St. Antoniuskirche Hasselfelde

Tour Am Markt 2, 38899 Hasselfelde, DE

Herzlich willkommen in der St. Antoniuskirche. Über die Stationen können Informationen, ergänzende Bilder und teils auch Klänge abgerufen werden. Die Reihenfolge der Stationen ist nach Interesse frei wählbar.

Autor: Kirchengemeinde Hasselfelde

11 Stationen

Innenansicht vom Haupteingang aus

Die innere Gestaltung der Kirche wurde mehrmals verändert. Zur Einweihung 1851 war sie - auch aus Kostengründen - nur weiß gekalkt. Durch die Ausmalung 1902 von Hofmaler Adolf Quensen/Braunschweig bekam sie farbige Jugendstilornamente und das Weihnachtsbild über dem Altar. Bei der Renovierung 1965 wählte man auf Betreiben der Denkmalpflege eine grau/weiße Farbgebung und übermalte das Wandbild. Schließlich wurde 2000/2001 als Kompromiss das Wandbild wieder freigelegt, im Altarraum die Jugendstilausmalung von 1902 restauriert und im restlichen Kirchenraum die Fassung von 1965 renoviert. Damit wurden einige Spuren der Geschichte sichtbar erhalten.

Altar

Der Altaraufsatz wurde 1902 von Hofbildhauer Wilhelm Sagebiel aus Braunschweig gestaltet. Er zeigt Mose mit den Gebotetafel, Jesus am Kreuz und Johannes, den Täufer mit einem Lamm auf dem Arm. Die Kanzel stammt ebenfals aus der Werkstatt Sagebiel.

Altarwand

Das Bild an der Altarwand wurde bei der Ausmalung der Kirche 1902 von Hofmaler Adolf Quensen aus Braunschweig gestaltet. Es zeigt die Geburt Jesu im Stall mit Stern, Engeln, Hirten und Weisen.

Farbfenster

Die Buntglasfenster rund um den Altar sind Spenden Hasselfelder Bürger. Von der Firma Müller/Quedlinburg wurden sie 1902 gestaltet. Der Nachfolgebetrieb Schneemelcher hat sie 1998 restauriert. Das runde Fenster zeigt Christus als Auferstandenen und Weltenherrscher. Auf dem Schriftband in seinen Händen steht: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage" aus dem Matthäusevangelium 28,20. Im Fenster der Südseite führen Abendmahlssymbole den Blick nach oben zum Kelch. Das Nordfenster zeigt Blumen- und Kronensymbole und endet im oberen Bogen bei einem Kreuz mit Siegeskranz.

Orgel

Die Orgel wurde 1851 von Wilhelm Boden aus Halberstadt als romantisches Instrument mit mechanischer Traktur gebaut. Seitdem wurde sie mehrmals umgebaut und dem Zeitgeschmack angepasst. Sie hat zwei Manuale, eine Pedalklaviatur und 25 Register mit ca. 1500 Pfeifen.
Beim Anklicken des Kopfhörersymbols erklingt das Lied "Lob Gott getrost mit Singen" in verschiedenen Klangfarben.

Glocken

In der Glockenstube befinden sich drei Bronzeglocken:
- von 1968 / Ton: as - von Schilling/Apolda
- von 2012 / Ton: ges - von Gießerei Lauchhammer
- von 1925 / Ton: es - von Radler/Hildesheim
Ältere Glocken aus dem 19. Jahrhundert mussten im 1.+ 2. Weltkrieg abgegeben werden und wurden zu Rüstungszwecken eingeschmolzen.
Die Uhrschlagglocke in der Turmlaterne wurde vermutlich 1859 von Stützer in Benneckenstein gegossen. Durch ihre Unzugänglichkeit und geringe Materialmenge hat sie die Zeiten überdauert.
In der Tondatei (Kopfhörersymbol) beginnt das Geläut in der oben genannten Reihenfolge.

Schöne Details entdecken

Wo sind diese Schmuckelemente zu sehen ? Tipp: Alle sind vom zugänglichen Teil der Kirche sichtbar.

Gottesdienste und offene Kirche

sonntags in der Regel
8.30 Uhr Katholische Messe
11 Uhr Evangelischer Gottesdienst

Audio - Posaunenchor:
Nun danket alle Gott / mit Herzen, Mund und Händen,
Der große Dinge tut / an uns und allen Enden,
Der uns von Mutterleib / und Kindesbeinen an
Unzählig viel zu gut / bis hierher hat getan.

Offene Kirche zur stillen Einkehr:
Sommermonate
- dienstags bis sonntags
Wintermonate
- donnerstags bis sonntags

Entdeckungen außen

Kaum zu übersehen ist die Rosette über dem Hauptportal. Viele Kirchen wurden mit derartigen Fensterrosen geschmückt. Sie symbolisieren die sich nach allen Seiten ausbreitende Liebe Gottes.
Die weiteren Bilder laden ein zu einem Entdeckerspaziergang um die Kirche.

Geschichte

Frühere Hasselfelder Kirchen sind immer wieder zerstört worden, meist durch Brände. Die früheste Darstellung von Merian/1654 zeigt eine zweitürmige Johanneskirche. Nach deren Zerstörung beim Stadtbrand 1705 wurde am 17.1.1717 das neue Gotteshaus Antoniuskirche genannt
- weil dies der Antoniustag ist,
- um den Herzog Anton Ulrich zu ehren, der den Bau wesentlich finanziert hatte, doch vor der Fertigstellung verstorben war.
Nach starker Beschädigung beim Stadtbrand von 1794 als turmlose Saalkirche wieder aufgebaut, fiel sie dem großen Stadtbrand 1834 ganz zum Opfer. Ihr Name wurde auf die heutige - zwischen 1846 und 1851 erbaute - Kirche übertragen.
Der Bau wurde geleitet von Kreisbaumeister Carl Heinrich Frühling/Blankenburg nach Plänen von Hofbaurat Carl Theodor Ottmer/Braunschweig.
Berichte aus der Bauzeit wurden 1981 bei Öffnung des Turmknaufs gefunden und nach Neuvergoldung des Knaufs und Kreuzes mit neuen Dokumenten dort wieder verwahrt.

Segensworte

Der Herr wird dich behüten vor jedem Unheil, er bewahrt dein Leben.
Der Herr behütet dich, wenn du gehst und wenn du kommst – jetzt und für alle Zeit.
Amen

aus Psalm 121 Verse 7+8