Rundgang Muttenz 2: Oberdorf, Geispel, Gempengasse, Burggasse, Baselstrasse

Stadtführung Oberdorf 1, 4132 Muttenz, CH

Muttenz besitzt viele geschützte Bauernhäuser, welche oft umgebaut und umgenutzt sind. Weiter gibt es viele historisch interessante (Bauern-)Häuser. Der Rundgang zeigt die wichtigsten im Oberdorf, Gempengasse, Burggasse, Geispel und Baselstrasse. In Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Muttenz Unterstützung bei der Übersetzung: Marie-Anne Thompson

Autor: Heimatkunde Muttenz, Dr. h.c. Helen Liebendörfer und Hanspeter Meier

Wohn- und ehemalige Bauernhäuser

Wohn- und ehemalige Bauernhäuser

Geschützte Bauten, umgebaute und umgenutzte Bauernhäuser, historisch interessante (Bauern-)Häuser...

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21 Stationen

Einführung

Kirchplatz 20, 4132 Muttenz, CH

Von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung alter Ortsbilder ist der in Muttenz beispielhaft vorgezeichnete Weg der Erhaltung und Reaktivierung historischer Bauten. Er ist als Kompromiss zu bezeichnen, als eine logische Folge der baulichen und sozialen Entwicklung unserer Zeit. Die Vergangenheit wird nicht ignoriert, sondern respektiert und anerkannt. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen der Funktion des Hauses als Teil der Siedlung mit seiner äusseren Erscheinung und andererseits seiner inneren Funktion.

Unsere Quellen
- Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler, Kanton Basel-Landschaft:
https://www.baselland.ch/politik-und-behorden/direktionen/bau-und-umweltschutzdirektion/raumplanung/kantonale-denkmalpflege/inventare/ikd/muttenz#top
- Bauninventar Gemeinde Muttenz:
https://www.baselland.ch/politik-und-behorden/direktionen/bau-und-umweltschutzdirektion/raumplanung/kantonale-denkmalpflege/inventare/bib/bib-nach-gemeinden/bib-berichte/ber-muttenz.pdf/@@download/file/Ber_Muttenz.pdf
- Dorfinventar der Gemeinde Muttenz 2021
- Diverse Unterlagen aus den Museen Muttenz
- Karl Bischoff, Muttenz, Geispelgasse 6: einst die Adresse für Almosenbettler, Baselbieter Heimatblätter 1, 2002, Liestal, S. 122.

Baselstrasse 9 (schützenswert nach Bauinventar)

Baselstrasse 9, 4132 Muttenz, CH

Das zweigeschossige Wohnhaus mit Satteldach steht traufständig an der Baselstrasse und ist in die Häuserzeile eingebunden. Die wichtige Stellung des symmetrisch gegliederten Hauses wird durch den vorspringenden Hausteil auf der Strassenseite zusätzlich betont.
Die Haustüre zeigt die Jahreszahl "A 1871 S". Die Freitreppe und das Geländer wurden im Jahre 2000 dem Charakter des Hauses entsprechend erneuert. Auf der Südseite schliesst ein schmaler Annexbau (auch von 2000) mit einem Pultdach an.

Baselstrasse 31 (geschützt)

Baselstrasse 31, 4132 Muttenz, CH

Das geschützte Bauernhaus an der Baslerstrasse Nr. 31 markiert den Abschluss des alten Dorfkerns. Im Gegensatz zu den übrigen Bauernhäusern von Muttenz steht es frei mit einem Brunnen davor. Bereits auf den Skizzen des Geometers Georg Friedrich Meyer ist das Bauernhaus eingezeichnet. Die Jahreszahl 1678 am Eingang zeigt, dass das Bauernhaus damals erbaut worden ist. Das freistehende und deshalb auffallende Bauernhaus gehört zu den grösseren älteren Bauernhäusern in Muttenz, das sonst vor allem das Kleinbauernhaus kennt. Ausnahmsweise befindet sich der Eingang in die Wohnung auf der Giebelseite, und nicht wie in Muttenz üblich durch die Tenn. Beim spätgotischen Bauernhaus sind noch sämtliche Merkmale der Zeit erhalten. Tatsächlich ist dieses Bauernhaus eines der hervorstechendsten Bauernhäuser von Muttenz.

