Granada

Stadtführung Cuesta del Chapiz 66, 18010 Granada, ES

Tag 2 - Granada: Alcaicería - Catedral Santa María de la Encarnación - Capilla Real - Madraza Abendessen: Gran Taberna Tag 3: Alhambra - El Bañuelo

Autor: Ti Na

7 Stationen

ALCAICERÌA

Calle Alcaiceria 1, 18001 Granada, ES

In einer durch Torbögen zugänglichen, schmalen Gasse zwischen Kathedrale und Calle de los Reyes Católicos spielte sich in der maurischen Zeit die Alcaicería (arab. Markt) ab. Die Händler boten dort vorwiegend Seide und Goldschmuck an. Im 19. Jh. brannte die alte Bebauung ab. Der Basar wurde aber wieder im arabischen Stil aufgebaut - immer noch liegt hier ein Geschäft neben dem anderen. Heute werden vorwiegend Schmuck und allerlei Souvenirs verkauft.

CATEDRAL SANTA MARÍA DE LA ENCARNACIÓN

Plaza de las Pasiegas 5, 18001 Granada, ES

Im Herzen von Granada liegt die Kathedrale der Stadt. Gäbe es die Alhambra nicht, wäre die Kathedrale sicher die wichtigste Sehenswürdigkeit von Granada. Sehenswert und bedeutsam ist sie auf jeden Fall. Man sollte sich einen Besuch der Kathedrale und der integrierten Capilla Real also nicht entgehen lassen.
Die Kathedrale von Granada - Santa María de la Encarnación de Granada - wurde auf den Resten einer Moschee errichtet, die den Christen bis dahin als Provisorium gedient hatte. Mit der Rückeroberung von Granada, der letzten maurischen Bastion in Spanien, fand die Jahrhunderte dauernde Reconquista, die christliche Rückeroberung Spaniens, ihren Abschluss.

So ist die Kathedrale auch als Siegesmonument zu sehen, obwohl mit ihrem Bau erst Jahrzehnte nach dem Sieg begonnen wurde. Der Grundriss stammt vom Architekten Enrique de Egas und entspricht noch gotischen Vorgaben: Eine fünfschiffige Kirche mit einem Querschiff. Doch bereits 1528 wechseln Architekt und Stil - neuer Baumeister ist Diego de Siloé. Dieser hatte auf seinen Reisen die italienische Renaissance kennengelernt und errichtete nun auf dem gotischen Grundriss Spaniens erste Renaissance-Kathedrale. 1561 wird die Kathedrale geweiht.

Allerdings waren bei Siloés Tod zwei Jahre später bei weitem noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Erst im Jahr 1704, also ein Jahrhundert später, fanden die Bauarbeiten ihren Abschluss. So ist die beeindruckende Hauptfassade, ein dreiteiliger Triumphbogen, das Werk des Architekten, Malers und Bildhauers Alonso Cano aus Granada.

Das Innere der Kathedrale wirkt licht und elegant und wird von enormen Säulen gegliedert. Die wundervolle Capilla Mayor, das Prunkstück der Kathedrale, stammt von Diego de Siloé. Der halbrunde Bau bildet schon fast eine Kirche in der Kirche. Sie war von Karl V. ursprünglich für die Grablegung der spanischen Monarchen vorgesehen, sein Sohn änderte dies. Unter dem Glasfenster befindet sich ein beeindruckendes Gemälde von Alonso Cano.

Sehenswert sind die Marienstatue in der Nähe der Sakristei und der Altaraufsatz retablo de Santiago rechts vom Zugang zur Sakristei, in der heute bedeutende Kunstschätze zu sehen sind. Er zeigt den spanischen Nationalheiligen Santiago als matamoros - Maurentöter.

CAPILLA REAL

18001 Granada, ES

Die Königliche Kapelle in Granada ist mit der Kathedrale verbunden, besitzt jedoch einen eigenen Eingang. Sie ist die Grabstätte der Katholischen Könige Isabella und Ferdinand. Man betritt die Capilla Real über die Calle Oficios.

Am 13. September 1504 bestimmten Königin Isabella von Kastilien und König Ferdinand von Aragón Granada zu ihrer letzten Ruhestätte. Sie unterzeichneten einen königlichen Auftrag für den Bau der Königlichen Kapelle und stellten die Mittel bereit, um Werkstätten für ihren Bau zu errichten. Die Königliche Kapelle ist Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten gewidmet.

Sie beherbergt unter anderem die sterblichen Überreste der Katholischen Könige. Diese waren bis zur Fertigstellung der Kapelle im Kloster San Francisco in der Alhambra untergebracht. Enrique Egás errichtete die Königlichen Kapelle ab 1506. In ihr mischen sich unterschiedliche Stilrichtungen: Gotik, Renaissance und Barock. Obwohl die Königliche Kapelle eng mit der Kathedrale verbunden ist, besteht zwischen der Architektur der beiden Gebäude kein Zusammenhang.

Über einem rechteckigen Grundriss erhebt sich ein prunkvolles Chorhaus und eine höhere Hauptkapelle mit einem einzigen Kirchenschiff. Eine breite Brüstung umgibt die Kapelle. Sehenswert sind die Glasfenster an der Frontseite, welche die Kapelle in ein mystisches Licht tauchen. Die Seitenkapellen bergen eine reiche Sammlung an Gemälden und Skulpturen.

