit den wenigen Eckdaten und mit Hilfe der Presse begaben wir uns auf die Suche nach der Verfasserin. Tatsächlich dauerte es nur wenige Tage bis sich die heute 32-jährige Christina bei uns meldete. Sie konnte sich nicht mehr genau an ihren Brief erinnern, doch ihre Schrift und das Briefpapier vom Diddl-Block, den sie tatsächlich noch aufbewahrt hatte, sprachen für sich: Wir hatten die Absenderin gefunden! Nicht selten finden wir Briefe, Wünsche und Nachrichten, die jemand über den Rhein auf die Reise schickte. Oft sind diese Nachrichten sicher mit dem Wunsch verbunden, dass sie weit reisen und andere Menschen irgendwo auf der Welt erreichen. Doch viele Worte, die uns beim Aufräumen in gefalteten, zusammengeklebten, eingenähten oder aufgerollten Zetteln in Flaschen, Gläsern oder Folien in die Hände fallen, sind auch Worte zum Abschied oder mit dem Wunsch verbunden, Sorgen, Ängste oder Trauer mit dem Strom davontreiben zu lassen.
Wie wir uns damals auf die Suche nach der Absenderin der Marmeladenglaspost machten? Schaut mal rein!
https://www.rtl.de/cms/flaschenpost-am-rhein-gefunden-4723921.html