Geispelgasse 1

Geispelgasse 3, 4132 Muttenz, CH

Nach den Untersuchungen zum Dorfinventar 2021 stammen Kernteile dieses Hauses aus dem 15./16.Jh.
Im Grundriss lassen sich vereinzelt ehemalige Ständerbauten durch den heute im Steinbau integrierten so genannten Stock identifizieren. Beim Stock handelt es sich um eine gemauerte, feuerfeste Kammer, meist die rückwärtige Hausecke und etwas über die Fassadenfluchten des Holzbaus hinausragend. Der quadratische Grundriss zeichnet sich durch dickwandige Mauern aus. Die Forschung geht davon aus, dass der Stock zur Lagerung von Vorräten und Wertsachen diente.

Geispelgasse 3

Geispelgasse 3, 4132 Muttenz, CH

Das steil ansteigende Gelände der Geispelgasse ermöglichte das Abgraben des Hanges und das Anlegen von Halbkellern oder Kellern mit ebenerdigem Zugang, wie es hier zu sehen ist.
Von 1973 - 1998 war in diesem Haus ein Café eingerichtet, ein Familienbetrieb. Heute wird es als Kinderhort (Kita) benutzt.

Geispelgasse 4

Geispelgasse 2, 4132 Muttenz, CH

Obwohl das Haus nicht im Plan von Meyer eingezeichnet ist, dürfte es wie die ganze Häuserzeile aus dem 17. Jh. stammen.
Ein Teil des Gartens musste anfangs 20. Jh. dem Bau des Pfaffenmattweges weichen.
Ein Umbau erfolgte 1970/71. Deutlich sieht man den Einfluss der Architektur des Gemeindezentrums Mittenza.

Geispelgasse 6

Geispelgasse 6, 4132 Muttenz, CH

Nach den Untersuchungen zum Dorfinventar 2021 stammen Kernteile des Hauses aus dem 15./16.Jh.
Almosensteine: Das Bauernhaus besitzt an der Südecke seltsam grosse Steinkugeln. Sie werden in der Bauernhausforschung «Mure Beeri» genannt. Manchmal wird ihre Funktion als Abwehr von bösen Geistern verstanden. In der Region findet man sie bei alten Steinbauten, welche vermutlich vom Zehnten befreit waren, so dass man hier um Almosen betteln konnte.
Im 18. Jh. wohnte hier der Untervogt Johannes Lützler. Er war er für die niedere Gerichtsbarkeit (z.B. Diebstahl) zuständig. Das Haus verfügte offenbar über einen Kerker. 1996 fand man bei Umbauten im Keller ein eichenes «Fenstergerämse » mit starkem Eisengitter.

Geispelgasse 17 / 19 (geschützt)

Geispelgasse 17, 4132 Muttenz, CH

Die Geispelgasse besteht in diesem ansteigenden Stück vorwiegend aus kleinen Taunerhäuschen (Taglöhnerhäuschen), die vermutlich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden, jedoch das Bild dieser Gasse entscheidend prägen.
Die beiden Taunerhäuschen Nr. 17 und Nr. 19 sind zweigeschossig und unter einem einzigen steilen Satteldach zusammengefasst. Am nördlichen Teil ist eine schmale Holzlaube mit Pultdach angehängt. Sie entsprechen somit dem Typus des Taunerhauses, das in der Regel nur wenig Räume besass. Die beiden Taunerhäuschen sind von einem in Muttenz ansässigen Architekten hervorragend restauriert und zu Wohnzwecken neu eingerichtet worden.



Oberdorf 2 /4 / 6 (geschützt) Bauernhausmuseum

Oberdorf 4, 4132 Muttenz, CH

Es war ein Anliegen der Gemeinde, ein Bauernhaus im ursprünglichen Zustand zu erhalten, um den späteren Generationen zu zeigen, wie man früher lebte.
Aus diesem Grund kaufte die Gemeinde die drei Bauernhäuser 2, 4 und 6.

Hier stand bereits 1444 ein Haus, es wird als Eigentum der Frühmessstiftung von Hans Thüring Münch erwähnt. Auf dem Plan von G. F. Meyer (1678) ist das Haus als alleinstehendes Gebäude mit Strohwalmdach zu erkennen. Das jetzige Haus stammt aus dem 17./18. Jh. Da im 18. Jh. ein Wohnungsmangel herrschte, wurde in jedem Stockwerk eine Wohnung, bestehend aus Küche und Stube, eingerichtet. Auf der freien Giebelseite hatte die Stube im Erdgeschoss ein Fenster, die Küche im ersten Stock eine Tür. Zu ihr führte aussen an der Mauer eine Treppe. 1733 wurden Tür und Fenster durch den Anbau des Nachbarhauses Nr. 2 zugemauert.