In der Mitte der Kapelle sieht man die aufwändig gestalteten Sarkophage der Katholischen Könige. Der florentinische Bildhauer Domenico Fancelli schuf sie aus weißem Carrara-Marmor. Der König trägt eine komplette Rüstung und ist halb von seinem Mantel bedeckt. Die Figur der Königin ist schlicht gekleidet und ihre Hände legen sich sanft auf ihren Körper. Ihre Darstellung symbolisiert Demut, Ehrlichkeit und Tugend. Bemerkenswert sind die fein modellierten Gesichter des Königspaares.

Unter den Gräbern befindet sich eine kleine Krypta, in der ursprünglich die Königssärge untergebracht waren.

Das Sakristei-Museum zeigt Gegenstände der Katholischen Könige: Krone, Zepter, Schwert, Bücher und eine Sammlung von Gemälden. Unter den Gold- und Silberarbeiten befindet sich das Schatzkästchen, ein silberner Spiegel der Königin sowie ihre Krone. Die Gemäldesammlung umfasst spanische und italienische Malerei des 15. Jahrhundert. Darunter Sandro Botticellis "Die Agonie im Garten", Werke von Pietro Perugino, Malerei der Renaissance und des Barock. Ein anderes Kleinod der Königlichen Kapelle ist das Messbuch der kulturell interessierten Königin: Es enthält zahlreiche handgemalte Miniaturen auf Pergament von von Francisco Flores aus dem Jahr 1496.
Den Hochaltar fertigte Felipe Bogarny in den Jahren 1520 bis 1522. Er gilt als eins der größten geschnitzten Altarbilder in Spanien im plateresken Stil (architektonischer Stil der spanischen Renaissance). Die Statuen der Katholischen Könige sind das Werk von Diego de Siloé. Der Altar reflektiert beispielhaft den Übergang der mittelalterlichen zur modernen Periode - von der Gotik zur Renaissance.

MADRAZA

Calle Zacatín 25, 18001 Granada, ES

Gegenüber der Capilla Real steht das alte Rathaus mit seiner Barockfassade (17. Jh.). Die Geschichte des Gebäudes geht allerdings bis zu den Nasriden zurück. Der maurische Herrscher Yusuf I. gründete 1349 die Madraza, eine Lehranstalt für Theologie und Rechtswissenschaften. Aus dieser Zeit blieb der Gebetsraum mit typischer Stalaktitenkuppel erhalten. Unter den Christen diente dieses Gebäude als Rathaus, gehört aber heute zur Universität von Granada.

Gran Taberna

Carrera del Darro 3, 18010 Granada, ES

Tapas

ALHAMBRA

Calle Real de la Alhambra s/n, 18009 Granada, ES

Die Alhambra in Granada auf dem Sabikah-Hügel ist die berühmteste Sehenswürdigkeit in Andalusien. Sie gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist das meistbesuchte Monument in Spanien. Jedes Jahr besuchen mehr als 2 Millionen Menschen die Alhambra.

Die Kala al hambra (arabisch für Rote Burg) ist bis in unsere Zeit erhalten geblieben und gilt als Höhepunkt islamischer Baukunst. 250 Jahre residierten hier die Nasridenkönige, ehe sie die Alhambra im Zuge der christlichen Rückeroberung an die Katholischen Könige übergeben mussten.
Der Bau der Alhambra begann im 9. Jahrhundert, ein großer Teil der Anlage wurde allerdings erst im 14. Jahrhundert von den Nasridenkönigen Yusuf I. und Muhammad V. errichtet. Zuerst diente sie als Wach- und Aussichtspunkt, später wurde sie in eine Palastanlage umgewandelt.

In den Palästen, Türmen und Mauern sowie Gärten der Alhambra bekommen Besucher einen Eindruck längst vergangenger Zeiten mit all ihren Geschichten und Legenden.

Die Alhambra besteht aus drei Teilen: Der Zitadelle (Alcazaba), den Palästen der Nasriden und den vorgelagerten Gärten (Generalife).

Zu den wichtigsten Palästen gehören der Palast des Mexuar (Palacio del Mexuar) und der Palast von Comares (Palacio de Comares) mit dem Myrtenhof und dem Saal der Gesandten. Der wohl bekannteste Ort in der Alhambra ist der Löwenhof (Patio de los Leones). Er ist nach den zwölf Löwen benannt, die den Brunnen in der Hofmitte umgeben.

Nach der Eroberung durch die Spanier ließ Karl V. den Bau eines Renaissance-Palastes auf dem Terrain der Alhambra beginnen, der jedoch nie fertiggestellt wurde. Heute ist dort das Museum der Schönen Künste und das Museum für Muslimische Kunst untergebracht.

Die Gärten und Bauten der islamischen Herrscher aber gelten als schönste Zeugnisse der maurischen Baukunst in Europa. Schlanke Säulen, durchbrochene Formen und phantasievolle Stuckverzierungen prägen die Bauten, harmonische Pflanzungen und Wasserspiele die Gärten. Der Spaziergang durch die Anlagen der Alhambra ist wie ein Märchen aus 1001 Nacht.

Du kannst diese orientalische Attraktion auch am Abend mit kunstvollen Beleuchtungen und Illuminationen genießen. Der Rundgang am Tag nimmt mehrere Stunden in Anspruch.

Tipp: Vom im Stadtviertel Albaicín gelegenen Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás bietet sich ein herrlicher Blick auf die Alhambra und den Generalife.

EL BAÑUELO

Carrera del Darro 31, 18010 Granada, ES

Eine kleine arabische Badanlage aus dem 11. Jh. Sie wurde sorgfältig restauriert. Daher sind die Funktionen der einzelnen Räume leicht zu deuten. In den drei erhaltene Baderäumen tragen westgotische Kapitelle maurische Bögen.

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