https://www.heimatkunde-muttenz.ch/index.php/bauernhausmuseum/infos-bauernhausmuseum

Oberdorf 5 (geschützt)

Oberdorf 5, 4132 Muttenz, CH

Das ehemalige Kleinbauernhaus steht als Abschluss einer kleinen Häuserzeile neben der Einmündung eines schmalen Seitengässleins. Das Haus dürfte im 17. Jahrhundert erbaut worden sein. Es steht nur der Wohnteil an der Strasse, so dass man von vorne gesehen ein reines Wohnhaus vermutet. Erst wenn man durch das Gässlein blickt, erkennt man, dass auf der Rückseite die relativ kleine Oekonomie angehängt worden ist. Sämtliche Türen der Oekonomie öffnen sich gegen das ohnehin schmale Gässlein. Das ehemalige Kleinbauernhaus ist eine typische Schöpfung der Verdichtung der Bauten im Dorfkern. Die originelle Lösung mit dem schmalen Gässlein und der auf dieses geöffneten Oekonomie hat Seltenheitswert, wir verdanken es allein der Verknappung an Bauland.

Oberdorf 9 (geschützt)

Oberdorf 11, 4132 Muttenz, CH

Die Jahreszahl 1633 am Kellerfenster zeigt, dass das für jene Zeit recht grosse Bauernhaus damals erbaut wurde. Es bildete, wie die Federskizze des Geometers Friedrich Meyer aus der Zeit um 1678 zeigt, bereits eine Häusergruppe im vom offenen Bach durchflossenen Strassenzug. Es zählt zu den charakteristischen Bauernhäusern des Dorfes. Obschon im 17. Jahrhundert erbaut, trägt es noch alle Merkmale des spätgotischen Bauernhauses. Für Muttenz typisch ist das Fehlen eines Eingangs im Wohnteil, an dessen Stelle der sogenannte Tenneingang tritt, und der relativ kleine Wohnteil.

Oberdorf 29 (geschützt)

Oberdorf 29, 4132 Muttenz, CH

Das giebelständige, ehemalige Bauernhaus gehört zur Häusergruppe, die auf eine ältere Bauart im Sinne eines Gehöfts hinweist. Tatsächlich findet sich diese Häusergruppe bereits 1678 auf der Karte des Geometers Georg Friedrich Meyer. Das Haus dürfte im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammen. Es gehört zum Typus des Vielzweckhauses, wo Wohnteil und Oekonomie unter einem durchgezogenen First vereint sind. Vor der Scheune ist das Dach als Traufschermen vorgezogen, um im Trockenen arbeiten zu können. Der Eingang mit der Jahreszahl 1856 sowie den Initialen J. J., stammt von einem Umbau.
Das Bauernhaus besitzt nicht den Wohneingang durchs Tenn, wie es in Muttenz üblich ist. Möglich, dass der Tenneingang beim Umbau des Hauses aufgegeben wurde. In jedem Falle ist es ein durch seine Baugeschichte interessantes Gebäude.

Gempengasse 41 - Türmlihus (ISOS)

Gempengasse 41, 4132 Muttenz, CH

Das Türmlihaus ist dafür bekannt, dass das Trottoir durch das Gebäude geht. Bei der Verbreiterung der Gempengasse verzichtete man auf den Abriss eines Hausteils. Diese Situation ist nicht die einzige in Muttenz. Eine gleiche Situation haben wir beim Haus Hauptstrasse Nr. 45/Ecke Hinterzweienstrasse, wo das Trottoir durch die ehemalige Stube läuft. Das Türmlihaus ist ein reines Wohngebäude. Das Steingebäude, dessen Datierung unbekannt ist, ist jedoch im Plan von G.F. Meyer von 1678 schon eingezeichnet. Es besteht aus zwei Hausteilen auf ursprünglich eigenen Parzellen.
Bei beiden Hausteilen liegt der Eingang im hinteren Hausbereich. Dem südlichen Teil gegen die Gempengasse zu ist eine Scheune angegliedert. Der Hauseingang führt hier durch die Scheune zu einer Treppe im hinteren Scheunenteil. An die Scheune angeschlossen ist ein Kleinbauernhaus, welches man seinem Aussehen wegen «Chalet» nannte.

Gempengasse 48 (geschützt)

Gempengasse 48, 4132 Muttenz, CH

Früher war man der Auffassung, dass die Ueberbauung der Gempengasse mit Taglöhner- und Rebknechtenhäusern erst im 19. Jahrhundert erfolgt sei. Die Bilddokumente aus dem 17. Jahrhundert belehren uns jedoch, dass schon damals Bauten in einer Häuserzeile standen.
Das Haus Nr. 48 dürfte im 17. Jahrhundert erbaut worden sein. Es handelt es sich um ein schmales, hohes Gebäude, das mit einem steilen Satteldach bedeckt ist. Das Haus ist vorbildlich restauriert und umgebaut worden. Es wirkt in der Gasse relativ hoch und zeigt, dass auch hier angesichts der Knappheit des Bodens innerhalb des Dorfetters in die Höhe gebaut werden musste. Der Wechsel zwischen hohen und niedrigen Bauten, zwischen Oekonomie- und Wohnbauten, die Staffelung und das Vor- und Zurückweichen der Baufluchten machen den besonderen Reiz der Gempengasse aus.


Burggasse 2: Wirtshaus zum Schlüssel (geschützt)

Burggasse 2, 4132 Muttenz, CH

Das grösste spätgotische Gebäude von Muttenz setzt einen wichtigen Akzent an den Eingang der Burggasse. Die Liegenschaft wird 1528 erstmals erwähnt. Der heutige Bau wurde zwischen 1600 und 1620 errichtet. Mit dem rundbogigen Eingang und dem Eckpfeiler an der Gebäudeecke wirkt die Fassade spätgotisch. Die Initialen JHR weisen auf den Besitzer Johannes Rösch. Vermutlich wurde das Haus damals zum Wirtshaus und ist demnach nach dem Rössli das zweitälteste Wirtshaus in Muttenz. Während der Trennungswirren 1830-33 von Basel-Landschaft und Basel-Stadt war Johannes Mesmer-Ramstein, der Besitzer des Schlüssels, einer der führenden Köpfe und wurde auch in die provisorische Regierung gewählt. 1848 gewährte er den geflüchteten Führern der Badischen Revolution im Schlüssel Zuflucht. Die Liegenschaft wurde 1979 von der Einwohnergemeinde, 1983 durch die Bürgergemeinde erworben. Bereits 1950 war die Oekonomie durch ein dreigeschossiges Wohnhaus ersetzt worden. Beim Umbau durch die Bürgergemeinde achtete man darauf, dass auch das Innere nicht vollständig erneuert wurde. Damit hat die Bürgergemeinde einen wichtigen Bestandteil der spätmittelalterlichen Bausubstanz gerettet.

Burggasse 8: Älteste Wohnhaus in Baselland (geschützt)

Burggasse 8, 4132 Muttenz, CH

Dieses Haus ist das älteste noch aufrecht stehende Wohnhaus im Kanton Basel-Landschaft. Eine Jahrring-Datierung setzt das Datum der im Gebäude verbauten Balken in den Winter 1417/18. Die Aufrichtung des Hauses erfolgte demnach in jener Zeit – die Burgen waren damals bereits unbewohnt und die Burggasse wandelte sich zur Nebenstrasse. Das Haus ist das bisher einzige und älteste profane Gebäude eines nicht herrschaftlichen Dorfbewohners, das im Baselbiet und weit über die Kantonsgrenzen hinaus noch beinahe vollständig erhalten ist. Es besitzt Grundrissmasse von ursprünglich 6 × 6,7 Meter und zwei Vollgeschosse. Damit repräsentiert es die damals bescheidenen Wohn- und Arbeitsverhältnisse im Dorf. Es ist die Urform unserer Fachwerkhäuser und ein Exempel der mittelalterlichen Bautradition. Ein Grossteil des südlichen Giebels ist bis heute noch erhalten geblieben!

Flyer Archäologie BL: https://www.heimatkunde-muttenz.ch/attachments/article/454/2018_Muttenz_Burggasse_web.pdf

Burggasse 9 (geschützt)

Burggasse 9, 4132 Muttenz, CH

Das leicht zurückgesetzte Bauernhaus liegt an einer wichtigen Stelle, weil es den unteren Teil der Burggasse als Strassenraum abschliesst. Seine Querstellung führt dazu, dass es als Kopfbau wirkt. Diese Stellung betont ausserdem der vor dem Gebäude stehende Dorfbrunnen. Nach der Jahreszahl am Scheunentorbogen ist das Haus im Jahre 1685 erbaut worden, doch entnehmen wir dem vom Geometer Georg Friedrich Meyer um 1678 gezeichneten Plan des Dorfes, dass schon vorher ein Gebäude an dieser Stelle stand. Dieses besass die gleiche Stellung, doch war die Breitestrasse damals noch nicht vorhanden. Das gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtete Bauernhaus besteht aus Wohn- und Oekonomieteil, die beide unter einem durchlaufenden Satteldach zusammengefasst sind.

Burggasse 11 (geschützt)

Burggasse 13, 4132 Muttenz, CH

Das Haus steht direkt hinter dem Bauernhaus, das die Abzweigung der Burggasse von der Breitestrasse markiert. Es bildet somit mit dem Haus Nr. 9 eine Gebäudegruppe und ist von diesem leicht zurückgesetzt. Wann das bescheidene Kleinbauernhaus errichtet worden ist, kann nicht nachgewiesen werden, doch dürfte es noch im 18. Jahrhundert erbaut worden sein. Auf der Rückseite des Hauses entstand 1859 ein Anbau. Das Datum der Erbauung steht auf dem Türeingang. Offensichtlich ist damals der Wohnteil als zu klein erachtet worden.
Da das Haus zusammen mit dem Bauernhaus Nr. 9 in der Burggasse eine wichtige Stellung einnimmt und mit diesem zusammen ein Ensemble bildet, ist seine Erhaltung und vor allem der zurückhaltende Umbau besonders wertvoll.

Burggasse 17 (geschützt)

Burggasse 17, 4132 Muttenz, CH

Die Burggasse von Muttenz zählt zu jenen Teilen des alten Dorfkerns, der noch in seiner Struktur erhalten und nie dicht überbaut war. So finden sich auf der Nordseite der Gasse vereinzelt stehende Kleinbauernhäuser. Dazu gehört das ehemalige Kleinbauernhaus Nr. 17, das aufgrund einer Jahreszahl über dem Fenster des Erdgeschosses im Jahre 1707 erbaut worden ist. Vor dem Haus befindet sich ein kleiner Vorplatz und der Hausgarten sowie ein Brunnen.
Auf der Rückseite sind später Anbauten in Holz angehängt worden, wie dies damals üblich war. Im Zuge eines Umbaus ist das ganze Haus zur Wohnnutzung eingerichtet worden, ohne dass am Äussern grosse Veränderungen notwendig waren. Im Blick auf die Sanierung der Muttenzer Bauernhäuser und deren Zweckänderung stehen wir hier vor einem Musterbeispiel.

Burggasse 19 (geschützt)

Burggasse 19, 4132 Muttenz, CH

Das ehemalige Bauernhaus Burggasse Nr. 19 steht als letztes Haus dieser Gassenseite zuoberst in der Burggasse freistehend und von der Strasse leicht abgedreht. Aufgrund der Jahreszahl 1777 am rundbogigen Scheunentor wurde das Haus damals erbaut. Auf der Rückseite und auf der Talseite sind später noch verschiedene Holzschöpfe angebaut worden. Das interessante Kleinbauernhaus ist 1983 zu zwei Wohnungen umgebaut und restauriert worden. Als typischer Vertreter des Muttenzer Kleinbauernhauses kommt diesem Gebäude als Abschluss der Burggasse ein besonderer Stellenwert zu. Dank der vorzüglichen Restaurierung und dem Umbau, der auch auf die historische Substanz Rücksicht nahm, darf es zu den besonders reizvollen Bauernhäusern der Muttenzer Dorfkernsanierung bezeichnet werden.

Burggasse 28 (geschützt)

Burggasse 28, 4132 Muttenz, CH

Das ehemalige Bauernhaus liegt im obersten Teil der Burggasse von Muttenz und schliesst zusammen mit den gegenüberliegenden Bauernhäusern den alten Dorfkern von Muttenz in dieser Richtung ab. Es scheint, dass das Haus noch im 18. Jahrhundert erbaut worden ist. An den Wohnteil schloss sich die Ökonomie mit Scheune und Geissenstall dahinter. Das Haus entspricht in jeder Beziehung einem Kleinbauernhaus oder einem Taunerhaus, doch bringt es eine Reduktion des Muttenzer Kleinbauernhauses, indem der Stall im hinteren Teil des Tenns und nicht daneben lag und nur für zwei bis drei Geissen diente. Diese Art von Kleinbauernhaus am Rande des Dorfes ist relativ selten anzutreffen. Das Geissenbauernhaus an der Burggasse ist in dieser Beziehung noch völlig intakt geblieben ein Unikum, und dies selbst in dem an Bauernhaustypen reichen Muttenzer Dorfkern.

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